Diesen Artikel teilen:

28. Mär 2023

|

Business

Für eine funktionierende Energiewende: Die E-world energy & water

Journalist: Katja Deutsch

|

Foto: Presse

Vom 23. bis 25. Mai findet in Essen die wichtigste europäische Energiemesse statt. Neben vielen internationalen Ausstellern ermöglichen Fachforen, Vorträge und Diskussionen von Akteuren und Entscheidern aller beteiligten Branchen einen umfassenden Überblick über sämtliche Bereiche der Energiewirtschaft.

Nachhaltige Technologien und intelligente Energieversorgung sind wichtige Stellschrauben gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Auf der ganzen Welt arbeiten Unternehmen daran, diese neuen Technologien und ihre dazugehörigen Prozesse zu entwickeln, voranzutreiben und zu etablieren.

Doch Technik und Entwicklung allein reichen nicht aus, denn der massive Ausbau Erneuerbarer Energien und die Abschaffung fossiler Brennstoffe können geopolitische Spannungen mit Ländern wie Saudi-Arabien und Russland verschärfen, die stark vom Export fossiler Brennstoffe abhängig sind. Gleichzeitig können neue Abhängigkeiten – besonders von China – entstehen, denn vor allem in chinesischen Böden befinden sich die meisten der für die Energiewende erforderlichen so dringend benötigten seltenen Erden. In Ländern in Nordafrika und Nahost, die aufgrund ihrer geographischen Lage perfekt geeignet für die Nutzung von Sonnenenergie sind, herrscht oftmals politische Instabilität, was wiederum zu Schwierigkeiten bei Transport, Vertragseinhaltung und Preisgestaltung führen kann. Außer Frage steht, dass uns der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Abhängigkeit Europas von Lieferanten fossiler Energien deutlich vor Augen geführt hat. Die Energiewende muss jetzt mit aller Kraft vorangetrieben werden, gleichzeitig sind sowohl Versorgungssicherheit als auch Finanzierung Punkte, die genauso im Fokus stehen.

Geschäftsführer, Entwickler und Entscheider aus der gesamten Energiewirtschaft treffen sich vom 23. bis zum 25. Mai in Essen zur Leitmesse der Branche, der E-world energy & water, um sich den Herausforderungen der Energieversorgung der Zukunft zu stellen.

Als bedeutende Branchenmesse setzt die E-world wichtige Impulse, denn nationale und internationale Aussteller präsentieren hier ihre Innovationen für eine klimaneutrale Energieversorgung. Das internationale Interesse steigt dabei jährlich an: Besonders viele Unternehmen aus Belgien, Dänemark, Großbritannien und Norwegen werden mit eigenen Ausstellungsflächen vertreten sein. Dänemark wird zudem genauso wie Japan, Schweden, Island und Frankreich auf einem Ländergemeinschaftsstand präsentieren. Der Klimawandel ist bereits jetzt auf der ganzen Welt zu spüren, einem Großteil der Länder ist die Verantwortung zur internationalen Zusammenarbeit bewusst. Deshalb findet am 24. Mai zudem der Tag der Konsulate statt, wo sich Vertreter von Botschaften und Konsulaten sowie Mitarbeitende von Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Handelskammern aus verschiedenen Ländern untereinander austauschen und Kontakte zu Unternehmen der Energiewirtschaft knüpfen. 

Wasserstoff erhält bei der kommenden Messeveranstaltung mit dem ganz neuen Ausstellungsbereich Hydrogen Solutions in Halle 2 eine größere Bühne. Hier konzentrieren sich Unternehmen aus allen Bereichen der gesamten Wertschöpfungskette Wasserstoff, also Erzeugung, Mobilität, Infrastruktur und Handel auf einer Fläche. Zudem ist auch das Fachforum Hydrogen Solutions integriert, welches unter anderem die Transformation und Regulierung der Gasnetze, Wasserstoff als handelbare Commodity und den Aufbau von H2-Börsen zum Schwerpunkt hat.

Um den fachlichen Austausch ganzjährig zu ermöglichen, verbindet die E-world Community als digitale Plattform die Energiewirtschaft 365 Tage im Jahr. In der E-world Community können sich Mitglieder untereinander und mit Ausstellern vernetzen, neue Produkte und Services kennenlernen, am vielfältigen Digitalprogramm teilnehmen und ihren Messebesuch vorbereiten. 

Mit der fachlich ineinandergreifenden Kombination aus Messe und breitem Rahmenprogramm begeistert die E-world seit vielen Jahren ihr Publikum. Bestandteile des Programms von Europas Leitmesse der Energiewirtschaft werden das Führungstreffen Energie und das Glasfaserforum sein. Ergänzend dazu finden auf den in den Messehallen platzierten Foren an allen drei Veranstaltungstagen hochkarätig besetzte Programmpunkte unter Beteiligung internationaler Programmpartner statt. Thematisch widmen sich die Referierenden auf den vier Fachforen verschiedenen Aspekten bei der Realisierung innerdeutscher und europäischer Klimaziele und gewähren Ausblicke auf die Energiewirtschaft der Zukunft. Im Fokus stehen dabei der Ausbau und die Integration erneuerbarer Energien in Deutschland und Europa, Herausforderungen aktueller geopolitischer Entwicklungen und die Kommunikation der Energiewende. Auch die Auswirkungen und Veränderungen der Energiewirtschaft auf EVUs und Endverbraucher werden eine wichtige Rolle spielen. 

„Wir legen stets viel Wert auf ein vielfältiges und fachlich fundiertes Vortragsprogramm. Damit bieten wir allen Interessierten die Gelegenheit zum Austausch und den inhaltlichen Mehrwert, den sie von der E-world zu Recht gewohnt sind“, sagt Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world GmbH. Ihre Geschäftsführungskollegin Sabina Großkreuz ergänzt: „Das Programm steckt voller aktueller und praxisnaher Insights, die die Teilnehmenden direkt für ihr Business nutzen können.“

Ab sofort können Besucher sich online über Programmhighlights auf den vier Fachforen informieren, Messetickets kaufen und sich für Konferenzen anmelden.

23. Okt 2025

|

Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.