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23. Mai 2019

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Business

„Ich will einen Weltmarktführer aufbauen“

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Startup-Investor Frank Thelen hat noch viel vor. Groß zu denken, das ist sein Ding. Einem breiten Publikum bekannt wurde er durch die TV-Show "Die Höhle der Löwen".

Mit gerade einmal 18 Jahren gründete Frank Thelen sein erstes Unternehmen. Mit 22 Jahren sammelte er 1,4 Millionen Mark Wagniskapital ein, um einen Linux-basierten Router zu entwickeln und zu vertreiben, der lokale Netzwerke mit dem Internet verbindet. Das Unternehmen musste im Zuge des Zusammenbruchs der Dotcom-Blase schließlich Insolvenz anmelden: Mit 25 stand Frank Thelen somit vor dem Ruin – für die meisten Startups die Hölle. Thelen jedoch ließ sich nicht aufhalten, legte danach erst richtig los und wurde zu einem der erfolgreichsten Startup-Unternehmer und Investoren Europas. Was in der Szene abgeht, beobachtet er mit Argusaugen. „Die Startup-Szene professionalisiert sich immer mehr. Es gibt mittlerweile eine breite Basis an Investoren und Gründern. Zudem sind die Anliegen der Gründer endlich bei der Politik und in der breiten Öffentlichkeit angekommen“, bilanziert der mittlerweile 43-Jährige, der grundsätzlich alle Menschen duzt (auch Prinzen!). Sehr froh ist er insbesondere darüber, dass mehr Wagniskapital verfügbar sei, auch wenn dies gegenüber den USA oder China ein „Kindergeburtstag“ sei. „Wir müssen also weiter und noch mehr Gas geben, um nicht den Anschluss zu verlieren“, warnt Frank Thelen.

Ein Herzensprojekt treibt ihn derzeit so sehr an, dass er sich aus der Show „Die Höhle der Löwen“ derzeit etwas zurückzieht. Thelen will einen globalen Technologie-Champion mit internationaler Relevanz aufbauen. „Nach SAP ist in Deutschland nichts wirklich Großes nachgekommen, das will ich ändern“, gibt sich der Bonner kämpferisch. Potenzial sieht er zum Beispiel im Berliner Blockchain-Startup Neufund und im Münchner Startup Lilium, das schon in wenigen Jahren mit einem senkrecht startenden Elektro-Flugtaxi so richtig abheben will. Klar, dass Thelen sich an beiden Unternehmen beteiligt hat. Ein kommender globaler Player könnte in seinen Augen auch das Saarbrücker Startup Kraftblock sein. Deren Speichermodule sind in der Lage, die Sonnen- und Windenergie zu speichern und in Strom, Wärme und Kälte umzuwandeln. Kraftblock könne das Thema „grüne Energie“ weltweit voranbringen und zu einem Unternehmen werden, das irgendwann Milliardenumsätze mache, prognostiziert der „Startup-Botschafter der Nation“, der stets eine langfristige Anlagestrategie verfolgt und nicht auf schnelle Exits aus ist.

Bei aller Euphorie und positivem Denken gibt es natürlich auch Dinge, die Thelen so richtig auf die Palme bringen können. Dazu gehören zum Beispiel Gründer, die in den ersten Aufbaujahren nicht wirklich bereit sind, hart zu arbeiten. „Insbesondere wenn man Investoren an Bord hat, muss man die Sache ernst nehmen und viel Zeit in die Produktentwicklung stecken. Da bleibt dann keine Zeit für ausgiebige Urlaube oder zeitintensive Hobbies“, so Thelen. Genervt ist er auch von männlichen Typen, die im Business immer wieder das „Alpha-Tier“ raushängen lassen. Außerdem kann er sich darüber aufregen, wenn Startups nicht groß denken und ihre Unternehmen alles andere als langfristig und tiefgründig starten. „Ich sehe rot, wenn der Zehn-Jahres-Masterplan noch nicht einmal angedacht ist“, gibt Thelen zu. Ein Dorn im Auge ist ihm auch die Tatsache, dass vergleichsweise wenige Frauen den Mut zum Gründen haben. Dabei sei es erwiesen, dass reine Frauenteams oder aber gemischte Teams sehr viel erfolgreicher am Markt seien. Daher gelte es, mehr Frauen für die naturwissenschaftlich ausgerichteten MINT-Berufe zu begeistern.

Die Zeit für das Interview läuft allmählich ab. Thelen hat gleich einen Termin im Kanzleramt. Abends steht er dann mit Barack Obama („ein Meister im Public Speaking“) auf der Bühne. Sein Leben, das sich durch „Die Höhle der Löwen“ stark verändert hat, verläuft im 15-Minuten-Takt. Letzte Frage: Frank, wie viel arbeitest du eigentlich selbst? Die Antwort: „50 bis 60 Stunden pro Woche. Aber ich merke, dass auch ich an meine körperliche Leistungsgrenze komme.“ Sprach’s und verabschiedet sich freundlich: Es gibt viel zu tun und einen Herrn Minister Altmaier lässt man schließlich nicht warten.

