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3. Mär 2023

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Lifestyle

Greenkeeping verdient Wertschätzung

Journalist: Chan Sidki-Lundius

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Foto: Presse

Vielen Golfspielern ist nicht bewusst, dass der Greenkeeper ein exzellent ausgebildeter Fachmann ist, der absoluten Respekt verdient.


Gert Schulte-Bunert, Präsident des Greenkeeper Verbands Deutschland

Frische Luft, sportliche Herausforderungen und Ruhe: Eine Runde Golf ist für viele Menschen die schönste Sache der Welt. Satte Grüns, einzigartige Fairways, Sandbunker und Wasserhindernisse lassen das Herz eines jedes Golfers höher schlagen. Umso schöner wird das Vergnügen, wenn der Golfplatz sich harmonisch in seine natürliche Umgebung einfügt und mit sportlich ausgewogenen Bahnen für alle Handicapklassen etwas bietet. Besonderes Augenmerk legen viele Golfplatzplaner heute auf die Gestaltung der Grüns. Der Grünkomplex, die umgebenden Bunker sowie die angrenzenden Flächen rücken immer mehr ins Zentrum der Planung.

Ein toller Golfplatz zeichnet sich natürlich auch dadurch aus, dass er top-gepflegt und in einem einwandfreien optischen Zustand ist. Dafür sind Greenkeeper zuständig. Mit einem auf dem Trecker sitzenden Gärtner, der seine Runden auf dem Golfplatz dreht, um Grüns, Fairways, Roughs und Semiroughs auf eine bestimmte Länge zu trimmen, haben diese heute nichts mehr gemeinsam. „Die Golfplatzpflege ist zu einer Wissenschaft geworden und unser ohnehin schon weit gefasster Arbeitsbereich wird immer umfangreicher. Dazu tragen unter anderem auch die sich ändernden Witterungsbedingungen, vermehrte rechtliche Auflagen, etwa in punkto Umweltschutz, und höhere Anforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit bei”, unterstreicht Gert Schulte-Bunert, Präsident des Greenkeeper Verbands Deutschland, dem rund 1.000 professionelle Greenkeeper angehören. 

Über das Mähen und Trimmen hinaus gehört es zu den Aufgaben eines Greenkeepers, die Grüns zu „bügeln“ bzw. zu walzen, diese zu düngen, zu vertikutieren und fachgerecht zu wässern. Dazu kommen Belüftungs- und integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen, wobei die Liste der zugelassenen Mittel immer kürzer wird. Außerdem kümmern sich Greenkeeper darum, dass Pflanzen regelmäßig beschnitten oder neu angepflanzt werden und dass die Bunker geharkt sowie stets mit ausreichend Sand aufgefüllt sind. Zwei- bis dreimal pro Woche werden die Lochpositionen versetzt und immer wieder muss Gras nachgesät werden. In den Wintermonaten stehen die Pflege der Wege, Umbauten und Drainagearbeiten sowie die Wartung der Maschinen an – vom Radlader über Säh- und Schneidemaschinen bis zu Golfcarts. „Es gibt also das ganze Jahr über viel zu tun“, bilanziert Gert Schulte-Bunert, selbst ein „Schönwetter-Golfer“. Schade findet er es, dass Golfer nicht immer Verständnis und die wünschenswerte Wertschätzung für die Pflegeleistung der Greenkeeper haben und folglich in einigen Clubs Anfeindungen gegenüber den Greenkeepern an der Tagesordnung seien. „Natürlich ‚konkurrieren’ wir vor allem in den Sommermonaten mit den Golfern“, sagt Deutschlands oberster Greenkeeper. „Aber die Arbeit muss getan werden, damit alle etwas davon haben.“ Den Golfern dabei so wenig wie möglich im Weg zu stehen, sei für die meisten Kollegen Ehrensache.

Voraussetzung für die dreijährige, in Lehrgängen organsierte Weiterbildung zum Geprüften Greenkeeper ist eine Berufsausbildung in einem „grünen Beruf“. Dazu zählen zum Beispiel Gärtner, Land- oder Forstwirt. Möchte man Head-Greenkeeper werden, der zusätzlich Führungs- und Managementaufgaben übernimmt, sind weitere Qualifikationen nötig. 

10. Dez 2025

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Lifestyle

Moderne Spitzenküche – mit Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025

![LukasMraz1_(c)lisa edi online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Lukas_Mraz1_c_lisa_edi_online_1b5b2b82d8.jpg) ``` Lukas Mraz, Koch des Jahres 2025 ``` Das „Mraz & Sohn“ hat sich von einem traditionellen Wiener Beisl zu einer der begehrtesten Adressen für Feinschmecker entwickelt. Gemeinsam mit Vater Markus zeigt Küchenchef Lukas Mraz im 20. Wiener Bezirk, wie moderne Spitzenküche aussieht: Bodenständigkeit gepaart mit Experimentierfreude: Seit 2017 kochen Vater und Sohn hier gemeinsam, seit 2016 hält das Restaurant zwei Michelin-Sterne. Zuvor sammelte Lukas Erfahrungen in verschiedenen Gourmetrestaurants und machte sich als Chefkoch im Berliner Weinbistro Cordobar einen Namen. Was bedeutet für ihn moderne Spitzenküche? „Bei uns gibt es beispielsweise keine klassische Speisekarte, sondern alle vier bis sechs Wochen ein wechselndes 13-gängiges Überraschungsmenü, bei dem das gesamte Tier verarbeitet wird“, erklärt Lukas Mraz. So finden sich im Herbstmenü neben dem Fleisch der Ente auch ihre Innereien, die als würzige Masse im neu interpretierten Lahmacun mit Paprikapaste und Rotkraut Verwendung finden. Die Entenhaut wird für Grieben weiterverarbeitet. „Wir wollen so viel wie möglich vom Tier nutzen und so gut wie nichts wegschmeißen“, betont Lukas Mraz. Der Küchenchef gilt als kreativer Visionär, der konventionelle Regeln der Spitzengastronomie spielerisch hinterfragt und gern mit einer Prise Provokation arbeitet. Wie zeigt sich das in der Atmosphäre seines Restaurants? Kann Casual manchmal auch zu leger werden? „Bei uns sitzen nicht nur die Cool-Kids aus Wien, sondern eine bunte Gästemischung – von jung bis alt, von Künstler bis Politiker. Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt“, erklärt Lukas Mraz. Dabei legt er trotz aller Lässigkeit großen Wert auf einen stets professionellen Service. „Aber wenn ein Gast seinen Teller ableckt, weil es ihm so gut schmeckt, finde ich das auch nicht schlimm. Das freut doch jeden Koch!“ >Wichtig ist, dass sich jeder wohlfühlt.