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3. Jul 2023

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Gesundheit

Gepflegte Haut in der Schwangerschaft

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Ignacio Campo/unsplash

Toller Teint, aber leider Dehnungsstreifen an den Beinen? Oft kann man mit konsequenter Pflege vorbeugen.

Lange bevor sich der Bauch als sichtbarstes Zeichen einer Schwangerschaft wölbt, verändert sich die Haut im Gesicht: Sie wird glatt und strahlend, Trockenheit, Irritationen und selbst Akne verschwinden. Deshalb bemerken Kosmetikerinnen oftmals vor allen anderen, wenn eine ihrer Kundinnen schwanger ist. Ursache für den auffälligen „Glow“ ist die verbesserte Wasserbindung der Haut. So sehr die Veränderungen im Gesicht bei den werdenden Müttern für Freude sorgen, so schnell kann sie an anderen Stellen des Körpers zu Problemen führen. Da das Bindegewebe nicht nur am Bauch, sondern auch an Brust, Hüfte und Oberschenkeln ab etwa Hälfte der Schwangerschaft enorm gedehnt wird, beginnt die Haut zu spannen und fängt an zu jucken. Etwa jede fünfte Frau leidet an stark juckender Haut während ihrer Schwangerschaft ­– gerade nachts sehr unangenehm.

Vorbeugen lässt sich durch tägliche Hautmassagen mit Öl, die gerne öfters täglich vorgenommen werden können.

Genetische Veranlagung und rasche und hohe Gewichtszunahme können dazu führen, dass die Haut an ihre Grenzen stößt und sich die Bindegewebsfasern dauerhaft überdehnen: Die Folge sind helle Dehnungsstreifen – die leider auch nach der Schwangerschaft bleiben. Vorbeugen lässt sich durch tägliche Hautmassagen mit Öl, die gerne öfters täglich vorgenommen werden können. Dazu wird die Haut etwas angefeuchtet und hochwertiges Pflegeöl in kreisenden Bewegungen in die Haut massiert. Das kann ruhig mehrmals täglich vorgenommen werden, falls es sich in den (beruflichen) Alltag integrieren lässt. Neben Öl wirkt auch Pflegelotion für sehr trockene Haut wahre Wunder. Es versteht sich von selbst, dass man bei seiner Hautpflege darauf achtet, dass diese ohne Mikroplastik, PEG, Parabene, Weichmacher und allergieverdächtige Duftstoffe hergestellt wird.

Ist das Baby endlich da, bleibt für die Schönheitspflege nicht mehr viel Zeit. Trotzdem sollte man auch jetzt täglich seinen Bauch und seine Beine mit Öl oder spezieller Lotion massieren, um die Haut wieder zu festigen und die Rückbildung zu unterstützen – im Falle eines Kaiserschnittes selbstverständlich nicht in der Nähe der Narbe. Sollte sich bei dieser ein schmerzhafter Wulst bilden, kann die Hautärztin eine spezielle abflachende Narbencreme verschreiben, die nach wenigen Wochen zu sehr guten Ergebnissen führt.

Bei wunden Brustwarzen vom Stillen kann Schafwolle, die in den BH gelegt wird, zur Heilung beitragen. Diese hilft auch beim wunden Po des Babys. Auch zinkhaltige Wundcreme tut dem Babypopo gut. Ansonsten benötigt der kleine neue Mensch noch nicht viel für die Pflege seiner Haut – weder Seife noch Cremes oder Shampoo sind zwingend erforderlich. Nur der Windelbereich sollte regelmäßig eingecremt werden. Tagsüber sollten Babys grundsätzlich nicht in die pralle Sonne, Kinder jeden Alters sollten im Sommer immer mit Sonnenschutzcreme gegen UV-Strahlung geschützt werden.

Was viele Babys nach anfänglicher Abneigung lieben, sind sanfte Massagen, für diese man am besten in der Hand erwärmtes Öl benutzt. Wer (am besten vor dem Schlafenlegen) das Ritual einführt, seinem Baby beruhigend die Beine zu massieren, schafft Vertrauen und stärkt die Sicherheit seines Kindes.

4. Jul 2025

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Wirtschaft

Chancen für die Zukunft der Versorgung – mit Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus & Dr. Johannes Danckert

![Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Dr_Johannes_Danckert_Copyright_Kevin_Kuka_Vivantes_online_6e3b6d01f5.jpg) ``` Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH ``` **Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung, Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH** Digitalisierung kann die Patientenversorgung schneller, besser und sicherer machen. Immer öfter werden dabei auch die traditionellen Grenzen zwischen ambulanten und stationären Bereichen sowie einzelnen Versorgungseinrichtungen abgebaut. So kann die ‚Patient Journey‘, also der gesamte Behandlungsweg eines Patienten von Diagnose bis Nachsorge, zu einer vernetzten Gesundheitsregion verbunden werden. Trotz deutlicher digitaler Fortschritte haben deutsche Krankenhäuser allerdings weiterhin erheblichen Entwicklungsbedarf, bedingt vor allem durch kleinteilige Strukturen und unzureichende Finanzierung. Denn die Implementierung innovativer Lösungen setzt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad voraus. Bei Vivantes wurden zentrale Prozesse wie die Patientenkurve, Medikation, Pflegeprozesssteuerung sowie Anforderungs- und Befundungsprozesse digitalisiert. Auch große Teile der Medizintechnik sind eingebunden. KI-gestützte Systeme helfen uns, Frakturen und Embolien schneller zu erkennen oder warnen vor Komplikationen wie Delir oder Nierenversagen. Künstliche Intelligenz unterstützt uns auch dabei, Patientendaten direkt aus dem Rettungswagen in das Klinik-Informationssystem (KIS) zu übertragen, sodass die Krankenakte bei Ankunft bereits angelegt ist. Eine von uns entwickelte, interoperable Datenplattform ermöglicht zudem den automatisierten Datenaustausch von inzwischen 15 Klinikträgern in der Region Berlin-Brandenburg. Damit entstehen telemedizinische Versorgungskonzepte weit über Berlin hinaus. ![prof.dr.dr.jurgendebus_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/prof_dr_dr_jurgendebus_online_d7f732ea04.jpg) ``` Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg ``` **Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Jürgen Debus, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Heidelberg** Smarte Technologien und eine optimale Datennutzung verbessern den Klinikalltag und die Patientenversorgung. Das zukünftige Herzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg planen wir als Smart Hospital: Dort werden z. B. OPs gefilmt und das KI-System warnt automatisch bei Veränderungen des Patienten oder ungewöhnlichen Vorgängen. So werden Risiken früh erkannt und die Sicherheit erhöht. Dank verknüpfter Patientendaten und digitalem Terminmanagement läuft auch die Vorbereitung auf Eingriffe effizienter, da benötigte Ressourcen wie CT-Termine frühzeitig ersichtlich sind. Ein smartes Entlassmanagement stellt relevante Dokumente für den Patienten automatisch bereit und koordiniert Sozialdienst, Pflege und Medikamentenbedarf, sodass der Übergang in die weitere Versorgung optimal organisiert ist. In all diesen Algorithmen und Systemen steckt das gebündelte Wissen von Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Forschenden. Die meisten KI-Anwendungen basieren auf maschinellen Lernmodellen, die mit Patientendaten trainiert werden, um Muster zu erkennen. Je größer der verfügbare Datensatz, desto exakter fallen Diagnosen und Prognosen aus – ein wichtiger Faktor angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs bei gleichzeitig sinkender Zahl an Fachkräften. Smarte Technologien helfen, diese Lücke zu schließen und die Versorgung weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Damit es nicht bei Insellösungen bleibt, treiben wir die übergreifende Datenintegration voran, ähnlich wie sie in der internationalen Forschung etabliert ist.

27. Jun 2025

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Gesundheit

Kleine Firmen, große Wirkung: Wie EBPs die Pharmabranche revolutionieren – mit Dr. Merle Fuchs

![MerleFuchs_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Merle_Fuchs_online_4afdaa8866.jpg) ```Dr. Merle Fuchs (PhD), Managing Partner & CEO, PRAMOMOLECULAR GmbH``` Die USA, Deutschland und die Schweiz bleiben führend bei innovativen, patentgeschützten Medikamenten, während Indien und China den Markt für Generika dominieren. In der Schweiz ist die Pharmaindustrie zum wichtigsten Wachstumsmotor aufgestiegen und steuert mittlerweile rund 5,4 Prozent zum BIP bei – ein mehr als versechsfachter Anteil seit 1990. Deutschland hingegen, einst „Apotheke der Welt“, schafft nur 1 –1,5 Prozent. Zwar sitzen mit Roche und Novartis zwei Schwergewichte in Basel, doch künftig wird die Innovationskraft von Big Pharma zunehmend von Emerging Biopharma Companies (EBPs) geprägt werden. Als EBPs gelten Biopharmaunternehmen mit weniger als 500 Mio. US$ Jahresumsatz, darunter forschende Start-ups ohne Markterlöse. Den Aufbau ihrer Wirkstoffpipeline müssen sie in Deutschland traditionell chronisch unterfinanziert mühsam durch Wagniskapital und Fördermittel finanzieren. Dennoch füllen diese aufstrebenden kleinen Unternehmen die Pipeline: Während 2002 etwa 67 Prozent der Innovationen von Big Pharma kamen, stammten 2022 gut 84 Prozent der Wirkstoffe in frühen und 73 Prozent in späten klinischen Phasen von EBPs. EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen. Agile Strukturen und flache Hierarchien erlauben EBPs schnelle Entscheidungen und effiziente frühe Forschung. PRAMOMOLECULAR ist ein Beispiel: Das präklinische EBP entwickelt Gene-Silencing-Wirkstoffe gegen bislang unbehandelbare Erkrankungen in der Hälfte der Zeit und zu 10 Prozent der Kosten klassischer Programme. Für mehr solcher Erfolge braucht Deutschland exzellente Grundlagenforschung, ausreichend Wagniskapital und Mut, neue Wege zu gehen. Denn nur wer die kleinen „Zwerge“ stark macht, kann die Zukunft der Medizin gestalten. >EBPs sind überdurchschnittlich innovationsgetrieben, nutzen neueste Technologien und konzentrieren sich auf Plattformen wie Gen- oder Zelltherapie, RNA-basierte Verfahren oder Antikörper-Engineering, die Großkonzerne erst nach validen klinischen Daten lizenzieren – und dann für Milliardenbeträge einkaufen.