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3. Mär 2023

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Lifestyle

Gemeinsame Momente, die bleiben

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Shelly Busby/unsplash

Ein Urlaub mit dem eigenen Pferd ist eine tolle Sache. Weil reisen aber für die Vierbeiner Stress bedeutet, müssen unbedingt einige Dinge beachtet werden.

Für viele Pferdebesitzer ist es ein Traum, mit dem eigenen vierbeinigen Liebling auf Reisen zu gehen und schöne Urlaubstage zu verbringen. Neue Reitwege in der Natur entdecken, einsame Ausritte in der Morgensonne am Strand – das sind gemeinsame Momente, die bleiben. Inzwischen hat sich ein Netz von Destinationen entwickelt, an den sich dieser Traum erfüllen lässt. Ganz gleich, ob in einer vom Wohnort nahegelegenen Region in Deutschland, in europäischen Nachbarländern oder gar auf anderen Kontinenten: es gibt zahlreiche Möglichkeiten für einen Urlaub mit Pferd. Auf Feriengäste spezialisierte Reiterhöfe und selbst Schlösser bieten ihre Dienste an, um einen solchen Urlaubstraum real werden zu lassen.

Doch etwas sollten sich Pferdebesitzer immer bewusst sein: Pferde sind Gewohnheitstiere und Veränderungen können für ihren Liebling daher zu großem Stress führen. Das gilt besonders für Pferde, die es nicht gewohnt sind, auf einen Transporthänger geladen zu werden. Deshalb muss die oberste Regel lauten, dass das Wohl des Vierbeiners im Mittelpunkt steht, nicht die Wünsche des Besitzers. Im Zweifel sollte auf den Urlaub verzichtet werden.

Wer sich auf die Reise begeben möchte, muss daher gut planen und für alle Fälle vorsorgen. Als erstes muss bei der Auswahl des Feriendomizils genau geprüft werden, ob es die individuellen Anforderungen für einen Aufenthalt mit Pferd erfüllt. Gibt es also vergleichbare Unterbringungsmöglichkeiten, wie sie das Pferd zuhause gewohnt ist? So sollten Vierbeiner, die zuhause im offenen Stall stehen, im Urlaub nicht in einer geschlossenen Box untergebracht und die Tiere sollten nicht in eine fremde Herde integriert werden. Beim Gastgeber sollte vor der Buchung angefragt werden, welche Tierärzte und Hufschmiede es für den Notfall in der Nähe gibt. Ohnedies sollte vor dem Urlaub ein Gesundheitscheck durchgeführt werden.

Zur Wahl des Urlaubsortes gehört auch die Entfernung. Umso länger die Strecke ist, die das Pferd im Hänger zurücklegen muss, umso größer wird der Stress. Besitzer sollten sich daher überlegen, ob es nicht ausreicht, einen Urlaub in einem Umkreis von bis zu 400 Kilometern zu planen. Länger als vier Stunden sollte ein Pferd pro Tag nicht transportiert werden. Das bedeutet, dass bei längeren Strecken ein Zwischenstopp eingelegt werden muss, damit der Vierbeiner sich ausruhen kann. Auch dieser Zwischenstopp muss alles bieten, was das Pferd benötigt. Es gibt auch Unternehmen, die sich auf den Transport von Pferden spezialisiert haben und das Tier an den Urlaubsort bringen.

Die Urlaubsdestination muss ein paar weitere Bedingungen erfüllen. Vor allem sollte sie in einem ausgedehnte Reitwegenetz liegen. Wer gerne am Strand ausreitet, sollte sicherstellen, dass das vor Ort erlaubt ist. Oft dürfen Pferde nur zu bestimmten Tageszeiten (am frühen Morgen) oder Jahreszeiten (außerhalb der Badesaison) an den Strand.

Bei Reisen ins Ausland müssen einige Formalitäten beachtet werden. So ist es notwendig, sich vorher über die notwendigen Einreisebestimmungen, wie beispielsweise bestimmte Impfungen zu informieren. Das Gleiche gilt unbedingt auch für die Haftpflicht- und die Krankenversicherung, mit denen man auch klären muss, ob sie im Fall des Falles auch im Ausland einspringen.

Erst wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, steht einem entspannten gemeinsamen Urlaub mit dem vierbeinigen Liebling nichts mehr im Weg.

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.