Hier sieht man einen Schreibtisch mit Kurven von Aktien, einem Handy und einer Lupe

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4. Apr 2024

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Gesellschaft

Frauen sind so tolle Investorinnen! - Dr. Carmen Mayer

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Foto: Leeloo the First/pexels

Dr. Carmen Mayer, promovierte Biochemikerin, Aktienexpertin, Spiegel-Bestsellerautorin und Finanzcoach rät dazu, Geld als guten Freund zu betrachten, um den man sich gerne kümmert.

BizLifeStory-DrCarmenMayer-BuchEvent-InkaEnglisch-2024-33.jpg Dr. Carmen Mayer, Börsenexpertin und Aktiencoach

Eine einfache und nachhaltige Möglichkeit fürs Alter vorzusorgen ist das Sechs-Konten-Modell, bei dem man seinen Nettolohn auf sechs Töpfe verteilt. Die Hälfte des Geldes fließt in den ersten Topf für den Lebensunterhalt. In den anderen landen jeweils zehn Prozent für Finanzielle Freiheit, Sparen, Bildung, Spaß und Spenden. Den Topf „Finanzielle Freiheit“ besparen und investieren wir und geben ihn bis zur Rente nie aus! Teilen wir nämlich unser Gehalt auf alle Lebensbereiche auf, ist auf einmal genug für alles da. Das Wichtigste ist jedoch, einfach damit anzufangen, Zeit für sein Geld aufzuwenden, so wie für einen Freund! Und ohne Unterbrechung dranzubleiben.

Sobald man zwei bis drei Nettomonatsgehälter zur Seite gelegt hat, kann man in Aktien investieren – doch dazu muss man sich vorher mit ihnen beschäftigen. Wie viel Prozent Rendite haben Aktien von diesem oder jenem Unternehmen die letzten fünf Jahre im Durchschnitt gemacht? Wir werfen alle Unternehmen raus, bei denen der Chart seitwärts oder gar nach unten geht und konzentrieren uns auf die, die nach oben zeigen. Ich bin kein Freund des MSCI World, würde mir aber auf jeden Fall den amerikanischen Markt ansehen, ebenso den Nasdaq100 ETF. Doch ganz gleich, ob ich an der Börse Aktien oder ETFs handele, ich brauche eine Exit-Strategie für den Fall sinkender Kurse. Dann verkauft man und lässt sein Geld im Depot, bis die Kurse wieder steigen und man wieder investiert.

Vermögensaufbau passiert ja erst dann, wenn die Rendite höher ist als die Inflation. Mit Zinsangeboten von fünf Prozent schlagen wir die Inflation jedoch nicht und verlieren Kaufkraft. Allein der amerikanische Markt (S&P500) hat letztes Jahr ca. 22 Prozent Rendite gemacht, der Nasdaq100 im Vergleich ca. 51 Prozent. Die Börse performt viel besser als alle anderen Anlagen, wenn man weiß, wie es geht.

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.