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22. Jun 2023

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Gesellschaft

Frischzellenkur für die Nasszelle

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Jean van der Meulen/pexels

Vom niederschwelligen Frischekick bis zum kompletten Badezimmer „Make over“: Modernes Bad-Design für jeden Geldbeutel.

Satt gesehen am wahrscheinlich meistfrequentierten Raum der heimischen vier Wände? Glücklich, wer die Totalrenovierung seines Badezimmers auf seiner To-Do-Liste hat. Eine scheinbar endlose Vielfalt an Materialien und Designs für Sanitärobjekte, Armaturen, Badezimmermöbel, Fliesen und alternative Wandbeläge lädt zum Austoben ein. Doch auch mit einer Teilrenovierung oder geschicktem Austausch einzelner Elemente sowie Accessoires lassen sich zeitgemäße Bäder in neuem Look kreieren.

Egal auf welchen Stil, welche Materialien und welche Farbwelten die Wahl fällt: das gewählte Designkonzept sollte konsequent bis ins letzte Detail verfolgt werden. Was nicht bedeutet, auf bewusste Kontraste zu verzichten. Reizvolle Materialmixe können beispielsweise Holz(optik) mit Beton oder Chrom, Altholz mit Stein oder auch Mineralguss oder Keramik mit matt gebürstetem Edelstahl sein. Bei der Farbgestaltung gilt es, auch mit den kleinsten Details wie aufeinander abgestimmte Handtücher und Badematten in einer Farbfamilie zu bleiben.

Helle Farben, ebene Flächen sowie großformatige Fliesen mit schmalen Fugen lassen auch kleine Räume großzügiger wirken.

Helle Farben, ebene Flächen sowie großformatige Fliesen mit schmalen Fugen lassen auch kleine Räume großzügiger wirken. Aufeinander abgestimmte Wand- und Bodenfliesen vergrößern ebenfalls das Raumempfinden. Im Trend liegen matte Fliesen aus Naturstein. Eine Fliesenalternative sind wasserabweisende Farben für den Wandbelag, zum Beispiel in Betonoptik. Wer nicht neu fliesen möchte, kann alte Wandfliesen auch mit Fliesenfolien überkleben. Verschiedene Anbieter haben diverse klebbare Designs im Programm. Auch wasserresistente Fototapeten aus Vlies oder Vinyl können trendige Eyecatcher sein, wobei der Spritzwasserbereich ausgespart werden sollte.

Ein weiterer Trend sind freistehende Waschtische – sowohl als Fertiglösung als auch kreatives DIY-Unikat im Vintage Stil. Mit aufgesetztem oder eingelassenem Waschbecken lassen sich schöne Tische oder antike Kommoden zu trendigen Badmöbeln umfunktionieren. Freistehende Badewannen sind natürlich ebenfalls echte Design-Hingucker, aber eher ungeeignet für kleine Bäder. Wenn nur vier bis fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen, sollte die Entscheidung für eine Wand-Badewanne mit Dusche oder eine Duschkabine fallen. Ebenerdige, durchgeflieste Duschen mit Glaswänden sind modern und schaffen eine Verlängerung des Raumes.

Hohe, flache Heizkörper sparen ebenfalls Platz und dienen gleichzeitig als Handtuchhalter. Auch geschickt platzierte Lichtquellen und großzügige Spiegelflächen vergrößern das Bad optisch. Eine raffinierte Ausleuchtung mit nach unten verblendeten Lichtleisten, hellen Spots und nach oben gerichteten Deckenstrahlern bringen selbst fensterlose Bäder zum Leuchten. In Kombination mit fokussiertem Licht für Waschbecken, Spiegel & Co. sowie indirektem Licht wird das Bad funktional und wohnlich zugleich.

Wer nicht gleich komplette Sanitärobjekte neu anschaffen möchte, kann auch nur Armaturen austauschen. Im Trend liegen Wasserhähne und Temperaturregler in Vintage-Optik aus Messing oder Kupfer. Auch Regenduschen sind erfrischende Eyecatcher. Sideboards mit exklusiven Oberflächen oder stilvolle Rollcontainer können eine Alternative zu Einbauschränken sein – Hauptsache, es gibt ausreichend Stauraum, um das Gros der Bad-Utensilien unsichtbar zu machen. Bei entsprechender Badgröße kann die Nasszelle mit Ledersessel oder Lounge-Möbeln gar in einen Lebensraum ausgeweitet werden.

Virtuelle 3D-Badplaner gibt es auf den Webseiten von Badeinrichtern, Baumärkten und sogar Ikea. Eine Art Moodboard mit verschiedensten Materialien lässt sich auf der Internetseite von Aqua Cultura zusammenstellen.

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash