Zurück zu Netceed

Diesen Artikel teilen:

4. Mär 2022

|

Anzeige

Gemeinsam nachhaltig

|

Foto: BTV Multimedia GmbH

Für einen erfolgreichen und nachhaltigen Breitbandausbau braucht es innovative Produkte, effektive Prozesse und starke Partner.

Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die Relevanz einer gut funktionierenden Breitband-Infrastruktur verdeutlicht. Trotz umfangreicher Ausbaumaßnahmen der Koaxial- und Glasfasernetze hat die sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Diensten mit hohem Bandbreitenbedarf, wie Videotelefonie oder Streaming, die aktuelle Infrastruktur in Deutschland und Teilen Europas an ihre Grenzen gebracht. Der Markt ist sich einig, dass der notwendige Ausbau zu großen Teilen mit nachhaltiger Glasfasertechnik zu bewältigen ist, um sowohl Wired- als auch Wireless-Versorgung über beispielsweise 5G zu gewährleisten.

Um diesem wachsenden Bedarf gerecht zu werden, hat die BTV Multimedia Group mit der Marke WAVEPACE in enger Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und Installateuren eine innovative Glasfaser-Produktserie entwickelt. Mit dieser werden Kernprodukte jeder FTTH-Netzebene, wie beispielsweise (Außen-) Verteilschränke, Wandboxen zur Signalverteilung und Glasfaser-Anschlussdosen angeboten, die einen Schritt voraus denken. So wird beispielsweise dem Fachkräftemangel in der Glasfaserinstallation entgegengewirkt, indem viele Produkte vorkonfektioniert angeboten werden und somit Teile des Netzausbaus mit angelernten Kräften durchführbar sind.

Die BTV Multimedia ist eine stark wachsende Unternehmensgruppe mittelständischer Akteure der Breitbandbranche unter dem Dach der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), welche die Aktivitäten namhafter, internationaler Hersteller, Distributoren und Dienstleister, wie ANEDiS, braun teleCom, DKT, FIONIS, Holm und POTT, bündelt. Damit ist die Gruppe einer der wenigen Full-Service-Anbieter am Markt. Mit dem Fokus auf innovative und nachhaltige Lösungen im Breitbandausbau hat sich die BTV Multimedia Group dem Ziel verschrieben, Netzbetreiber, Installateure, die Wohnungswirtschaft und Großhändler europaweit als zuverlässiger und führender Partner mit den besten Produkten und Services der Branche im Netzausbau zu unterstützen. Mit einer ehrgeizigen internationalen Wachstumsstrategie, der DBAG als finanzstarkem Investor und der jahrzehntelangen Erfahrung etablierter Marktteilnehmer gilt der Zusammenschluss als eine der ambitioniertesten Unternehmungen der europäischen Breitbandbranche.

Derzeit baut die Gruppe unter Leitung der Tochter POTT Kabelservice in Hamburg rund 117.000 Wohneinheiten im größten zusammenhängenden Fiber-to-the-Home-Projekt der deutschen Wohnungswirtschaft mit einem Glasfaseranschluss aus. Dieter Kynast, Geschäftsführer der POTT Kabelservice, zeigt sich zufrieden mit dem Projektfortschritt: „Wir setzen ein für Deutschland beispielloses Glasfaserprojekt um, dem sich alle Projektpartner mit voller Aufmerksamkeit widmen. Beispiellos sind auch die Motivation und Lernbereitschaft der bauausführenden Unternehmen, die sich voll und ganz mit ihrer Aufgabe identifizieren. Herausforderungen, denen wir uns beispielsweise im Rahmen der Corona-Pandemie stellen mussten, haben wir durch eine ausgeprägte Partnersteuerung und ein individuell entwickeltes, mieterzentriertes Kommunikationskonzept erfolgreich überwinden können. Unser Erfolgsrezept für die effiziente Projektumsetzung ist eine Kombination aus professioneller Projektsteuerung, einem hohen Digitalisierungsgrad, standardisierten Prozessen und einer dedizierten Produktivitätssteuerung. Mithilfe dieser Bausteine werden wir nicht nur dieses Projekt erfolgreich fortführen, sondern sind aufgrund ihrer hohen Skalierbarkeit darüber hinaus in der Lage, weitere FTTH-Projekte jeder Größenordnung umzusetzen.“

doering-joe-ceo-btv-multimedia-group.jpg

Joe Doering, CEO der BTV Multimedia Group; Foto: BTV Multimedia GmbH

Welche konkreten Vorteile bietet der Zusammenschluss?

Die BTV Multimedia Group kombiniert die Stärken mehrerer marktführender Unternehmen auf ihren jeweiligen Spezialgebieten, um unseren Kunden ein umfangreiches und effizientes Leistungsportfolio anzubieten. Wir haben uns auf die Umsetzung von Glasfaserprojekten jeder Größenordnung, die Entwicklung innovativer Netzkomponenten, Value-Added Resale und Installation sowie Integration ausgefeilter Systemlösungen spezialisiert.

Können Sie dies anhand des Hamburger Glasfaserprojekts veranschaulichen?

In Hamburg übernehmen und koordinieren wir mithilfe flexibler und höchst skalierbarer Prozesse die Netzplanung, Komponentenauswahl und -beschaffung, Lagerhaltung und Logistik, Tiefbau, Installation und Inbetriebnahme des gesamten Glasfasernetzes. Dies wird durch eine spezielle Projektorganisation ermöglicht, die sich auf Glasfaser spezialisiert hat, anstatt sie nur nebenbei zu behandeln. Darüber hinaus sichert eine dedizierte Partnersteuerung und -schulung eine gleichbleibend hohe und, aufgrund eigens entwickelter IT-Prozesse, jederzeit transparente Qualität des Leuchtturmprojekts. Diese komplexen Prozesse und Tätigkeiten sind in einem Ausbauprojekt mit rund 117.000 Wohneinheiten nur mit gemeinsamen Kräften umsetzbar.

Wie unterstützen Sie die Netzbetreiber in Sachen Klimaneutralität?

Wir setzen auf zukunftsfähige Glasfaserlösungen, die für den Betrieb deutlich weniger Energie benötigen als andere Technologien. Weiterhin beraten wir unsere Kunden anwendungsorientiert, sodass beispielsweise durch Modernisierung der ressourcenintensive Überbau bestehender Netze vermieden werden kann.

30. Apr 2025

|

Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.