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26. Sep 2023

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Gesellschaft

Green Deal: Eine nachhaltige Zukunft für die Wirtschaft

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Ben White/unsplash

Mit dem Europäischen Green Deal wollen die 27 EU-Mitgliedstaaten bis 2050 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Bereichen neu ausgerichtet werden.

Bei der globalen Bekämpfung des Klimawandels und der Förderung einer nachhaltigen Zukunft möchte die EU als maßgeblicher Treiber auftreten und hat mit dem Europäischer Green Deal einen Fahrplan für die Transformation ins Leben gerufen. Mit dem Programm will Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. Diese Vorgabe ist laut Pariser Weltklimaabkommen verpflichtend und integraler Bestandteil des Europäischen Klimagesetzes, zu dem seit April 2021 eine vorläufige Einigung zwischen dem Rat der EU und dem Europäischen Parlament vorliegt. Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum von dem Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft voranzutreiben und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken. Im Fokus stehen dabei verschiedene Bereiche, darunter Energie, Industrie, Mobilität, Landwirtschaft und Bauwesen. Verschiedene Finanzierungsinstrumente und Förderprogramme stehen für den Weg in die grüne Zukunft zur Verfügung.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass der European Green Deal bereits große Fortschritte gemacht hat.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass der European Green Deal bereits große Fortschritte gemacht hat. Im Juli 2021 wurde das Klimaziel der EU für 2030 auf eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 erhöht. Das erfordert jedoch erhebliche Investitionen in Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Elektromobilität und andere grüne Technologien. Ein wichtiger Aspekt des European Green Deals ist auch die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Dieser Ansatz zielt darauf ab, Ressourcen effizienter zu nutzen, Abfall zu reduzieren und den Verbrauch von endlichen Ressourcen zu verringern. Unternehmen werden ermutigt, nachhaltige Produktionsmethoden zu implementieren, die den gesamten Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigen.

Doch gerade hier hakt es: Der Europäische Rechnungshof kommt in einem aktuellen Sonderbericht vom Juli 2023 zum Ergebnis, dass die Europäische Union bisher zu geringe Fortschritte in Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht hat. In manchen Ländern sei die Entwicklung sogar rückläufig. Zwischen 2015 und 2021 sei die durchschnittliche Kreislaufquote für alle 27 EU-Länder nur um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. Litauen, Schweden, Rumänien, Dänemark, Luxemburg, Finnland und Polen hätten sich in dieser Zeit sogar rückläufig entwickelt. „Die Erhaltung von Materialien und die Minimierung von Abfall sind wesentlich, wenn die EU ressourceneffizient werden und die Umweltziele ihres Green Deals erreichen möchte“, sagte Annemie Turtelboom vom Europäischen Rechnungshof. Es besteht also dringender Handlungsbedarf, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Durch die Förderung von Recycling schafft der European Green Deal neue Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätze in Bereichen wie Abfallwirtschaft, Erneuerbare Energien und umweltfreundlicher Infrastruktur. Zusätzlich können durch die Optimierung von Ressourceneinsatz und -nutzung Kosten gesenkt, Abhängigkeiten von knappen Ressourcen reduziert und Risiken im Zusammenhang mit volatilen Rohstoffpreisen minimiert werden. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen den European Green Deal als Chance begreifen und sich aktiv in die nachhaltige Transformation einbringen.

