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6. Sep 2024

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Gesellschaft

Förderung digitaler und agiler Fähigkeiten ist essenziell – mit Eva Schoberth

Journalist: Julia Butz

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Foto: Christina Morillo/pexels

Die Arbeitswelt wandelt sich. Darauf müssen auch wir als Arbeitgebende und Ausbildende in den Praxisphasen reagieren.

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Eva Schoberth, Expertin für Entwicklungsprogramme bei der DZ Bank

In einem internen Innovationsprozess haben wir dazu ein Konzept für duale Bachelorstudierende und Auszubildende entwickelt, das neue, innovative Bausteine in unsere Nachwuchsprogramme integriert. Dadurch wird es Young Professionals ermöglicht, sich perfekt auf die Zeit nach der Ausbildung vorzubereiten und individuelle Weiterbildungsbausteine auszuwählen, die auf die persönliche Entwicklung abgestimmt sind, unabhängig auf welchen Fachbereich man sich später spezialisiert.

Neben diesen Bausteinen bieten wir im Rahmen der dritten Ausbildungsphase „Fit4You“ verschiedene Einzelmodule an, die individuell gewählt werden können.

Neben der bestehenden Grundlagenausbildung „Fit4Performance“, die die Basis für die Arbeitswelt bei uns in der DZ BANK schafft, werden im neuen Baustein „Fit4Excellence“ gezielt digitale und agile Fähigkeiten ausgebaut. „Fit4Excellence“ umfasst eine Blockwoche, die wir diesen Herbst erstmalig durchführen. Anhand einer realen Fragestellung aus einem unserer Fachbereiche wird dort ein für die Praxis anwendbares Produkt aus den Themenbereichen Tech-Trends, Digitalisierung, Innovationen oder Künstliche Intelligenz erarbeitet. Wichtig dabei ist die Anwendung einer agilen Arbeitsweise, die dort ebenfalls erlernt und praktiziert wird. Neben diesen Bausteinen bieten wir im Rahmen der dritten Ausbildungsphase „Fit4You“ verschiedene Einzelmodule an, die individuell gewählt werden können.

27. Jun 2025

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Gesellschaft

Wahlfach Informatik: Zu wenig für Europas digitale Souveränität – mit Christine Regitz

![ChristineRegitz_c_MikeAuerbach_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christine_Regitz_c_Mike_Auerbach_online_d5622666e2.jpg) ```Christine Regitz ist Präsidentin der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI)``` Inmitten einer Zeitenwende, in der wirtschaftliche Stärke zunehmend durch digitale Kompetenz definiert wird, ist informatische Bildung ein entscheidender Hebel für Souveränität und Wirtschaftswachstum. Deutschland braucht nicht nur mehr IT-Fachkräfte – es braucht insgesamt eine digital gebildete Gesellschaft. Denn ohne breite informatische Grundbildung wird die digitale Transformation zur Abhängigkeit statt zur Chance. Informatikkompetenz ist kein Nice-to-have mehr, sondern Grundlage für wirtschaftliche Resilienz. Sie entscheidet darüber, ob wir technologische Entwicklungen mitgestalten oder ihnen hinterherlaufen. Das gilt auch für den Bereich der Künstlichen Intelligenz. Wer KI nur konsumiert, bleibt abhängig – von den Infrastrukturen, Werten und wirtschaftlichen Interessen anderer. Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Fachkräftesicherung beginnt nicht erst an der Hochschule, sondern bereits in der Grundschule. Informatik muss flächendeckend als Pflichtfach und praxisnah unterrichtet werden – nicht nur, um Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen, sondern um die nächste Generation zum aktiven Gestalten zu befähigen. Nur so entsteht ein Arbeitsmarkt, der auf Augenhöhe mit der Technologie agiert. >Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Deshalb hat die Gesellschaft für Informatik e. V. die Allianz für informatische Bildung ins Leben gerufen. Unser Ziel: den Informatikunterricht flächendeckend stärken, auch schon im Primarbereich. Denn wer heute nicht in digitale Bildung investiert, riskiert morgen, dass Innovation, Wertschöpfung und technologische Kontrolle dauerhaft in Übersee stattfinden. Europa braucht eigene Modelle, eigene Infrastrukturen und vor allem: eigene Menschen, die sie bauen können.