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6. Jun 2024

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Gesellschaft

KI-Software verbessert Zuverlässigkeit der Ladestationen – mit Stefan Herr

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Roger Starnes Sr/unsplash, Presse

Wie das KI-Tool Evercharge den Betrieb von Ladeinfrastruktur revolutionieren möchte, erklärt Stefan Herr, CEO von Evercharge.

Photo Stefan Herr Evercharge_online.jpg Stefan Herr, CEO Evercharge

Wie ist der aktuelle Stand der Ladestationen in Deutschland?

Es gibt etwa 130.000 öffentliche Ladestationen. Die Standards und Bezahlmöglichkeiten haben sich vereinfacht, z. B. durch europaweit gültige Tarife. Technologien wie Plug and Charge, bei denen die Authentifizierung automatisch erfolgt, sind auf dem Vormarsch. Die Schnellladestationen an Autobahnen wurden von 50 kW auf 300 kW aufgerüstet, was die Ladezeiten erheblich verkürzt. Es gibt keinen Grund mehr, nicht auf Elektromobilität umzusteigen.

Sind unsere europäischen Nachbarn weiter?

In Norwegen, Dänemark und den Niederlanden ist die Ladeinfrastruktur sehr fortschrittlich. Unterstützt durch Förderprogramme wird in Frankreich und England viel investiert. Wir erwarten in Europa in den nächsten drei Jahren einen massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur – mit einer Verdopplung der öffentlichen AC-Stationen und einer Versechsfachung der Schnellladestationen.

Was macht die KI-Software von Evercharge so besonders?

Sie wurde entwickelt, um die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Ladestationen zu erhöhen. So lassen sich Kosten senken und Einnahmen sichern. Unsere Software überwacht die Datenkommunikation der Ladestationen, erkennt Fehler und zeigt sie dem Betreiber an. Auf dieser Grundlage kann Evercharge vorhersagen, wann eine Ladestation wahrscheinlich ausfallen wird, damit Betreiber rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergreifen können.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.