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31. Aug 2021

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Gesellschaft

Kein Zurück: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid

Journalist: Inga Dransfeld-Haase

Die Corona-Pandemie hat für einen ungeahnten Umbruch in der Arbeitswelt gesorgt. Ganze Büroetagen sind von heute auf morgen ins Homeoffice gewechselt. Virtuelle Treffen haben die klassischen Besprechungen abgelöst. Die Geschäftsreise ist Mangelware geworden. Ich könnte noch unzählige weitere Beispiele nennen. Eines haben sie gemeinsam: Sie zeigen disruptive Veränderungen, die unsere nahe berufliche Zukunft bestimmen werden.

Inga Dransfeld-Haase, Präsidentin Bundesverband der Personalmanager e.V.; Foto: Quadriga Media Berlin GmbH/Jana Legler 

Dieser Umbruch beginnt erst. Und wir Personaler:innen sind mittendrin. Ein großer Teil der Beschäftigten ist mittlerweile geimpft, die Pflicht zum Homeoffice ist gefallen, Begegnungen sind problemloser geworden. Aber wer glaubt, dass die Unternehmen nun zum Status Quo Ante zurück-kehren könnten, der hat sich geirrt. 

Die Zukunft der Arbeitswelt ist hybrid. Ein Zurück in die alte Präsenzkultur wird es nicht geben. Viele Beschäftigte haben die Vorteile mobiler Arbeit zu schätzen gelernt: mehr Flexibilität, mehr Zeit für die Familie, weniger Pendeln. Die Arbeitgeber:innen haben die Erfahrung gemacht, dass die Beschäftigten im Homeoffice genauso produktiv sind wie im Büro – zum Teil sogar noch produktiver. Freiräume, Zufriedenheit und Empowerment der Belegschaft schaffen eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Zusätzlichen Rückenwind für mehr Flexibilität würde den Beschäftigten wie den Unternehmen ein modernes Arbeitszeitgesetz geben. Die derzeit geltende Fassung war schon in der Vor-Corona-Zeit zu starr und überarbeitungsbedürftig. Heute gilt das noch viel mehr. Das Gesetz lässt sich kaum mehr mit agilen Arbeitsformen oder mit der Lebenswelt von Start-ups in Einklang bringen. Wir Personaler:innen fordern von der neuen Bundesregierung, dem Arbeitszeitgesetz endlich das dringend notwendige Update zu geben: mehr Freiräume bei der Gestaltung der Arbeitszeit für jeden Einzelnen, raus aus dem einen starren Korsett für alle!

Flexibilität gehört in die politischen Rahmenbedingungen. Flexibilität gehört aber auch in die innerbetriebliche Zusammenarbeit. Personaler:innen werden Vermittler zwischen den Arbeitnehmer:innen, die gar nicht mehr ins Büro zurückwollen, und jenen, die auf eine klare räumliche Trennung von Arbeit und Privatleben Wert legen. Ein Schema F wird es bei der Transformation der Arbeit nicht geben: Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg finden können. Wichtig ist, alle einzubeziehen, an Bord zu halten und auf die gemeinsame Reise mitzunehmen. Auf dieser Reise in die hybride Arbeitswelt begegnet uns viel Neues. 

Einen alten Bekannten treffen wir aber auch: den Fachkräftemangel. Damit wir Personaler:innen offene Stellen qualifiziert besetzen können, brauchen wir eine neue Offensive für Bildung und Weiterbildung. Wir brauchen deutlich mehr Anstrengungen für die Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen. Auch Erleichterungen für die Einwanderung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland sind dringend notwendig. Die neue Bundesregierung muss mit als erstes ein Paket schnüren, das den Fachkräftebedarf für die Unternehmen langfristig sichert. Die Uhr tickt sehr laut. 

Die hybride Arbeitswelt wird für jede:n von uns Neuerungen bringen. Lassen Sie uns diese Chance nutzen, Veränderungen zu wagen und mutig neue Wege zu gehen. Lassen Sie uns die neuen Arbeitswelten miteinander gestalten. 

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.