Diesen Artikel teilen:

28. Mär 2020

|

Gesellschaft

Ganzjähriges Wohlfühlklima im Wintergarten

Journalist: Alicia Steinbrück

Dass Glas aus den modernen und neuen Häusern und Wohnanlagen kaum wegzudenken ist, wird klar, wenn man durch die aktuellen Blogs, Kataloge oder Homepages klickt. Glas wirkt offen, lässt Räume größer und heller erscheinen und verbindet, in Form von Wintergärten, erfolgreich den Garten mit dem Indoorwohnbereich.

Der Wintergarten bildet eine grüne Oase ­– und das ganzjährig, und ohne dass die Bewohner die Wohnung oder das Haus verlassen müssen. Auch im Winter kann er genutzt werden, da er, im Gegensatz zum Garten, Balkon oder der Terrasse, beheizbar ist. Allerdings heizen sich Wintergärten im Sommer oder bei großer Sonneneinstrahlung schnell auf, sodass sich der (längere) Aufenthalt als unangenehm entpuppen kann. Darum sollte für eine passende Beschattung, etwa durch Bäume im Garten, oder eine geeignete Klimatisierung durch eine Klimaanlage, gesorgt sein. Je nach Verwendung des Glases und äußerer Beschattung kann es auch reichen, mit den Fenstern zu lüften.

Vor Errichtung eines Wintergartens gilt es, einige Fragen zu klären. Welche Materialien sollen verwendet werden? Wofür wird der Wintergarten genutzt? Wie viel Platz steht zur Verfügung, wie viel Raum soll er einnehmen? Soll der Wintergarten, falls vorhanden, mit dem Garten verbunden sein? 

Insbesondere bei der Frage nach der Funktion des Wintergartens gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, was die Vielseitigkeit eines Wintergartens zeigt. So kann er als erweiterter Wohnbereich, beispielsweise mit Couch und Fernseher oder Essbereich, dienen. Auch als Ruheraum eignet sich ein Wintergarten hervorragend und verfügt über vielseitige Möglichkeiten, beispielsweise zum Yoga, Lesen, Zeichnen oder Musizieren, genutzt zu werden.

Gerne richten sich Hausbewohner hier, mit einem großen Schreibtisch, auch ihr Arbeitszimmer ein.

Um sich den Garten auch im Winter ins Haus zu holen kann der Wintergarten ebenso als Hobbyraum zum Pflanzen, also als eine Art Gewächshaus, genutzt werden. Dabei sollte auf eine ausreichend hohe und konstante Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Zusätzlich kann der Wintergarten zum Überwintern von Pflanzen, die sonst den Garten, die Terrasse oder den Balkon zieren, genutzt werden.

Für die Einrichtung des Wintergartens empfiehlt sich eindeutig das Motto „Weniger ist mehr.“ Da er durch ein offenes Flair überzeugt, sollte er nicht mit diversen Möbelstücken oder Dekoration zugestellt werden – vor allem, wenn diese nicht genutzt oder gebraucht werden. Da die Möbel aber oft auch größeren Witterungs- und Temperaturschwankungen sowie einer erhöhten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, sollten sie möglichst robust sein und einiges aushalten. Das Interieur des Wintergartens sollte, unabhängig von seiner Funktion, regelmäßig gepflegt und gereinigt werden.

9. Jul 2025

|

Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.