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25. Mai 2023

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Lifestyle

Katzenfutter: Bitte keinen Zucker

Journalist: Chan Sidki-Lundius

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Foto: Presse

Die 24-Jährige Petfluencerin Sina Pollok ist mit Fotos und Videos ihrer sechs schönen Britisch-Kurzhaar-Katzen in den sozialen Medien bekannt geworden. Deren Gesundheit liegt ihr sehr am Herzen.

Ein Leben ohne Amy, Hugo, Milo, Simba, Toffee und Zoey wäre für Sina absolut nicht vorstellbar. Umso wichtiger ist der jungen sympathischen Frau aus Nordhessen, dass ihre reinrassigen Fellnasen gesund, glücklich und fit sind. Die Petfluencerin (Sina & TheColorCats) hat inzwischen knapp 1,5 Millionen Abonnenten auf Instagram und TikTok. Wir haben mit ihr über das Thema Katzenfutter gesprochen.

Es gibt viel verschiedenes Katzenfutter. Da fällt die Auswahl oftmals schwer. Wie lautet dein Rat, worauf sollte man beim Kauf von Katzenfutter achten?
Besonders wichtig ist, dass das Katzenfutter einen hohen Fleischanteil hat. Mindestens 60 oder 70 Prozent sollten es schon sein. Mehr Fleisch im Futter ist natürlich immer besser.

Ich empfehle, grundsätzlich nur klar deklariertes Katzenfutter zu shoppen.

Und was sind absolute No-Gos im Katzenfutter?
Das Futter sollte kein Getreide, keinen Zucker und auch keine unnötigen Zusatzstoffe wie beispielsweise künstlichen Geschmacksverstärker enthalten. Am besten ist es, vor dem Kauf auf der Verpackung beziehungsweise auf der Dose genau nachzulesen, welche Inhaltsstoffe im Futter verarbeitet wurden. Ich empfehle, grundsätzlich nur klar deklariertes Katzenfutter zu shoppen. Das gilt übrigens auch für Snacks, mit denen wir Katzen zwischendurch eine Freude machen.

Bedeutet ein hoher Preis für das Futter auch eine hohe Produktqualität?
Auf keinen Fall! Es gibt auch reichlich vergleichsweise günstiges Katzenfutter zu kaufen, das den genannten Kriterien entspricht. Im Übrigen muss man von Futter, das wenig Fleisch enthält, mehr füttern, damit die Katzen auch richtig satt werden. In Summe geht das dann logischerweise auch ganz schön ins Geld. Insofern rechnet es sich, gleich gutes Futter mit hohem Fleischanteil zu kaufen. 

Was ist außer Futter noch wichtig, um Katzen gesund und fit zu halten?
Ich finde es wichtig, mit den Katzen ein- bis zweimal pro Jahr zum Tierarzt zu gehen. Viele Katzen haben zum Beispiel schlechte Zähne. Das kann an der falschen Nahrung oder an einer Krankheit liegen, manchmal ist das auch genetisch bedingt. Zeigt sich ein Gewichtsverlust, sollte der Tierarzt unbedingt ein großes Blutbild anfertigen. Vielen Katzeneltern ist gar nicht klar, dass wir es unseren Lieblingen oft nicht anmerken, wenn es ihnen nicht gut geht. Katzen leiden oft nur für sich.

Und was sollten wir schließlich noch beachten?
Katzen leben nicht gern allein. Sie mögen es lieber, mit mindestens einer weiteren Katze in einem Haushalt zusammenzuleben. Ansonsten sollte es selbstverständlich sein, den Katzen viel Aufmerksamkeit zu schenken und so viel wie möglich mit ihnen zu spielen und sie zu beschäftigen. Wer das nicht leisten kann, sollte sich besser keine Katzen zulegen. Darüber hinaus sind Katzen eine Entscheidung fürs Leben. Sie zu halten, bedeutet eine Menge Verantwortung.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wo demenzkranke Menschen mit allen Sinnen gefordert sind – mit Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist

