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14. Dez 2023

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Gesellschaft

Green Deal kurbelt die Energiewende an

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Guillaume de Germain/unsplash

Mit dem Europäischen Green Deal wollen die 27 EU-Mitgliedstaaten bis 2050 klimaneutral werden. Für die Energiewirtschaft und Gesellschaft bedeutet das eine nachhaltige Neuausrichtung.

Die Energiewirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Rahmen des European Green Deal. Der Energiesektor verursacht etwa zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen, so das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam. Aus diesem Grund hat die EU ehrgeizige Ziele für die Dekarbonisierung des Energiesektors festgelegt. Etwa die drastische Reduzierung von fossilen Brennstoffen und die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien. Eine solche Transformation des Energiesystems bringt einen tiefgreifenden Wandel für Wirtschaft und Gesellschaft.

Das ehrgeizige Ziel des Europäischen Green Deal: bis 2050 wollen die 27 EU-Mitgliedstaaten klimaneutral werden.

In einem ersten Schritt sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 57 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 sinken. Doch mit ihren derzeitigen Gesetzgebungen steuern die EU-Mitgliedstaaten laut Experten auf nur 36 bis 47 Prozent weniger Treibhausgase zu. Um das gesetzte Ziel nicht zu verfehlen, benötigen Wirtschaft und Gesellschaft in vielen Bereichen eine neue Ausrichtung. Dabei sind einige Hürden auf dem Weg zur Dekarbonisierung zu bewältigen. Dazu zählen Vorschläge zur Überarbeitung und Aktualisierung von EU-Rechtsvorschriften und neue Initiativen, die sicherstellen, dass die Maßnahmen der EU mit den Klimazielen in Einklang stehen.

Zusätzlich entstehen durch die Energiewende neue Organisationsformen und Geschäftsmodelle. Mit weitreichenden Folgen: Landschaften verändern sich, neue Lebens- und Verhaltensweisen entstehen, Regulierungsanforderungen und Machtverteilungen werden neu bewertet. Immerhin gab es in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte bei der Integration Erneuerbarer Energien in die Energiemärkte Europas. Wind- und Solarenergieanlagen haben an Bedeutung gewonnen und tragen zunehmend zur Stromerzeugung bei. Die EU erzeugt gegenwärtig gut 22 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen. Bis Ende des Jahrzehnts sollen es nach Angaben der EU-Kommission 45 Prozent sein. Die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden und Industrieanlagen trägt ebenfalls dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken.

Allerdings schaut die Windkraftindustrie weniger optimistisch in die Zukunft als die Solarbranche. Die Gründe dafür finden sich in den immer noch langwierigen, bürokratischen Genehmigungsverfahren für neue Windparks. Mehr auf Gas gedrückt wird bei der Sanierung von Gebäuden – bis 2030 möchte die EU den Anteil Erneuerbarer Energien in diesem Sektor auf 49 Prozent steigern. Ab 2027 müssen Bauunternehmen Solaranlagen auf neue öffentliche und geschäftliche Gebäude bauen und ab 2028 auch auf existierende Gebäude. 2030 sollen neue Wohngebäude dann mit Solarmodulen ausgestattet werden. Eine weitere Säule ist die Förderung der Elektromobilität. Bis 2030 möchte die EU den CO2-Ausstoß neuer Autos um 55 Prozent reduzieren und ihn bis 2035 komplett auf Null senken. Das schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern trägt auch dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen in einer globalisierten Welt zu stärken. Firmen, die frühzeitig in grüne Technologien investieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und gleichzeitig zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele beitragen.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.