Diesen Artikel teilen:

11. Dez 2023

|

Gesellschaft

Große Erfolgsgeschichten wurden in Krisen geschrieben

Journalist: Katja Deutsch

|

Foto: Presse

Céline Flores Willers, Unternehmerin, Speakerin und Gründerin von The People Branding Company, rät zum Blick nach vorne.

Aus Angst vor der sich abzeichnenden Rezession den Kopf in den Sand zu stecken und sich vor Problemen wegzuducken, hält Céline Flores Willers, Unternehmerin, Gründerin und CEO von The People Branding Company, für die schlechteste Idee. Sie plädiert vielmehr dafür, als Unternehmer das gesamte Umfeld im Blick zu haben. „Wohin entwickelt sich die Branche in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Wo muss ich heute investieren, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein?“ Denn auch wenn viele Unternehmen derzeit die Rezession spüren, so ist auch klar, dass sie irgendwann zu Ende geht und ein neuer Aufschwung folgt.

Céline Flores Willers selbst denkt Erfolg langfristig und hat deshalb entschieden, in diesem Jahr zwei neue Geschäftsbereiche aufzubauen.

Dabei ist sie auch ein hohes finanzielles Risiko eingegangen, welches die geschäftsführende Gesellschafterin mit ihrem gebootstrapten Unternehmen alleine trägt.

Neben Investitionen, zahle sich in Start-ups auch ein stabiles Team in Krisenzeiten aus. Offene und transparente Kommunikation hält die Geschäftsführerin gerade jetzt für enorm wichtig. Gründer und Führungskräfte sollten Ängste wie beispielsweise gar der Jobverlust offen ansprechen. Es gelte dabei immer emotionale Sicherheit auszustrahlen und dem Team in der Krise Orientierung zu bieten. „Das ist sowohl nach innen, aber auch nach außen wichtig“, sagt die Geschäftsführerin.

In Krisenzeiten wird zwar stärker selektiert, aber gute Ideen bringen immer Geld und werden sich immer durchsetzen. „In der Finanzkrise 2008 sind so viele Unternehmen entstanden, die heute zu den Big Playern gehören: AirBnB, Zalando, Uber... Das muss man sich als Gründer vor Augen halten. Warum sollte das nicht auch mein Weg sein? Wer seine Idee verwirklichen will, sollte das tun! Jetzt!“

23. Okt 2025

|

Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.