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17. Dez 2019

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Gesellschaft

Hauptsache – Gut versichert!

Journalist: Mick Knauff

Während den deutschen Bankinstituten die Kunden davonlaufen und der Begriff “Banker“ immer mehr unter die Räder gerät, scheint das bei den Versicherungen ganz anders auszusehen, Milliardengewinne, Investitionen in Nachhaltigkeit und Klimaneutralität beweisen ein starkes Vertrauen in die Branche.

Allein die letzten Quartalszahlen von Branchenprimus und DAX Mitglied Allianz zeigen, dass vor allem die Leben- und Krankensparte, aber auch die Vermögensverwaltung die Hauptertragsbringer waren – Bereiche die der Konzern in den letzten Jahren allerdings auch sukzessiv umgebaut und umgestaltet hat. Ein Prozess der durchaus noch andauert und angetrieben wird vom Zauberwort der Digitalisierung, müssen gerade die „old ecomomy“ Unternehmen verstärkt auf Vereinfachung und Online-Vertrieb setzen, wenn sie nicht im Strom der jungen Startups und Vergleichsportale untergehen wollen, ohne dabei zu vergessen, dass am Ende ein Kunde steht, der eventuell auch mal ein Mitarbeitergespräch oder eine Beratung sucht. Weiterhin droht zusätzlicher Wettbewerb in Form der sogenannten „Insurtechs“, junge Unternehmen wie One, Coya, oder Clark drängen in die digitale Welt auf der Jagd nach Kunden die sie Axa, R&V oder auch der Allianz abspenstig machen wollen. Noch steckt die Revolution in den digitalen Kinderschuhen und die „alten Füchse“, lassen sich davon sicher nicht verschrecken, sondern nutzen die jungen Ideenschmieden, indem sie sich ganz einfach daran beteiligen.

Generell ist das Betreten neuer Pfade anscheinend ein Antriebsmotor geworden, Hauptsache der Kunde ist glücklich in seiner digitalen Welt, gibt es jetzt auch den Dienst „Allianz Pay & Protect“. Bezahlen mit dem Apple-Bezahldienst Apple Pay an der Kasse oder im Internet, aber zusätzlich auch noch versichert bei jedem Geldgeschäft gegen Liefer- und Zahlungsausfälle! Das schafft Vertrauen und bindet Kunden mindestens genauso wie Aussagen des Vorstandschefs der Allianz Oliver Bäte, das komplette Unternehmensvermögen bis 2050 komplett „klimaneutral“ anzulegen und somit kein Geld mehr in Unternehmen zu investieren, die den Klimaschutz nicht ernst nehmen. Zudem man auch noch stramm vorausmarschiert und bis 2023 den kompletten Stromverbrauch des in über 70 Ländern aktiven Konzerns, mit erneuerbaren Energien abdecken will. Aber auch bei den Rückversicherern laufen die Geschäfte bestens, denn die Zahl der digitalen Angriffe auf Produktionsanlagen deutscher Maschinen- und Anlagebauern wächst stetig.

Selbst die großen DAX Konzerne sind nicht gefeit vor Cyberangriffen. Klar das da der Ruf nach Sicherheit durch Cybersecuritypolicen immer lauter werden und dem Branchenschwergewicht Münchener Rück ordentlich Geld in die Kassen spült. Weiteres Wachstum garantiert, denn da wo Produktionsausfälle und Kapitalschäden drohen, hat man dankbare Kundschaft! 

9. Jul 2025

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Gesellschaft

Die Herausforderungen des Wohnens heute und morgen – ein Beitrag vin Dr. Christine Lemaitre

Kaum ein Bereich des Lebens ist so individuell und emotional behaftet wie das Wohnen. Die Gestaltung des eigenen Zuhauses spiegelt unsere Persönlichkeit wider, zeigt, worauf wir Wert legen und was wir bereits erlebt haben. Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und sind Orte der Entspannung. Nun rückt das Thema Wohnen in der aktuellen Debatte immer wieder in den Fokus. Es herrscht ein Mangel insbesondere an bezahlbarem Wohnraum und das in allen Schichten der Gesellschaft. Gründe dafür gibt es viele, darunter der Bevölkerungswachstum, Binnenwanderung und gestiegene Baukosten. Lösungsansätze sind vorhanden, die nicht nur angesichts der politischen Klimaziele im Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt werden müssen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind längst spürbar. Die Baubranche steht als einer der Hauptverursacher klar in der Pflicht, Gebäude und Außenräume wieder für den Menschen zu planen und auf eine langfristige, qualitätsvolle Nutzung auszulegen. Das größte Potenzial, um Ressourcen und CO2 einzusparen, bieten der Erhalt und bei Bedarf die Umnutzung bestehender Gebäude, wodurch auch gleich die baukulturelle Identität des Ortes bewahrt wird. Gerade in Städten, wo der Wohnraum besonders knapp ist, stehen Flächen leer deren ursprünglich vorgesehene Nutzung nicht mehr benötigt wird. Durch Offenheit und Mut kann hier etwas ganz Besonderes entstehen. Nachhaltige Strategien wie Suffizienz und Lowtech bieten sowohl im Neubau als auch im Bestand reizvolles Innovationspotenzial. Mit dem Suffizienz-Gedanken geht die Frage einher, wie viel genug ist. Sie sollte immer wieder gestellt werden, um abzuwägen, was bezüglich Fläche, Material und Gebäudetechnik wirklich gebraucht wird. Wer hier einspart, übernimmt Verantwortung. Das gesparte Geld lässt sich an anderer Stelle beispielsweise zugunsten einer hohen Qualität und guter Gestaltung sinnvoll investieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Flexibilität, um auf sich ändernde Lebenssituationen reagieren zu können. Diese Ansätze sind wie geschaffen für einen neuen, zukunftsweisenden Trend beim Planen, Bauen und Erhalten von Gebäuden. Hilfestellung zur Umsetzung kann das speziell für kleine Wohngebäude entwickelte Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen geben. Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Neben dem ganz eigenen, individuellen Rückzugsraum, bestückt mit liebgewonnenen Möbelstücken und Accessoires, entsteht dadurch ein besonderer Wert, nämlich der der körperlichen und geistigen Gesundheit. >Neben Klimaschutz, Kreislauf- und Zukunftsfähigkeit stehen bei der Planung, beim Bau und bei der Sanierung nachhaltiger Wohngebäude der akustische, thermische und visuelle Komfort, sprich die Wohnqualität und das Wohlbefinden der Nutzenden im Mittelpunkt. Als Non-Profit-Verein setzen wir uns bei der DGNB für die nachhaltige Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Wir klären auf, leisten Hilfestellung und sensibilisieren für ein verantwortungs- und qualitätvolles Bauen und Betreiben von Gebäuden. Das DGNB-Zertifizierungssystem verhilft dabei allen am Bau Beteiligten zu einem gemeinsamen Verständnis darüber, welche Möglich- aber auch Notwendigkeiten das nachhaltige Bauen mit sich bringt, um einen positiven Beitrag für Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit zu leisten.