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1. Okt 2024

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Gesundheit

Frei atmen

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Andrea Piacquadio/pexels

Unser ganzes Leben lang atmen wir sauerstoffhaltige Luft ein und atmen sie als Kohlenmonoxid wieder aus. Was unsere Lunge leistet und wie wir sie gesund halten können, ist dabei den wenigsten bewusst.

Die erste Sekunde unseres Lebens beginnt mit einem tiefen Atemzug. Sobald ein Baby das Licht der Welt erblickt, holt es Luft – und atmet dann Tag und Nacht, sein ganzes Leben lang, meist ohne dem Atmen selbst die geringste Aufmerksamkeit zu schenken, bis irgendwann der letzte Atemzug getan ist. Wer 80 Jahre alt wird und durchschnittlich 16 Atemzüge pro Minute macht, atmet im Laufe seines Lebens beeindruckende 672 Millionen Mal.

Die Atmung ist ein komplexer, weitgehend automatischer Vorgang. Durch das Zusammenspiel von Muskeln, Atemwegen, Lunge und Gehirn wird Sauerstoff effizient aufgenommen und in Form von Kohlendioxid wieder ausgeatmet. Die Lunge spielt dabei eine zentrale Rolle. Gesunde erwachsene Frauen haben eine durchschnittliche Lungenkapazität von 3,2 bzw. 4,5 Litern. Sportliches Training, Atemübungen und regelmäßiges Spielen von Blasinstrumenten können das Lungenvolumen vergrößern und zu einer stärkeren Atemmuskulatur und besseren Atemtechnik führen.

Frauen achten oft zu wenig auf ihre Lungengesundheit und nehmen mögliche Symptome oft nicht ernst, denn Lungenkrebs und Lungenerkrankungen wie COPD verlaufen bei ihnen meist anders als bei Männern.

Die Lunge spielt eine zentrale Rolle, wenn sie nicht richtig funktioniert, bekommt der Körper zu wenig Sauerstoff. Frauen achten oft zu wenig auf ihre Lungengesundheit und nehmen mögliche Symptome oft nicht ernst, denn Lungenkrebs und Lungenerkrankungen wie COPD verlaufen bei ihnen meist anders als bei Männern. Rauchen gilt als Hauptursache für Lungenkrebs und COPD: 85 Prozent aller Lungenkrebsfälle werden durch den Griff zur Zigarette ausgelöst. Aber auch wer neben einem Raucher arbeiten muss oder mit ihm zusammenlebt, hat durch Passivrauchen ein erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch Orte mit starker Luftverschmutzung und Giftstoffe wie Radon und Asbest schaden der Lunge und können Tumore fördern. Problematisch ist die Tatsache, dass sich entstehende Tumore in der Lunge lange Zeit nicht bemerkbar macht. Wenn sich jedoch ein hartnäckiger Husten entwickelt und sogar Blut ausgehustet wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch Atemnot, Brustschmerzen, Heiserkeit, Müdigkeit, häufige Infekte und Schwellungen im Gesicht können Symptome von Lungenkrebs sein.

Ebenso wichtig ist es zu wissen, wann und warum man zur Zigarette greift. Beruflicher Stress lässt sich oft nicht vermeiden, aber man kann lernen, damit umzugehen.

Gut für die Lunge sind dagegen regelmäßige Bewegung an der frischen Luft (nicht an Hauptverkehrsstraßen!), ein gesundes Wohnumfeld ohne giftige Dämpfe, Atemübungen wie Yoga, das Spielen von Blasinstrumenten sowie eine gesunde, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung.

Wer ein Leben lang gut und tief durchatmen will, sollte mit dem Rauchen aufhören. Schon nach kurzer Zeit spürt man ein besseres Körpergefühl und ein größeres Lungenvolumen. Dem Glimmstängel nach einigen Jahren oder gar Jahrzehnten Adieu zu sagen, ist zweifellos eine große Herausforderung, aber machbar.

Die eigenen Ziele schriftlich festzuhalten, kann dabei sehr hilfreich sein. Ebenso wichtig ist es zu wissen, wann und warum man zur Zigarette greift. Beruflicher Stress lässt sich oft nicht vermeiden, aber man kann lernen, damit umzugehen. Für einen erfolgreichen Rauchstopp ist auch die Unterstützung von Familie und Freunden unerlässlich: Sie müssen auf jeden Fall entschieden Nein sagen können. Denn wenn man beim ersten Verlangen und Betteln eine Zigarette zugesteckt bekommt, wird das Aufhören fast unmöglich. Auch Hypnose, Selbsthilfegruppen und spezielle Apps können entscheidend zum Erfolg beitragen.

1. Okt 2024

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Gesundheit

3 Fragen an Frank Abraham

![2022.08.31 1.Vorsitzender Frank Abraham_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2022_08_31_1_Vorsitzender_Frank_Abraham_online_f877170233.jpg) ```Frank Abraham, 1. Vorsitzender des Harzer Sonnenzwerge e. V.``` **Herr Abraham, wie können Familien von Kindern, die an Krebs, insbesondere DIPG erkrankt sind, unterstützt werden?** Es ist wichtig, betroffene Familien emotional und finanziell zu unterstützen. Mithilfe von Seelsorge und Beratung z. B. zu Therapiemöglichkeiten, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden oder aber durch das Organisieren von geeigneten Hilfsmaßnahmen wie bspw. Renovierungen für behindertengerechte Wohnräume. **Was möchten Sie betroffenen Familien mit auf den Weg geben?** Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Diverse Vereine, Organisationen und Beratungsstellen sind dazu da, um zu helfen und Sie durch diese schwierige Zeit zu begleiten. **Gibt es weitere Möglichkeiten, die über die klassische Hilfe hinausgeht?** Neben der finanziellen Hilfe erfüllen wir vom Verein Harzer Sonnenzwerge e. V. letzte Wünsche. Wenn die Krankheit fortschreitet, versuchen wir, den betroffenen Kindern und ihren Familien besondere Momente zu ermöglichen, als kleine Auszeit von den immensen Herausforderungen, die das Leben nun bestimmen. Das können bspw. Ausflüge in Freizeitparks oder Wohnmobilreisen sein. Weiterführende Infos über den Verein und dessen Arbeit unter [www.harzer-sonnenzwerge.de](www.harzer-sonnenzwerge.de)