Diesen Artikel teilen:

18. Mai 2022

|

Lifestyle

Fellnase geht's glänzend!

Journalist: Kirsten Schwieger

|

Foto: Presse

Was die richtige Fellpflege mit der Hundegesundheit zu tun hat und worauf Hundehalter dabei achten müssen.

img-2647-kopie.jpg

Melanie Schmidt, Vorstandsmitglied im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)

Hundefell und -haut sind ideale Gesundheitsbarometer. Glänzt das Fell, ist die Haut darunter meist gesund. Stumpfes oder schuppiges Fell deutet dagegen oft auf Hautschäden, Infektionen, Parasitenbefall oder Nährstoffmangel hin – bis auf letzteres allesamt Folgen mangelnder Fellpflege. „Bei unzureichender oder falscher Fellpflege entstehen Verfilzungen, die die Elastizität der Haut behindern und dem Hund bei jeder Bewegung Schmerzen bescheren, was das Wohlbefinden des Tieres stark beeinträchtigt“, weiß Melanie Schmidt, Vorstandsmitglied im Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). Wenn aufgrund der Verfilzungen kaum noch Luft an die Hundehaut gelangen, kann dies zudem Hautentzündungen bis hin zu nässenden Ekzemen verursachen.

Damit Haut und Fell gesund bleiben und ihre vielfältigen Funktionen wie Schutz und Thermoregulation leisten können, muss das Fell kontinuierlich gepflegt werden. „Regelmäßiges Bürsten und Kämmen mit geeignetem Werkzeug unterstützt den Hund beim Fellwechsel, stärkt die Bindung und steigert das Wohlbefinden“, summiert ZZF-Fachfrau Schmidt. Während des Fellwechsels ist tägliches Bürsten angesagt, um lose Haare aus dem Fell zu entfernen und ein Verknoten oder Verfilzen zu vermeiden. Auch nach einem Spaziergang in Wald und Flur empfiehlt sich gründliches Kämmen, um etwaige Parasiten wie Zecken oder Hirschlausfliege orten und entfernen zu können.

Insbesondere Hunderassen mit Doppelfell bedürfen während des Fellwechsels intensiver Zuwendung mit langzinkigen Werkzeugen, damit auch die abgestorbenen Haare des Unterfells erreicht werden. Bei drahthaarigen Hunden wie Rauhaardackeln und den meisten Terriern sollte in regelmäßigen Abständen zudem das abgestorbene Deckhaar mit einem speziellen, nicht scharfen Trimmmesser entfernt werden. Wer sich diese anspruchsvolle Technik nicht zutraut oder die mühselige Handarbeit scheut, sollte seine Fellnase besser zum Hundefrisör bringen. Diese bieten neben fachgerechtem Trimmen und Unterwolle entfernen auch das Scheren von Hunden an. Denn wird Fell zu stark gekürzt, drohen Sonnenbrand oder es wächst nicht mehr richtig nach. Übermäßiges Kämmen mit schneidendem oder ungeeignetem Werkzeug, wie Unterwollstriegel mit Klingen, kann dagegen jede Fellstruktur zerstören und Hautirritationen hervorrufen.

Je nach Fellbeschaffenheit ist auch regelmäßiges Waschen der Hunde mit geeigneten Pflegeprodukten unumgänglich. „Der Mythos, dass Hunde nicht gebadet werden sollen, stammt aus einer Zeit, als es noch keine Pflegeprodukte gab, die speziell auf die Bedürfnisse der Hundehaut abgestimmt sind“, erklärt Schmidt und ergänzt: „In jeder Pflegeserie für die verschiedenen Haartypen gibt es spezifisches Shampoo und dazu gehörige Conditioner. Denn ein weiches, wolliges Haar benötigt andere Pflegeprodukte als beispielsweise drahtiges Terrierhaar.“

Wenn der Hunde innerhalb weniger Wochen viele neue Haare bildet, leistet sein Organismus Schwerstarbeit und benötigt deswegen eine Extraportion Nährstoffe. „Die Versorgung mit Mineralstoffen und essentiellen Aminosäuren ist wichtig für die Hautgesundheit. Besonders hoch ist der Bedarf zu Zeiten des Fellwechsels und sollte dann dem Futter zusätzlich zugefügt werden“, rät die ZZF-Expertin.

