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16. Jun 2023

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Gesundheit

Ich finde weiße Haare wunderschön

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Presse

Birgit Schrowange, Fernsehmoderatorin und Buchautorin

Als sich Birgit Schrowange vor einigen Jahren dazu entschied, ungefärbt vor ihrem TV-Millionenpublikum zu moderieren, war der Beifall riesig. Die Moderatorin ist das beste Beispiel dafür, dass man auch mit weißen Haaren sehr attraktiv, frisch und jugendlich wirken kann.

Birgit Schrowange hat gerade ihren 65. Geburtstag gefeiert, wie so oft mit einem rauschenden Fest. Seit fünf Jahren pendelt sie mit ihrem Lebenspartner Frank zwischen der Schweiz, Deutschland und Mallorca. Köln ist ihr Hauptwohnsitz und da ist sie auch gerade, als wir telefonieren. „Ich fühle mich heute wie…51 Jahre! Das ist aber keine Ausnahme, ich fühle mich eigentlich immer gleich, das heißt immer ganz gut“, freut sie sich. „Wenn ich in meinen Personalausweis gucke, dann kann ich gerade gar nicht glauben, dass ich gerade schon 65 Jahre alt geworden bin. Das ist so eine Zahl, die so gar nichts mit mir zu tun hat. Aber das denkt wahrscheinlich jeder!“

Haare färben, Gesicht unterspritzen – warum tun viele Menschen so viel dafür, die sichtbaren Zeichen eines erfahrungsvollen Lebens zu vertuschen?

„Ich glaube, das hat sehr viel mit Selbstliebe zu tun“, sagt Birgit Schrowange. „Ab einem gewissen Alter sehen Frauen wie auch Männer mit gefärbten Haaren und Schönheitsoperationen ja nicht wirklich jünger aus, sondern können verzweifelt wirken, und gerade Unterspritzungen verändern das Gesicht nicht immer zum Vorteil. Allerdings habe ich auch das Glück, die sehr glatte und robuste Haut meines Vaters geerbt zu haben. Und weiße Haare mag ich sehr, ich finde sie wunderschön! Vor über 30 Jahren hatte ich mal einen Freund in New York und bei jedem meiner Besuche habe ich immer bewundert, mit welchem Selbstbewusstsein und welcher Eleganz die Frauen dort ihre weißen Haare trugen!“

Denn älter zu werden, muss nicht gleichgesetzt sein mit unsichtbar werden. Wer sich jedoch wie eine graue Maus verhält, nicht mehr auf seine Körperhaltung achtet, sich in ältlichen Farben kleidet und nicht mehr gut pflegt, der strahlt auch nichts mehr aus und wird tatsächlich unsichtbar, davon ist sie überzeugt.

„Das werde ich aber mit 80 noch nicht sein! Ich werde immer dafür sorgen, dass ich sichtbar bin“, weiß die attraktive Moderatorin mit dem leuchtenden Silberschopf. Denn Frauen können selber dafür sorgen, gesehen zu werden, indem sie beispielsweise darauf achten, interessiert an jungen Menschen zu bleiben. Fröhlich erzählt sie, wie sehr sie sich immer über den Besuch ihres Sohnes Laurin und dessen Freundin freut, wie gerne sie mit beiden diskutiert. Solche Gespräche regen an, bringen positive Gedanken und können sehr erfüllend sein.

Um noch lange einen schönen und gesunden Körper zu behalten, setzt Birgit Schrowange besonders auf Krafttraining. Im Fitnessstudio hebt sie für ihr Leben gern schwere Gewichte und powert sich begeistert an Maschinen aus, schwört auf Muskeln, um die Fettverbrennung anzukurbeln und Osteoporose vorzubeugen. Schöner Nebeneffekt ist ein aufrechter Gang – ein wichtiges Merkmal für eine jugendliche Ausstrahlung.

 Seit sechs Jahren hat Birgit Schrowange einen neuen Mann an ihrer Seite, mit dem es „einfach passt“. Eine neue Liebe jenseits der 50 ist ein ganz besonderes Glück, von dem viele Menschen träumen. Das Schöne an späten Beziehungen ist, dass man durch seine vorangegangenen Bindungen gelernt hat, miteinander auf Augenhöhe auch wirklich zu kommunizieren, anstatt nur zu streiten. Man hat auch erkannt, dass sich Gegensätze zwar anziehen, es sich aber leichter zusammenlebt, wenn man in dieselbe Richtung blickt, den gleichen Tagesrhythmus hat und die gleichen Interessen teilt. Lesen, Sport machen, Serien gucken und vor allem viel reisen sind die Dinge, die die unternehmungslustige Autorin mit ihrem Lebenspartner gerne gemeinsam macht. „In Frank habe ich jemanden gefunden, bei dem ich mich nicht verstellen muss“, schwärmt sie. „Wir tauschen uns über sehr viele Themen aus. Er nimmt mich, so wie ich bin und ich ihn, so wie er ist.“

„Glück heißt für mich heute, morgens aufzuwachen und keine Schmerzen zu haben.“

Ist man glücklicher, wenn man tolerant ist? Birgit Schrowange attestiert sich viel Toleranz anderen Menschen gegenüber, aber nicht unbedingt mehr Gelassenheit. An dieser Stelle will sie noch arbeiten und nennt hier ganz klar ihren Mann als Vorbild, der sich nie über Dinge aufregt, die er sowieso nicht ändern kann. Glück würde sie heute auch anders definieren als in jungen Jahren. „Glück heißt für mich heute, morgens aufzuwachen und keine Schmerzen zu haben. Ich habe tatsächlich keine Schmerzen und fühle mich fit und gesund – das ist ein großes Glück, das nicht selbstverständlich ist! Darüber und für tausend andere Dinge bin ich jeden Tag sehr dankbar. Denn jetzt beginnt für mich die Sahnehäubchenzeit! Ich genieße mein Leben in vollen Zügen. Ich freue mich darüber, keine finanziellen Sorgen zu haben und nur noch die Dinge zu tun, die mir Spaß machen und die mich erfüllen. Und ganz konkret freue ich mich wahnsinnig auf meine Lesereise meines dritten Buches „Birgit ungeschminkt – vom Leben gelernt“ auf der Queen Mary 2 von Hamburg nach New York, die ich mit Frank zusammen im Herbst machen werde.“

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, dazu Liebe und Reisen in die ganze Welt – meine beste Zeit ist jetzt!

Birgit Schrowange

…isst täglich Fisch, seit sie auf Mallorca lebt.
…kann Fisch inzwischen auch selbst kochen.
…wird bei Schweizer Schokolade immer wieder schwach.
…singt für ihr Leben gerne und sehr laut.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.