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25. Feb 2019

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Gesundheit

Haustiere, die auch für Allergiker geeignet sind

Journalist: Andrea Wernien

Tierhaare in der ganzen Wohnung, auf dem Fußboden, an den Wänden, auf Kissen und Decken. Für den Tierfreund kein Problem – doch krank machend für den, der eine Tierhaar-Allergie hat.    

Haustiere sind in Deutschland sehr beliebt. Erhebungen des Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) zufolge, stieg die Anzahl der in deutschen Haushalten lebenden Tiere im Jahr 2017 auf über 34 Millionen an. Dabei sind Katzen, mit knapp 14 Millionen, und Hunde, rund 9 Millionen, die beliebtesten Vierbeiner.

Doch gibt es wahre Tierfreunde, die unter einer Tierhaar-Allergie leiden. „10% der Bevölkerung leiden unter einer allergischen Sensibilisierung auf Tiere. Am häufigsten findet man Reaktionen auf Hunde, Katzen und Pferde,“ erklärt die Tierärztin, Christina Jensen-Dankowsky und weiter: „Die Allergien werden nicht nur durch das Tierhaar, sondern auch durch Speichel und andere Körpersekrete, sowie durch Stachel und Schuppen ausgelöst.“ Bei engem Kontakt mit dem Tier kommt es beim Allergiker zu juckenden und geschwollenen Augen, Niesreiz und laufender Nase, im schlimmsten Fall kann auch eine Atemnot entstehen. Zudem können aber auch Ekzeme, Hautrötungen und Schwellungen auf der Haut auftreten. Trotz bekannter Allergie kann der Wunsch nach einem Haustier dennoch groß sein. Auch Kinder wünschen sich häufig einen tierischen Freund. Die Angst, das Kind könnte eine Tierhaar-Allergie entwickeln, veranlasst viele Eltern, lieber auf ein Haustier zu verzichten. Was viele jedoch nicht wissen: Es gibt Haustiere, die auch für Allergiker in Betracht kommen. „Ist der Wunsch nach dem Tier dennoch vorhanden, gibt es Rassen, die auch für Allergiker geeignet sind.

Bei den Hunden sind es der Bichon Frisé, Malteser, Pudel aber auch Havanesen und spanische bzw. portugiesische Wasserhunde. Seit einiger Zeit, gibt es auch sogenannte Hybridhunderassen, die durch Kreuzungen des Pudels mit, unter anderem Retrieverrassen, entstanden sind. Dort gibt es, wie beim Pudel, unterschiedliche Größen“, erläutert Christina Jensen-Dankowsky. Diese Hunderassen haben alle eins gemeinsam, sie haaren nicht oder nur sehr wenig.

Doch auch die Liebhaber der Samtpfoten müssen nicht auf eine Katze ganz verzichten. Denn auch hier gibt es Rassen, die wenig haaren. „Bei den Katzen gibt es viele Rassen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nicht haaren oder nur wenig Haare verlieren. Zu diesen Rassen zählen unter anderem die German Rex, Cornish Rex, Sphinx, Sibirische Katze und auch die Bengal Katze,“ so die Tierärztin. Schmerzhaft ist es für Mensch und Tier, wenn sich kurze Zeit nach der Anschaffung des Tieres eine Allergie einstellt und das Tier wieder abgegeben werden muss. Deshalb rät die Tierärztin, Christina Jensen-Dankowsky: „Wer sich nicht sicher ist, ob eine Tierallergie besteht, für den ist es sicherlich hilfreich, vor der Anschaffung eines Tieres einen Allergietest zu machen. Denn man sollte nicht nach der Entscheidung, sich ein Tier anzuschaffen, es aus gesundheitlichen Gründen wieder abgeben müssen.“ Und wenn es nicht unbedingt eine Fellnase sein muss, bieten Terrarientiere, wie Reptilien, Amphibien, Wirbellose oder Insekten, aber auch ein Aquarium eine gute Alternative für Allergiker.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.