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20. Jun 2022

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Gesellschaft

Gute Planung ist nicht alles, aber wichtig

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Florian Schmidinger/unsplash

Hausbesitzer wissen, dass auch die Außenanlagen wie die Terrasse wichtig sind, um sich daheim wohlzufühlen. Wer möchte, kann vieles selbst bauen.

Wenn im Sommer die Sonne scheint und die Abende lau und lang sind, kann sich glücklich schätzen, wer einen schönen Garten, vielleicht mit einer gemütlichen Terrasse, sein Eigen nennt. Grillen, draußen sitzen, herumtobende Kinder – die warme Jahreszeit bietet viele Möglichkeiten, sich auf heimischem Terrain an der frischen Luft zu betätigen. Damit man sich wirklich wohlfühlt, muss aber das Umfeld stimmen.

Manch ein Hausbesitzer denkt sicher in der kalten Jahreszeit daran, seine Terrasse neu zu gestalten, den Garten neu anzulegen, vielleicht ein Gartenhäuschen zu errichten, einen kleinen Teich anzulegen oder einen Pool für die heißen Tage. Doch nicht selten scheitern solche schönen Pläne am Geld. Denn selbst eine nicht sehr luxuriöse Neugestaltung des Außenbereichs eines Einfamilienhauses kann schnell mal 20.000 Euro aufwärts kosten. Die gute Nachricht: Wer nicht über die berühmten zwei linken Hände verfügt, einen grünen Daumen hat und ausreichend Zeit aufbringen kann, kann vieles selbst machen. Die Ausgaben für das Material bleiben dann zwar immer noch, aber die oft hohen Kosten für Handwerker oder Gartenplaner kann man sich dann sparen. 

Bevor man loslegt, sollte man sich klar machen, was man eigentlich braucht – beziehungsweise, welche Ideen man umsetzen möchte. Das bedeutet, dass zunächst Fragen beantwortet werden müssen. Wie groß soll die neue Terrasse sein? Wie möchte ich sie gestalten? Welchen Bodenbelag bevorzuge ich? Welcher Bereich soll möglicherweise vor dem Blick anderer geschützt sein? Wie soll der Garten aussehen, welche Pflanzen bevorzuge ich und wie groß soll der Anteil des Rasens sein? Wie soll der Teich aussehen, wie groß und wo soll der Pool platziert werden, wozu möchte ich das Gartenhaus nutzen? Ebenso muss beispielsweise die Versorgung mit Strom und Wasser geklärt werden, die Beleuchtung und die Anlage möglicher Wege.

In den wenigsten Fällen werden sich gestaltungswilligen Hausbesitzern alle diese Fragen stellen, aber eins ist sicher: Gute Planung ist unerlässlich. Denn wenn etwas schlecht geplant oder vergessen wurde, kann das den Aufwand und die Kosten erhöhen und die Vollendung verzögern. Am besten ist es, Checklisten für alle Einzelvorhaben zu erstellen. 

Und dann heißt es: Ärmel hochkrempeln und loslegen. Der Bodenbelag und Stromleitungen müssen verlegt, Holz gestrichen und lackiert, Balustraden oder ein Sichtschutz errichtet werden. Sollte der Garten neugestaltet werden, müssen Blume, Büsche und Sträucher gepflanzt und der Rasen gesät oder ausgerollt werden. Wer nicht begeisterterer Hobbyhandwerker oder -gärtner ist, sollte darauf achten, pflegeleichte Materialen und Pflanzen zu verwenden, damit der spätere Pflegeaufwand nicht so groß ist.

Vielen Menschen machen solche Arbeiten Spaß und sie finden darin sogar Entspannung. Den Aufwand sollte man aber nicht unterschätzen, ebenso wenig die notwendigen Fähigkeiten, die für manche Arbeiten benötigt werden.

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash