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5. Sep 2024

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Gesellschaft

Green Technology

Journalist: Julia Butz

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Foto: Chris Ried/unsplash

An der Schnittstelle von Digitalisierung und Umwelttechnologien mit ihren unterschiedlichen Ansätzen, lassen sich umfassende Lösungen für die globalen Herausforderungen des Klimawandels finden.

Werden vernetzte Systeme und gewonnene Daten intelligent genutzt, kann beispielsweise ein smartes Energiemanagement in der Produktion Fertigungsprozesse optimieren, ein Wertstoffscanner Rückmeldung zur Mülltrennqualität geben und Recyclingverfahren weiter verbessern oder Technologie gestützte Landwirtschaftssysteme, Ressourcen wie den Wasserverbrauch reduzieren. Im Bereich der Meteorologie können KI-gesteuerte Wetterwarnsysteme Analysen erstellen und zur Früherkennung von Naturkatastrophen beitragen. Zukünftig sollen diese Leistungen über Quanten-Computing noch gesteigert werden. Quantencomputer ermöglichen eine bislang unvorstellbar hohe Rechenleistung, verbrauchen aber nur einen Bruchteil der heute benötigten Energien.

Noch vor einigen Jahren wurden mit dem Begriff Green Tech auch Technologien bezeichnet, die heute Climate Tech zugeordnet werden. Dort, wo sich Green Technology branchenübergreifend auf ökologische Nachhaltigkeit konzentriert und auf Ressourceneffizienz und Effizienzsteigerung einwirken soll, will Climate Tech dauerhaft und im direkten Zusammenhang die Reduzierung von CO2-Emissionen erwirken und resiliente Lösungen schaffen.

27. Jun 2025

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Gesellschaft

Wahlfach Informatik: Zu wenig für Europas digitale Souveränität – mit Christine Regitz

![ChristineRegitz_c_MikeAuerbach_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christine_Regitz_c_Mike_Auerbach_online_d5622666e2.jpg) ```Christine Regitz ist Präsidentin der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI)``` Inmitten einer Zeitenwende, in der wirtschaftliche Stärke zunehmend durch digitale Kompetenz definiert wird, ist informatische Bildung ein entscheidender Hebel für Souveränität und Wirtschaftswachstum. Deutschland braucht nicht nur mehr IT-Fachkräfte – es braucht insgesamt eine digital gebildete Gesellschaft. Denn ohne breite informatische Grundbildung wird die digitale Transformation zur Abhängigkeit statt zur Chance. Informatikkompetenz ist kein Nice-to-have mehr, sondern Grundlage für wirtschaftliche Resilienz. Sie entscheidet darüber, ob wir technologische Entwicklungen mitgestalten oder ihnen hinterherlaufen. Das gilt auch für den Bereich der Künstlichen Intelligenz. Wer KI nur konsumiert, bleibt abhängig – von den Infrastrukturen, Werten und wirtschaftlichen Interessen anderer. Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Fachkräftesicherung beginnt nicht erst an der Hochschule, sondern bereits in der Grundschule. Informatik muss flächendeckend als Pflichtfach und praxisnah unterrichtet werden – nicht nur, um Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen, sondern um die nächste Generation zum aktiven Gestalten zu befähigen. Nur so entsteht ein Arbeitsmarkt, der auf Augenhöhe mit der Technologie agiert. >Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Deshalb hat die Gesellschaft für Informatik e. V. die Allianz für informatische Bildung ins Leben gerufen. Unser Ziel: den Informatikunterricht flächendeckend stärken, auch schon im Primarbereich. Denn wer heute nicht in digitale Bildung investiert, riskiert morgen, dass Innovation, Wertschöpfung und technologische Kontrolle dauerhaft in Übersee stattfinden. Europa braucht eigene Modelle, eigene Infrastrukturen und vor allem: eigene Menschen, die sie bauen können.