19. Sep 2025
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Gesundheit
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Alessio Billeci/unsplash
Longevity ist in aller Munde, dabei ist lebenslange Agilität kein neuer Trend. Im Ayurveda und Yoga werden diese Prinzipien seit Jahrtausenden erfolgreich praktiziert.
Biologisches Alter, Biomarker, Healthspan: Der Longevity-Hype ist schon vor einiger Zeit aus den USA zu uns herüber geschwappt. Um nicht nur möglichst alt zu werden, sondern dabei auch noch lange fit zu bleiben, tun Menschen so einiges: Greifen zu teurer Nahrungsergänzung und Diabetes-Medikamenten oder experimentieren mit Biohacks bis hin zu Blutplasma-Transfusionen.
Doch Longevity ist kein neuer Trend. Im Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst, spielt die Förderung der Langlebigkeit seit Jahrtausenden eine zentrale Rolle. Wobei nicht das längere, sondern das gute Leben im Einklang mit Körper, Geist und Seele dabei im Mittelpunkt steht. Schliesslich ist Altern ein natürlicher Prozess. Wie dieser jedoch erlebt wird, hängt vom individuellen Lebensstil ab. So legt Ayurveda grossen Wert auf eine ausgewogene und individuelle Ernährung, basierend auf der Idee, dass Lebensmittel unterschiedliche energetische Qualitäten besitzen. Eine Vielzahl von Kräutern und Heilmitteln zielt zudem speziell darauf ab, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. Die regelmässige Entgiftung ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil dieser Heilkunst. So kann eine Panchakarma-Kur dabei helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu leiten und die Organe zu verjüngen. Darüber hinaus ist auch regelmässige körperliche Betätigung im Ayurveda für die Erhaltung einer optimalen Gesundheit und Langlebigkeit von entscheidender Bedeutung.
Der Weg zum mehr Lebensqualität beginnt bei uns selbst: Bewusstsein für den Körper und den Atem schaffen, ausgewogene Ernährung, Bewegung und ein positives Mindset.
Ein integraler Bestandteil des Ayurveda sind Yoga und Meditation. Regelmässige Yogapraxis stärkt nicht nur Muskeln und Gelenke, sondern beeinflusst auch das Immun- und Herz-Kreislauf-System, den Hormonhaushalt und sogar die Zellalterung. Stresshormone werden reduziert, die Verdauung gefördert und die Schlafqualität verbessert – alles Faktoren, die das Leben nachweislich verlängern. Doch Yoga wirkt nicht nur auf körperlicher Ebene. Mit Atmung synchronisierte Bewegung schafft einen meditativen Zustand, der den Geist beruhigt und dem Leben Tiefe verleiht. So ist der Atem in der traditionellen Yogalehre Träger der Lebensenergie und das Bindeglied zwischen Körper und Geist. Denn die Atmung ist der direkte Draht zum Nervensystem. Atemarbeit ist somit eine hochwirksame Methode, um das autonome Nervensystem zu balancieren, Stress zu lindern und emotionale Resilienz aufzubauen – ebenfalls allesamt Schlüsselfaktoren für ein langes, gesundes Leben.
Diese Synergie von Atem, Bewegung und Meditation ist jahrtausendealtes gelebtes Wissen: kostenlos und überall verfügbar. Der Weg zum mehr Lebensqualität beginnt bei uns selbst: Bewusstsein für den Körper und den Atem schaffen, ausgewogene Ernährung, Bewegung und ein positives Mindset.