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22. Jun 2021

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Gesellschaft

Expertenmeinungen zu Sicherheit im smarten Zuhause

Journalist: Kirsten Schwieger

Bernd Grohmann, Vorstand der eQ-3 AG; Foto: Presse

Sicheres und effizientes Smart Home

Durch die Corona-Pandemie ist unser Zuhause ins Zentrum unseres Lebens gerückt. Urlaube mussten ausfallen, wir arbeiten und unsere Kinder lernen Zuhause. Wenig verwunderlich ist es also, dass die Digitalisierung präsenter ist als je zuvor und dabei geht es nicht nur um Netflix und Skype. Der Trend zum Cocooning hat sich deutlich beschleunigt und die eigenen vier Wände nicht nur digitaler, sondern auch smarter gestaltet. Derzeit erleben wir eine Transformation des analogen Zuhauses in ein digitales Smart Home – nicht nur im Neubau. Der Wunsch nach mehr Komfort, Effizienz und Sicherheit hat die Nachfrage nach Smart-Ho-me-Produkten steigen lassen. Viele Vorbehalte und Bedenken gegen-über Smart Home gehören zunehmend der Vergangenheit an. Dies bestätigt unsere Arbeit der letzten Jahre. Hohe Ansprüche an Einfachheit, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Bezahlbarkeit, die Aussicht auf eine langfristige Verfügbarkeit sowie Datenschutz und Sicherheit können wir ohne Einschränkung bedienen. Kunden möchten den Komfort smarter Technik genießen können, ohne Abstriche im Bereich Sicherheit machen zu müssen. Wertvolle Orientierung bieten hier Zertifizierungen unabhängiger Prüflabore wie dem VDE. Gleichzeitig wird die Herausgabe persönlicher Daten im-mer kritisch hinterfragt. Ein Smart Home kann und sollte anonym be-trieben werden können. Bei Homematic IP muss der Kunde zu beidem keine Kompromisse eingehen. 



Günther Ohland, Vorstandsvorsitzender SmartHome Initiative Deutschland e.V.; Foto: Presse

Corona schärft den Blick aufs eigene, smarte Zuhause

Homeoffice und Homeschooling trafen die meisten Menschen unvorbereitet. Schnell musste man erkennen, dass die Internetbandbreite allein nicht das entscheiden-de Kriterium war, sondern eine hohe Upload-Geschwindigkeit die Voraussetzung für eine ruckelfreie Videoübertragung aus dem Home- office ist. Das hatten manche Provider in der Werbung verschwiegen. Wenn Video Konferenzen aus dem Homeoffice das neue Normal sein sollen, muss hier noch kräftig nach-gebessert werden. 

Das Smart Home benötigt dagegen nur minimale Bandbreite im Inter-net. Ein smartes Zuhause benutzt das Web nur dann, wenn die Bewohner von Außerhalb aktiv werden wollen. Der smarte Routinebetrieb mit Lichtszenen, Temperaturregelung und sonnenstandsgenauer Jalousiesteuerung läuft in Haus und Wohnung autonom ohne das Web. 

Smart-Home-Produkte, die sich allein auf das Internet abstützen und Sensordaten wie Temperatur, CO2 und Anwesenheit aus der Wohnung zum Server nach Asien oder die USA senden, um von dort Licht und Heizkörper zuhause zu steuern, sind oft günstiger in der Anschaffung, streiken jedoch bei Ausfall der Internetverbindung und bieten Cyberkriminellen über das Web zusätzliche Angriffsvektoren. Leider bieten manche billigen vernetzten Geräte oftmals keine Sicherheitsupdates. Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied, darum darf man bei smarten Hausgeräten noch im Homeoffice die Sicherheitsaspekte vernachlässigen. 



Alexander Matheus, Senior Expert Information Security, VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH; Foto: Presse

Mehr Schulungen für Cybersecurity

Seit vergangenen Herbst berichten Sicherheitsfirmen vermehrt von Cyberangriffen auf Unternehmen. Gut organisierte Cyberkriminelle nutzen die durch Homeoffice und Homeschooling erhöhte digitale Kommunikati-on, um verstärkt Erpressungstrojaner in Firmensysteme einzuschleusen. Sichere VPN-Zugänge für von Zuhause arbeitende Angestellte sowie regelmäßig gewartete, firmeneigene Hardware sind deswegen die Basis für Informationssicherheit. Das größte Risiko aber sind die Nutzer. Noch immer vernachlässigt eine Vielzahl die elementaren Regeln für Cybersecurity. Neben regelmäßigen Updates zählen dazu in allererster Linie die Verwendung sicherer Passwörter – und zwar für jeden Service ein eigenes – sowie die Nutzung verfügbarer Sicherheitseinstellungen wie 2-Faktoren Anmeldung. Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen und Links ist, insbesondere bei Kindern im Homeschooling, eine weitere wichtige Sicherheitsmaßnahme. Die Sensibilisierung für Datenhygiene sollte von Schulseite, beziehungsweise den Landesministerien, mit IT-Schulungen verstärkt werden. Die Sicherheitsregeln gelten natürlich für das gesamte Heimnetzwerk, also auch sämtliche Smart-Home-Systeme. Obwohl gesetzlich nicht vorgeschrieben, bieten manche Hersteller von Systemseite aus Sicherheitssiegel an – ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung. Doch die COVID-Pandemie legt nicht nur einen Finger auf die „Wunde“ Informationssicherheit, sondern auch auf die schleppende Breitbandversorgung. Homeoffice, Homeschooling und verstärkte Streamingnutzung führen vielerorts zu Engpässen, deren einziger Ausweg oftmals nur die 5G-Mobilfunknetze sind.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.