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Gesund & Aktiv im Alter

### Pilates – tiefenwirksame Praxis Ideal für Best Ager: Das sanfte, gelenkschonende Ganzkörpertraining kann nicht nur mit eingeschränkter Beweglichkeit praktiziert werden, sondern wirkt auch altersbedingten Beschwerden entgegen. In jeder Pilates-Stunde werden neben Muskelkraft, Stabilität und Mobilität auch Koordination und Gleichgewicht trainiert. Die Übungen lassen sich im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen und werden an Fitnesslevel und Leistungsstand angepasst. Es werden dabei gezielt die tiefliegenden Muskeln in Bauch, Rücken und Beckenboden angesprochen – jene Muskulatur, die für Stabilität, Gleichgewicht und Sturzprävention wichtig ist. Regelmäßiges Training sorgt so für erhöhte Beweglichkeit, eine verbesserte Körperhaltung und Balance und kann sogar dauerhaft den Blutdruck senken. Um die richtige Atemtechnik zu erlernen, sollte unbedingt ein Einstiegskurs in dieser Altersgruppe besucht werden. Bei körperlichen Einschränkungen finden sich unter den rund 500 unterschiedlichen Bewegungsmuster immer genügend Ausweichübungen. ![pexels-roodzn-34314432 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_roodzn_34314432_ONLINE_01d8168c42.jpg) ### Schwimmen – schwerelos sporteln Auch diese Sportart kann Senioren uneingeschränkt empfohlen werden – bei konkreten Gelenkschmerzen fallen lediglich einzelne Schwimmstile ins Wasser beziehungsweise sollten durch andere ersetzt werden. Das Besondere: Im Wasser wird das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben. Bedingt durch die Schwerelosigkeit werden die Gelenke geschont und die Muskeln sanft trainiert – und zwar alle großen Muskelgruppen. Schwimmen ist quasi ein Allrounder, denn die Aktivität verbessert Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und kann sogar die Cholesterinwerte senken. Es kommt sogar noch besser: Das Immunsystem wird gestärkt, Stress abgebaut und die Koordination verbessert. Von den komplexen Bewegungsabläufen profitieren übrigens auch die kognitiven Fähigkeiten: Studien belegen, dass regelmäßiges Schwimmen das Demenzrisiko senken beziehungsweise einen Demenzverlauf positiv beeinflussen kann. Wer mit sämtlichen Schwimmstilen Schwierigkeiten hat, kann es mit Aqua-Fitness versuchen. ![pexels-pavel-danilyuk-6874403 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pavel_danilyuk_6874403_Online_a2532ecc8e.jpg) ### Nordic Walking – echter Selbstläufer Die gelenkschonende Alternative zum Joggen gehört wahrscheinlich zu den beliebtesten Best Ager-Sportarten. Kein Wunder: Nordic Walking ist einfach umzusetzen, stärkt die Muskulatur, verbessert die Koordination und Körperhaltung und fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Durch den Stockeinsatz wird nicht nur der Bewegungsapparat entlastet, sondern zusätzlich Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur trainiert. Das ursprünglich für finnische Skilangläufer entwickelte Sommertraining reguliert den Blutdruck und trainiert die Herzgefäße: Das Herz wird kräftiger durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus aktiviert regelmäßige Praxis den Hormonhaushalt, stärkt das Immunsystem und beugt Osteoporose und Altersdiabetes vor. Die koordinierte Bewegung festigt die Balance und fördert die koordinativen Fähigkeiten des Gehirns. Darüber hinaus wirkt sich die Bewegung in der freien Natur positiv auf die Psyche aus: Stress kann abgebaut und depressiven Verstimmungen entgegenwirkt werden. Wer nicht allein walkt, hat auch im sozialen Bereich einen echten Lauf. ![pexels-pack2ride-85580365-8934510 ONLINE.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pack2ride_85580365_8934510_ONLINE_ca5f7bad72.jpg) ### Radfahren – läuft wie geschmiert Für das Fahrrad ist man im Grunde nie zu alt. Bei moderatem Tempo ist die gelenkschonende Aktivität ein optimales Ausdauertraining, welches das Herz-Kreislauf-System auf sanfte Weise in Schwung bringt. Neben Herz und Lunge werden eine Reihe von Muskelgruppen (insbesondere die Beinmuskulatur) gestärkt. Darüber hinaus kräftigt Radfahren das Immunsystem und beeinflusst das vegetative Nervensystem positiv. Es ist zudem eine herrliche Schulung für Koordination und Gleichgewicht: Eine Studie belegt bei aktiven älteren Fahrradfahrenden weniger Stürze im Alltag. Ein weiteres Plus für Best Ager: Biken trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Auch die mentale Gesundheit profitiert, denn die Kombination aus Bewegung und Naturerlebnis wirkt stressabbauend und stimmungsaufhellend. Studien betonen zudem eine Stärkung sozialer Kontakte durch den erweiterten Aktivitätsradius, welche sich ebenfalls positiv auf die Psyche auswirkt.

29. Dez 2025

|

Gesundheit

Warum die Zukunft pflanzlich isst – mit Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends

![Katrin Kasper_credit_Dennis Williamson Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Katrin_Kasper_credit_Dennis_Williamson_Online_358773f745.jpg) ``` Katrin Kasper, PR-Expertin für pflanzliche Ernährung und Foodtrends ``` Immer mehr Menschen essen weniger Fleisch, Wurst und Milchprodukte. Sie ernähren sich pflanzlicher – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie können. Sogar Discounter eröffnen heute eine vielfältige, genussvolle Welt an pflanzlichen Lebensmitteln. Wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Bereicherung: Neue Aromen, neue Texturen, neue Möglichkeiten – die pflanzliche Küche ist längst dort angekommen, wo Genuss, Gewissen und Gesundheit zusammenfinden. Das Bewusstsein dafür wächst, wie sehr uns diese Ernährungsform guttut. Viele spüren bereits nach kurzer Zeit, wie sich mehr Leichtigkeit, Energie und Wohlbefinden einstellen. Pflanzlich zu essen wird zu einer Form von Selbstfürsorge und Wertschätzung – für den eigenen Körper ebenso wie für die Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Gesellschaft. Nur ein Beispiel: Die internationale Forschungsgruppe Zero Carbon Analytics rechnet vor, wie weniger Fleischkonsum unser Gesundheitssystem entlasten würde: In Deutschland könnten 1,9 Milliarden Euro für Medikamente und Behandlung eingespart werden – genug, um 36.500 Pflegekräfte zu beschäftigen. Doch im Kern geht es um etwas anderes: um eine neue Idee von Luxus. Nicht stur am Gestern festhalten, sondern das Bessere entdecken. Eine pflanzenbetonte Ernährung öffnet Türen, statt sie zu schließen. Pflanzlicher zu essen bedeutet deshalb kein radikales Umdenken. Sondern die Einladung, Neues auszuprobieren – und direkt zu spüren, wie gut es tut. Mein Tipp: Essen Sie neugierig!