31. Dez 2024

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Lifestyle

Vier Bau- und Konsumgüter-Messen im Fokus

**Zukunft des Bauens: Die BAU 2025** Klimagerechtes Bauen ist das Leitthema der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Klimawandel und Ressourceneffizienz stellen auch die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen. Neben umweltverträglichen und recyclingfähigen Baumaterialien gilt es gesamte Prozesse des Planens und Bauens ganzheitlich neu zu denken, um negative Umweltauswirkungen möglichst gering zu halten und Lösungswege für mehr Klimaresilienz aufzuzeigen – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit. Beim internationalen Treffpunkt für Gebäudeplaner, -bauer, -gestalter und -betreiber BAU 2025 vom 13. bis 17. Januar in München dreht sich alles um das Thema klimagerechtes Bauen: Welche Prozesse braucht es, um Nachhaltigkeit in der Stadt- und Raumplanung wirtschaftlich tragbar umzusetzen? Was bedeutet klimagerechtes Bauen konkret und wie sieht eine klimaresistente Quartiersentwicklung aus? Welche Möglichkeiten bieten intelligente Gebäudemanagementsysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs? Dies sind nur einige der Fragestellungen und komplexen Themenbereiche, die die BAU als Plattform bietet, um Austausch und Zusammenarbeit aller Beteiligten der Branche zu fördern und mögliche bautechnische Lösungswege aufzuzeigen. Unter anderem durch überzeugende Best Practices und Produkt- und Systeminnovationen, die auch digitale Tools und gänzlich neue Geschäftsmodelle umfassen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Messe präsentieren sich sowohl die Marktführer der Branchen als auch innovative Newcomer mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Von Architekten, Planern und Handwerkern bis hin zu Investoren und Industrie- und Handelsvertreter kommen auf der BAU alle zusammen, die am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind. **Nordwestens Baufachausstellung hanseBAU** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Baumesse HAUS in Dresden** Vom 6. bis 9. März 2025 trifft sich die Baubranche in Dresden. Auf der Baumesse HAUS werden über 400 nationale und internationale Aussteller aus den Bereichen Bau, Baustoffe und -elemente, Handwerk, Gebäudetechnik und Immobilien erwartet. Bauunternehmen, Handwerker, Architekten, Planer, Ingenieure und private Bauherren und -interessierte können sich an vier Messetagen auf dem Dresdner Messegelände umfassend über das aktuelle Angebot in allen Bereichen des Planens, Bauens und Sanierens informieren. Ein umfangreiches Vortagsprogramm bietet zudem Impulse zu den vielfältigsten Themengebieten vom ökologischen Bauen, moderner Heiztechnik und Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung bis hin zu Baurecht und der Förderung und Finanzierung des Wohnungsbaus in Sachsen. Seit über 30 Jahren steht die HAUS als Beginn der Bausaison fix im Terminkalender der Baubranche Sachsens, laut Veranstalter die stärkste Bauregion Ostdeutschlands. 2024 verzeichnete die Messe über 20.000 Besucher. **Ambiente Frankfurt** Zum Jahresbeginn wird Frankfurt zum Trend-Hotspot und globalen Bühne der Konsumgüterbranche. Mit den Bereichen Dining, Living, Giving und Working spiegelt die führende Messe der Konsumgüterbranche Ambiente vom 7. bis 11. Februar die aktuellen Entwicklungen und Trends von morgen im Konsumgütermarkt wider. Das Fachpublikum aus Händlern, Einkäufern, Interiordesignern und Architekten kann sich auf vielfältige Impulse in vier Produktgruppen freuen: Ambiente Dining zeigt über sechzehn Hallenebenen die Dining-Trends von morgen; Ambiente Living bietet rund ums Wohnen, Einrichten und Dekorieren inspirierende Konzepte und Einrichtungsideen für jedes Interior-Konzept. Ambiente Giving feiert die Vielfalt des Schenkens und gibt von Geschenkartikeln bis hin zu dekorativen Accessoires eine Antwort auf die Giving-Trends der Zukunft. Der noch junge Bereich Ambiente Working thematisiert die Verbindung einer zusammenwachsenden hybriden Arbeitswelt aus Home und Office, Lifestyle und Workstyle und stellt neben Bürobedarf und Schreibwaren das internationale Angebot an Office Design und modernen Work Spaces vor. Begleitende Impulsvorträge informieren über die Trends und aktuelle Entwicklungen rund um den Arbeitsplatz der Zukunft. „Future of Work“ ist nur eines der Metathemen, die die Ambiente 2025 neben Lifestyle und Design aufgreift. Auch die Themen Nachhaltigkeit, Future Retail und Digital Expansion of Trade werden im Rahmen der „Academies der Ambiente“ fokussiert. Die zum Teil online stattfindende Veranstaltungsreihe bietet allen Fachbesuchern Business Insights, vermittelt wichtiges Branchenwissen und ermöglicht es, Praxistipps von namhaften Experten sowie neue Impulse für das eigene Business zu erhalten.

31. Dez 2024

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Gesellschaft

Heizkostenentwicklung und Vorteil Holzenergie

bne_Robert Busch Portrait online.jpg Robert Busch, Geschäftsführer beim Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne).

Wie haben sich die durchschnittlichen Heizkosten der letzten Jahre entwickelt? „Bei den Heizkosten waren seit 2022 erhebliche Schwankungen zu beobachten, insbesondere aufgrund der Energiekrise. Die Kosten für den Betrieb von Gasheizungen stiegen 2022 stark an, gingen 2023 und 2024 aber wieder deutlich zurück. Wärmepumpen verzeichneten 2022 ebenfalls einen starken Betriebskostenanstieg, 2023 und 2024 sanken diese aber wieder deutlich. Wärmepumpen wurden dadurch im Hinblick auf die Betriebskosten zu einer der günstigsten Heizoptionen. Im Gegensatz zu anderen Heizungsarten stiegen die Kosten für Fernwärme kontinuierlich an. Für 2024 zeichnet sich sogar ein starker Anstieg um 21Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab.“ Was ist für 2025 zu erwarten? Wie schätzen Sie die Entwicklung der Energiepreise ein? „Das Ganze ist extreme Glaskugel, wenn wir das wüssten, wären wir alle bald Millionäre. Insgesamt ist mit einem Anstieg der Heizkosten für fossil betriebene Heizungen, insbesondere Gasheizungen zu rechnen. Das ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: steigende CO2-Bepreisung sowie stark steigende Gasnetzentgelte durch eine sinkende Abnehmerzahl. Insofern rächt sich jetzt die Aufweichung des Gebäudeenergiegesetzes, das in seiner ursprünglichen Fassung den absehbar teuren Zubau solcher Heizungen gerade verhindern wollte. Die reinen Strompreise dürften durch den Zubau der Erneuerbaren eher sinken, während die Systemkosten steigen.“