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23. Nov 2022

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Lifestyle

Hamburg, (m)eine Perle, als Geschenk

Journalist: Theo Hoffmann

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Foto: Moritz Kindler/unsplash

Suchen Sie noch ein Geschenk? Eine Stadt vielleicht, in die es sich zu reisen lohnt? Geschenk-Gutscheine für Städtereisen werden immer beliebter.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass in Hamburg ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden schießt und die Stadt nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter viele Touristen anzieht. In der Elbmetropole und ihrem einzigartigen Umfeld ist eben immer was los. Die ausgebauten Wege am Elbufer oder rund um die Alster in der Innenstadt sind im Winter ebenso einen Ausflug wert wie ein Spaziergang durch das im Westen gelegene Tiefmoorgebiet Klövensteener Forst oder im Osten den Sachsenwald. Im Sachsenwald war einst Otto von Bismarck zu Hause und noch heute leben in den historischen Gebäuden Nachfahren des Reichskanzlers aus der Kaiserzeit. Hamburg nennt sich nicht nur „Musikstadt“, sie ist überhaupt eine Stadt voller Kultur, aufregenden Museen und Events. Hier sind das größte und bedeutendste Schauspielhaus Deutschlands, an dem auch Gustaf Gründgens einmal Intendant war, das Thalia Theater, eine in aller Welt aufsehenerregende Staatsoper, Konzertsäle und große Musicaltheater beheimatet. Es gibt aber auch viele Events im Verborgenen, die sich Besucherinnen und Besucher erschließen können.

Dazu zählen ganz sicher gleich mehrere Botanische Gärten, darunter Planten un Blomen, die im Winter hervorragend gepflegt sind. In einem von ihnen kann man auch Schlittschuhlaufen laufen. Darüber hinaus gibt es einiges zur Geschichte der Seefahrt zu sehen. Historische Schiffe wie die Viermast-Stahlbark Peking, die Rickmer Rickmers, die Cap San Diego und die MS Bleichen und sogar ein altes Feuerschiff liegen im Hafen.

Geheimnisvoll und pittoresk ist ein winterlicher Spaziergang vielleicht sogar an einem Abend durch die Speicherstadt und die Hafencity, die immer größer und spannender wird. Die Speicherstadt ist trotz der verheerenden Zerstörungen im Zweiten Welt der größte noch erhaltene Lagerhauskomplex vergangener Zeiten in der ganzen Welt. Unweit des Hafens sind auch die Reeperbahn und das Kultstadion der St.Pauli-Kicker gelegen. Im Volkspark gibt es ein Stadion und eine Halle, in denen auch die spektakulärsten Konzerte großer Rockbands, unter anderem des Hamburger Ehrenbürgers Udo Lindenberg, stattfinden.

Klar, dass der sommerliche Schlagermove Hamburgs auch eine paar Konzertevents im Stadion oder Clubs der Hansestadt nach sich zieht, die man im Winter besuchen kann. Das beschränkt sich keineswegs nur auf die weltberühmte Amüsiermeile, wo die Handwerkszunft der Reeper in alten Zeiten ihre Taue verdrillt haben. Und wo wir schon bei Handwerkern sind, sollte man einen Besuch in Hamburger Museen auf keinen Fall auslassen. Da gibt es unter anderem historische Druckmaschinen aus dem 20. Jahrhundert zu bewundern, mit denen Zeitungen gedruckt wurden. Auch eine uralte Monotype Drucker-Gießmaschine ist sogar noch in Betrieb zu sehen, weil sich ein pfiffiger in Rente gegangener Fachmann gefunden hat, der sie wieder in Gang gebracht hat und zur Freude der Zuschauer Buchstaben aus flüssigem Blei gießt. Vergnügungsparks und Sport-Highlights wie Hochseilgärten und Trampolinparks gibt es Hamburg ebenso wie einen riesigen, traumhaft schön gelegenen Golfplatz. Und wer sich mal richtig fürchten will, kann in Hamburgs Speicherstadt einen Ort besuchen, an dem er sich von Schauspielerinnen und Schauspielern ein wenig erschrecken lässt.

Fakten

Mit 6,9 Millionen Gästeübernachtungen im ersten Pandemie-Jahr 2020 und 7,6 Millionen 2021 hat Hamburg mal wieder trotz der Krise Rekorde gebrochen. Die Metropole an der Elbe ist Musical-, Musik-, Theater-, Kultur- und Hafenstadt und hat noch viel mehr Interessantes zu bieten.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.