10. Dez 2025

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Business

Bereit, zu gründen? – mit Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH

![_Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal Brand _FÜR HOMEPAGE CELINE_ÜA_9.1-10 Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Mirjam_Hagen_Fotografin_Personal_Brand_F_Ue_R_HOMEPAGE_CELINE_Ue_A_9_1_10_Online_67743b52db.jpg) ```Céline Flores Willers, Gründerin & CEO der People Branding Company GmbH``` Für Céline Flores Willers, Gründerin und CEO der People Branding Company GmbH, ist Mut einer der entscheidenden Faktoren für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Gerade am Anfang kommt oft Gegenwind, auch aus dem eigenen Umfeld“, erzählt sie. „Wenn Freunde oder Familie sagen: ‚Das klappt nie‘, musst du trotzdem an deine Idee glauben. Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten.“ Neben Mut zählt für die Unternehmerin vor allem die intrinsische Motivation: „Es gibt keinen Chef, kein Lob, kein Schulterklopfen von außen. Der Antrieb muss aus dir selbst kommen.“ Ebenso wichtig: eine lösungsorientierte Haltung. „Unternehmer sind im Kern Problemlöser. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Wie in einem Game kommen ständig neue Challenges und du steigst ein Level höher. Genau da braucht es die nötige Resilienz, um sich davon nicht stoppen oder demotivieren zu lassen. Just another problem? Let’s go!“ >Nur, wer unabhängig von der Meinung anderer handelt, kann langfristig durchhalten. Wer wachsen will, müsse zudem lernen, loszulassen: „Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft. Bau dir ein Team auf und gib Verantwortung ab, nur so bleibst du visionär.“ Und ganz wichtig: Nicht zu sehr in die eigene Idee verliebt sein. Erfolg habe, wer sich kompromisslos am Kunden orientiert. „Fokus auf das, was wirklich hilft, sonst baust du am Markt vorbei.“ Ihr Tipp an junge Gründerinnen und Gründer: So früh wie möglich starten, in einer Lebensphase, die noch frei von großen Verpflichtungen, Krediten oder Bindungen ist. Celines Fazit: Gründen ist kein Spaziergang, sondern ein Marathon mit Höhen und Tiefen. Doch wer dazu bereit ist, gewinnt Freiheit, Selbstwirksamkeit und die Chance, langfristig seinen eigenen Wert zu gestalten, persönlich wie finanziell. >Wenn du nur im Operativen hängst, verlierst du den Blick für die Zukunft.

10. Dez 2025

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Licht macht KI endlich effizient – mit Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara

![Anna Waag Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Anna_Waag_Online_d7304419ad.jpg) ``` Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara ``` Deutschlands Hochleistungsrechenzentren verbrauchen heute ca. 20 TWh Strom, bis 2030 wird sich der Verbrauch verdoppeln. Anna Waag, CEO des Deep-Tech-Startups Synara, sagt: „Licht ist die Zukunft der KI. Die heutige Technologie und der damit verbundene Stromverbrauch sind nicht nachhaltig und ein limitierender Faktor. Wir entwickeln optische Prozessoren, die nicht mit Strom, sondern mit Licht rechnen und so 100 Mal effizienter sind als heutige KI-Prozessoren. Wie wir in Zukunft unseren Energieverbrauch decken, ist längst eine gesellschaftliche Zukunftsfrage. Unsere Technologie soll den Energiebedarf der Rechenzentren drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag leisten. Ziel für 2026 ist es, mit ersten Pilotkunden eine Roadmap zu entwickeln, damit von Anfang an Kundenbedürfnisse und Entwicklung Hand in Hand gehen und wir so Anforderungen optimal umsetzen. Wir freuen uns, dass die Jury des QIMP High-Tech-Inkubators uns als innovatives junges Unternehmen ausgewählt hat und unseren Weg begleitet.“ Ziel ist es, neuronale KI-Netzwerke mit Licht zu betreiben – schnell, effizient und datensicher. Synara Technologies GmbH wurde von Wissenschaftlern des Instituts für Halbleitertechnik der TU Braunschweig sowie der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften gegründet. Niedersachsen und vor allem Braunschweig mit dem Nitride Technology Center (NTC), der Braunschweig Zukunft GmbH und dem QIMP High-Tech-Inkubator, bietet ein perfektes Ökosystem zur Entwicklung von Deep-Tech-Startups.

10. Dez 2025

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Viel Verantwortung mit Potenzial: Wie Startups sich in wirtschaftlich unsicheren Zeiten etablieren

Startups stehen vor vielen Unsicherheiten. Besonders in den ersten Jahren müssen junge Unternehmen ihre Finanzen im Blick behalten und Risiken frühzeitig erkennen, um nicht unvorhergesehenen Engpässen ausgesetzt zu sein. Eine stabile Liquidität ist daher für jeden Gründer überlebenswichtig; Stichwort Zahlungssicherheit: Ohne ausreichende Mittel können selbst vielversprechende Geschäftsmodelle scheitern. Mithilfe von regelmäßigen Bonitätsprüfungen können Gründer zusätzlich ihre Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden besser einschätzen. Dies kann vor allem bei der Entscheidung über Zahlungsziele, Kreditvergaben oder der Auswahl von Partnern ausschlaggebend sein. Ebenfalls sinnvoll ist die kontinuierliche Überwachung bestehender Geschäftsbeziehungen: Frühwarnsysteme erkennen z. B. Insolvenzhinweise oder Kreditkürzungen und ermöglichen rechtzeitiges Handeln. Bleiben Zahlungen dennoch aus, kann ein professionelles Forderungsmanagement entlasten. Ein automatisiertes Mahnwesen sorgt dann dafür, dass offene Rechnungen konsequent verfolgt werden, ohne Kundenbeziehungen unnötig zu belasten. Entsprechend lohnenswert ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie Creditreform: weniger Aufwand, mehr Sicherheit und spürbar entlastete Abläufe. So bleibt Startups mehr Zeit für das, was wirklich zählt – neue Kunden finden, Chancen ergreifen und am Markt wachsen.