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26. Apr 2020

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Gesellschaft

Größtmögliche Sicherheit zu jeder Sekunde des Tages

Journalist: Katja Deutsch

Industrie Security braucht Experten, die ihr Unternehmen verstehen. DTS Systeme bietet ganzheitliche Sicherheitslösungen rund um die Uhr. 

   

Markus Kohlmeier, Head of Cyber Security Services & Malte Örmann, Head of Sales, Cyber Security & Datacenter

Welche Rolle spielen Sie für Ihre Kunden im Zuge der Digitalisierung?

Malte Örmann: Als ganzheitlicher IT-Dienstleister mit dem Fokus auf Cyber Security beraten und unterstützen wir Unternehmen in ihrer digitalen Transformation während des gesamten Projektprozesses. Wir sind darin so erfolgreich, weil wir von Beginn an auf mögliche Cybersicherheitsrisiken hinweisen und passgenaue, individuelle Lösungen für Unternehmen konzeptionieren, implementieren, betreiben und sicherheitswirksam betreuen. Beim Aufbau neuer, digitaler Geschäftsmodelle und -prozesse ist dies leider ein Aspekt, der häufig vernachlässigt wird.

Welche Risiken verbergen sich dahinter?  

Markus Kohlmeier: In der Smart Factory ist zwangsläufig der Anschluss von Maschinen und Komponenten mit lokalen sowie externen Netzen wie dem Internet erforderlich. Dadurch entsteht jedoch ein komplett neues Einfallstor in einer Umgebung, die aufgrund von ungeschützten Betriebssystemen und teils veralteten Software-Versionen eine Vielzahl an Sicherheitslücken aufweist. Darüber hinaus ist für viele Unternehmen die Nutzung der Cloud ein einfaches Mittel, um neu erforderliche Rechenkapazitäten sowie Datenspeicher hoch verfügbar, überall erreichbar und schnell skalierend bereitzustellen. Aber auch die Cloud ist nicht von Haus aus sicher. Mein smarter Dienst, der fleißig Daten in der Public Cloud ablegt, muss ebenso entsprechend abgesichert werden, um nicht der Gefahr eines Datenverlustes oder gar unbemerkter Manipulation meiner Dienste ausgesetzt zu werden. Beispielsweise können nützliche IoT Devices aus zweierlei Sicht eine Bedrohung darstellen. Zum einen sind sie oft ungeschützt und öffnen dadurch ein Einfallstor in die sonst geschützte IT-Umgebung. Zum anderen haben Hacker ebenfalls erkannt, dass es sehr einfach ist, IoT Devices zu übernehmen und zu gigantischen Botnetzen zusammenzuführen. Diese sind für wenig Geld im Darknet als Service buchbar, um mit gezielten DDoS-Angriffen ein Unternehmen stunden- oder tagelang lahmzulegen.

Das klingt ja ziemlich bedrohlich. Wie kann man sich dagegen schützen?

Malte Örmann: Getreu dem Leitsatz „Sicherheit kommt durch Sichtbarkeit“ helfen wir unseren Kunden im ersten Schritt dabei, den IST-Zustand zu identifizieren. Welche Systeme gibt es, wer kommuniziert mit wem und wie ist der Zustand der eingesetzten Komponenten? Aufgrund dieser Grundlage haben wir anschließend die Möglichkeit, eine effektive Risikobewertung vorzunehmen und im nächsten Schritt die Systeme und Kommunikationswege abzuschirmen sowie Manipulation und ungewöhnliches Verhalten aufzudecken.

Bin ich dann gegen alle Cyberbedrohungen abgesichert?

Malte Örmann: Einen einhundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht. Für Angreifer stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund und für diese sind sie bereit, enorme Aufwendungen in Kauf zu nehmen. Trotz diverser Schutzmaßnahmen und einer massiven Eingrenzung des Angriffsvektors sollte aus diesem Grund eine permanente Überwachung der eigenen Umgebung stattfinden, um besonders zielgerichtete und komplexe Angriffe in kürzester Zeit aufzudecken. Für Unternehmen ist es allerdings eine große Herausforderung, eigene Security Experten rund um die Uhr zu beschäftigen sowie im Ernstfall ausreichend Fachkräfte kurzfristig hinzuziehen zu können.

Wie können Sie da helfen?

Markus Kohlmeier: Wir überwachen vollumfänglich IT-Infrastrukturen und sammeln Log-Informationen einzelner Systeme. Diese werten wir aus, um Anomalien schnellstmöglich aufzudecken und gemeinsam mit unseren Kunden Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dies machen wir nicht nur maschinengestützt, sondern mit einem hochqualifizierten Team aus Security Analysten, das an 365 Tagen rund um die Uhr verfügbar ist. Unser Security Operations Center (SOC) ist dabei unsere zentrale Sicherheitsleitstelle zum Schutz sensibler Kundendaten vor sämtlichen Bedrohungen.


2. Okt 2025

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Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.