![Esther_Daenschel_xl online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Esther_Daenschel_xl_online_7618aeaf4e.jpg) ``` Esther Daenschel, zertifizierte Gartentherapeutin nach IGGT, Hospital zum Heiligen Geist ``` **Was ist ein Sinnesgarten?** Ein Therapie- und Sinnesgarten ist ein gestalteter Raum, der alle Sinne anspricht und Menschen mit Demenz positive Erlebnisse ermöglicht. Besonders wichtig sind die Barrierefreiheit und die klare Aufteilung in verschiedene Gartenbereiche, die die Orientierung erleichtern und unterschiedliche Bedürfnisse – von Aktivierung bis Entspannung – ansprechen. Jeder Therapiegarten ist individuell und sollte immer an die Gegebenheiten vor Ort, das Klientel und die Menschen, die ihn mit Leben füllen, angepasst werden. **Welche Bedeutung haben solche Gärten für demenzkranke Menschen?** Für Menschen mit Demenz hat ein Therapie- und Sinnesgarten große therapeutische Bedeutung. Er wirkt anregend, vermittelt Geborgenheit, kann Erinnerungen wecken und den Erhalt von Alltagskompetenzen unterstützen. Sinnesgärten stärken Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Lebensqualität und bieten Raum für Begegnung und sinnvolle Beschäftigung. Sie fördern soziale Kontakte, bieten Abwechslung und schaffen kleine Inseln der Ruhe, Begegnung und Aktivität. **Welche Aktivitäten sind dort möglich?** In unserem Therapie- und Sinnesgarten im Hinsbleek 9 können vielfältige Angebote stattfinden, die sich an den individuellen Fähigkeiten und Ressourcen der Bewohner:innen orientieren. Neben der Sinnesanregung durch Riechen, Tasten und Schmecken von Kräutern, Gemüse und Obst können die Besucher:innen unter der Pergola oder auf der Klönschnackbank gemeinsam sitzen und plaudern. Bewegungseinheiten wie Spaziergänge und Naturbeobachtungen fördern die Mobilität und Wahrnehmung. Darüber hinaus bietet unser Sinnesgarten barrierefreie Hochbeete, die unterfahrbar oder in Stehhöhe zum Gärtnern einladen.

17. Jun 2025

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Lifestyle

DIY als Philosophie – mit Jonas Winkler

![JonasWinkler Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Jonas_Winkler_Online_8c75c7f697.jpg) ``` Jonas Winkler, Tischlermeister & Content Creator ``` Selbstgemacht statt gekauft: „Do it Yourself“ ist eine Einladung für jeden, das eigene Zuhause ganz persönlich und mit Herzblut zu gestalten. Ob Möbel, Deko oder kleine Reparaturen: Jedes selbstgemachte Stück, jede Upcycling-Kommode erzählt seine eigene Geschichte und macht die eigenen vier Wände noch gemütlicher. Dabei geht es um Spaß am Handwerk, die Freiheit, Materialien und Techniken nach Lust und Laune auszuprobieren – und auch darum, aus Fehlern zu lernen. Genau das lebt Jonas Winkler, Tischlermeister und Produktdesigner auf seinen Social Media-Kanälen vor. Mit seinen inspirierenden Ideen und detaillierten DIY-Tutorials motiviert er Heimwerkende und alle, die es noch werden wollen. Darf es ein ergonomischer Gaming-Tisch sein oder ein paar Kniffe, wie man ein krummes Holzbrett wieder gerade bekommt? Egal, ob großes oder kleines Projekt: „Mit etwas Selbstgemachten entsteht nicht nur ein Objekt, sondern eine emotionale Verbindung zwischen Mensch, Material und dem Stolz, etwas Bleibendes geschaffen zu haben.“ Dabei dürfen auch Fehler passieren. „Ich mache selbst nicht alles richtig, wie man in meinen Videos sieht“, sagt Jonas Winkler lachend, „das Spannende ist doch das Knobeln: Wie kriegen wir den Karren jetzt aus dem Dreck? Probleme offen zeigen und Lösungen finden, darum geht es. Aufgeben ist keine Option.“ Natürlich muss man einige Dinge nicht selbst erleben, um zu wissen, dass sie auch gefährlich sein können, betont Jonas Winkler: „Gerade Laien müssen Sicherheit priorisieren. Bei Billigwerkzeug etwa ist das Unfallpotenzial enorm. Wie schnell ein günstiger Akku überhitzt oder ein Schraubenschlüssel bricht – das demonstrieren wir in meiner Werkstatt als sicheren Raum, um Risiken zu minimieren.“ Sein eigener Weg begann mit dem Studium des Produktdesigns. Die Neugier, wie Entwürfe Realität werden, führte ihn zu ersten eigene DIY-Projekten und schließlich dazu, auch den Handwerksmeister zu absolvieren. Gerade heute, wo so vieles fremdbestimmt ist und durch Technologien immer schwerer greifbar wird, bietet das Handwerk eine besondere Möglichkeit, selbst aktiv Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. „Der Gedanke, etwas selbst zu designen, zu erschaffen und damit einem Möbelstück eine Geschichte zu geben, ist unersetzlich“, erklärt er. Und was braucht es seiner Meinung nach, damit das Holzhandwerk auch als Ausbildungsbetrieb attraktiv und zeitgemäß bleibt? „Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen. Das Wichtigste aber ist, das es Spaß macht.“ Also nichts wie los: Neugierig sein, ins Tun kommen und sich ein Traum-Zuhause schaffen, das genauso einzigartig ist, wie man selbst. Das nächste DIY-Projekt wartet vielleicht schon am nächsten Straßenrand. >Inklusivität und eine positive Fehlerkultur, die Raum zum Lernen lässt, sind entscheidend – ob beim traditionellen Hobeln oder digitalen Fräsen.