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5. Nov 2024

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Gesundheit

Frühes Erkennen verbessert Überlebenschance

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: Gustavo Fring/pexels

Erhält eine Frau die Diagnose Krebs, ist das ein tiefer Einschnitt in ihr Leben. Neben Brustkrebs sind auch Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs gefürchtet.

Insgesamt ist die Anzahl an gemeldeten Krebsfällen in der Schweiz in den letzten Jahren angestiegen. Mehr als 6‘000-mal müssen Ärzte im Alpenland heutzutage beispielsweise die Diagnose Brustkrebs stellen. Was sich zuerst einmal anhört wie eine schlechte Nachricht, kehrt sich jedoch mit vertiefender Erklärung ins Gegenteil um.

Brust Die Krebsvorsorge hat mittlerweile grosse Fortschritte gemacht. Das führt zu einer vermehrten Entdeckung und damit auch Meldung der Krankheitsfälle. Doch das ist gut: Denn je früher ein Krebstumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen der Patientin. Gerade beim Brustkrebs ist es von hoher Bedeutung, den Tumor so früh wie möglich zu finden, damit man ihn entfernen kann, bevor er anfängt, Metastasen zu streuen. Diese können wandern und auch an anderen Körperstellen weiteren Krebs auslösen. Bei früh entdeckten Brustkrebserkrankungen sind die Überlebenschancen der Betroffenen im Allgemeinen höher und die Behandlung ist meist einfacher und weniger belastend. Einige Schweizer Kantone haben ein Programm, bei dem Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen werden. Dabei wird die Brust per Röntgenaufnahme auf veränderte Zellen untersucht. Auch in Kantonen ohne offizielles Früherkennungsprogramm wird Frauen im selben Alter empfohlen, sich alle zwei Jahre untersuchen zu lassen. Das gilt insbesondere, wenn sie zu den Risikogruppen gehören, weil etwa Brustkrebs bei der Mutter oder Schwester aufgetreten ist. Zusätzlich zur Mammografie ist das regelmässige Abtasten der Brust durch die Gynäkologin oder den Gynäkologen ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung.

Ebenso wichtig wie die Früherkennung ist die Nachsorge nach einer überstandenen Krebserkrankung. Regelmässige Folgeuntersuchungen sind hier dringend angeraten.

Gebärmutter Gute Vorsorgemöglichkeiten gibt es für den Gebärmutterhalskrebs. Hier wird vor allem die Impfung gegen das humane Papillomvirus (HPV) empfohlen, denn dieses gilt als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. In der Schweiz ist die Impfung für Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren kostenlos. Zudem ist der sogenannte Pap-Abstrich eine bewährte Methode zur Früherkennung. Hierbei wird Zellmaterial vom Gebärmutterhals auf Veränderungen untersucht. Frauen ab 21 Jahren sollten den schmerzfreien Pap-Abstrich alle drei Jahre durchführen lassen.

Eierstock Eierstockkrebs dagegen ist oft schwer zu diagnostizieren, denn seine Symptome sind in vielen Fällen unspezifisch. Das Schweizerische Krebsregister spricht von etwa 3‘000 neu diagnostizierten Fällen jährlich im Alpenland. Regelmässige Ultraschalluntersuchungen und Bluttests auf bestimmte Tumormarker können insbesondere bei Frauen mit familiärer Vorbelastung oder genetischen Risikofaktoren hilfreich sein.

Nachfürsorge Ebenso wichtig wie die Früherkennung ist die Nachsorge nach einer überstandenen Krebserkrankung. Regelmässige Folgeuntersuchungen sind hier dringend angeraten. Sie helfen dabei, Rückfälle oder sogar neue Krebserkrankungen frühzeitig zu entdecken.

Interessanter Fakt:

Auch die Ernährung, körperliche Aktivität und das Körpergewicht können einen Einfluss auf das Krebsrisiko haben. Bereits kleine Mengen Alkohol und zu fettreiches Essen stehen im Ruf, eine Krebsentstehung zu fördern. Positiv wirkt sich dagegen eine Ernährung mit hohen pflanzlichen Anteilen und vielen Vitaminen und Nährstoffen aus.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.