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28. Mai 2021

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Gesellschaft

Im Trend: Nachhaltige Investments

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Im zurückliegenden Jahr 2020 haben nachhaltige Geldanlagen ihren Wachstumskurs fortgesetzt.

Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG); Foto: Presse

Mit Spannung erwartet wird jetzt der „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz, der am 7. Juni erscheint. Herausgeber ist das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG).„Die Auswertung der letzten Jahre zeigt ein kontinuierliches Wachstum mit jährlichen Wachstumsraten von rund 30 Prozent. Und auch für 2020 rechnet der Großteil der Studienteilnehmer mit einer Wachstumsrate von über 15 Prozent“, sagt der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber. Nachhaltige Geldanlagen liegen bei institutionellen Investoren hoch im Kurs. „Aufgrund der Regulatorik und der starken Nachfrage der Stakeholder kann davon ausgegangen werden, dass sich auch dieser Trend fortsetzt“, weiß Volker Weber. Als besonders erfreulich wertet er die Tatsache, dass laut dem letzten Marktbericht erstmals auch private Anleger verstärkt nachhaltige Investments nachgefragt haben. Damit zeige sich der fortschreitende Sinneswandel der Anleger bei der Auswahl der Geldanlagen hin zur Nachhaltigkeit. Zudem werde klarer, dass nachhaltige Geldanlagen in Krisenzeiten tendenziell besser performen als nicht-nachhaltige. Das begründet Volker Weber vor allem mit der hohen Qualität der Portfolien, die eine zweifache Qualitätskontrolle durchlaufen. Im Rahmen der Analyse werden Nachhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Ethik angewendet. Ein weiteres Kriterium ist die Unternehmensführung: Werden Compliance-Regeln beachtet? Wie steht es um das Thema Korruptionsbekämpfung? „Nur die besten Unternehmen kommen in das Nachhaltigkeitsuniversum, dort werden Unternehmen dann nach ihren wirtschaftlichen Kennzahlen beurteilt“, so Volker Weber weiter.

Im Moment arbeitet die Finanzbranche noch an der Umsetzung der ersten Stufe der Offenlegungsverordnung, weiterhin beschäftigt die Einteilung der Finanzprodukte nach Artikel 6, 8, 9 der Offenlegungs-VO. „Dieser Prozess wird die Branche weiter in Atem halten, denn einige Fragestellungen hinsichtlich der Zuordnung der Finanzprodukte sind noch strittig“, erläutert Volker Weber.

Weiterhin komme die EU-Taxonomie. Allerdings seien hier realwirtschaftliche Unternehmen, vornehmlich aus der Immobilienwirtschaft dabei, die Vorschriften umzusetzen. Die Finanzwirtschaft hingegen warte noch ab. 

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.