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2. Okt 2023

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Gesundheit

Konzentration & Motorik spielerisch fördern

Journalist: Pia Rische

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Foto: Olivia Danilevich/unsplash

Motorische Spielzeuge, kreative Aktivitäten, Gesellschaftsspiele oder Bewegung fördern spielerisch die Entwicklung von Konzentration und Motorik.

Besonders in jungen Jahren fällt es Kindern oft schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Grund dafür ist die zum Teil noch nicht vollständig ausgereifte Reizselektion: Kinder lassen sich leicht von äußeren Reizen ablenken, da sie diese nicht filtern können. Ein ausgeprägter Spiel- und Bewegungsdrang erschwert die Situation ruhig sitzen zu bleiben und einer Sache nachzugehen. Die Fähigkeit zur Konzentration kann aber bereits bei jungen Kindern gezielt geübt und gefördert werden.

Kinder, die sich ausreichend bewegen, können leichter stillsitzen und sich auf eine Sache fokussieren. Hilfreich kann daher ein Spaziergang vor Erledigung der Hausaufgaben sein.

Zur Konzentrationsförderung können grundlegend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung beitragen. Kinder, die sich ausreichend bewegen, können leichter stillsitzen und sich auf eine Sache fokussieren. Hilfreich kann daher ein Spaziergang vor Erledigung der Hausaufgaben sein. Gesunde Snacks wie bspw. Obst sind für den kleinen Hunger während der Konzentrationsphasen ideal. Um die Konzentrationsfähigkeit von Kindern gezielt zu üben, sollte die Aufmerksamkeit auf eine Sache gelenkt und äußere Reize ausgeblendet werden. Dinge beobachten und beschreiben ist dabei ein erster Schritt. Verschiedene Körperübungen, in denen Kinder ruhig stehen oder liegen bleiben, können ebenfalls die Konzentration fördern. So bietet sich die Statue-Übung besonders gut an, da sich Kinder hierbei frei bewegen und austoben können, während Musik läuft. Sobald die Musik stoppt, sollen die Kinder stehen bleiben und sich nicht bewegen. Die Phasen, in denen die Kinder still stehen bleiben, können mit der Zeit verlängert werden. Wichtig ist bei allen Übungen, dass äußere Reize bestenfalls minimiert werden, Kinder bestärkt und gelobt werden und ihnen immer wieder Bewegungspausen eingeräumt werden. Während dieser Pausen können sowohl gemeinsame Spiele integriert werden als auch Einzelbeschäftigungen, die ihnen Freude bereiten. Im Alltag bieten einfache Rätsel, Spiele oder gemeinsames Kochen eine Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Kinder auf eine Sache zu lenken, wobei sie eigenständig kleine Aufgaben erledigen können. Das fördert die Selbstständigkeit von Kindern und trägt zu ihrer Fähigkeit bei, sich allein zu beschäftigen.

Das Spielen von Brettspielen, Basteln oder Einkaufen trägt aber nicht nur zur Konzentrationsförderung, sondern auch zur Verbesserung der Motorik bei.

Bereits kleinen Babys helfen Motorik Spielzeuge, wie Rasseln oder Greifbälle, motorische Fähigkeiten zu erlernen und zu verbessern. Wenn die Kinder etwas älter sind, können Spiele, wie das „Kopf-an-Kopf-Rennen mit Luftballons“ die Fein- und Grobmotorik fördern. Hierbei durchlaufen zwei Kinder einen Parcours, während sie einen Luftballon zwischen sich halten, ohne dabei Hände oder Arme zu nutzen. Malen, Puzzles oder das Bauen von Konstruktionsspielzeugen stärken die Hand-Augen-Koordination und die Feinmotorik. Abwechselnde Aktivitäten sowie eine positive Bestärkung und elterliche Unterstützung sind für die Entwicklung der Motorik entscheidend.

Insgesamt trägt eine ausgewogene Mischung aus Spielen, Rätseln, Bewegung und kreativen Aktivitäten dazu bei, eine umfassende Entwicklung von motorischen und kognitiven Fähigkeiten zu fördern. Spielerisches Entdecken und Lernen erweitert Fähigkeiten und stärkt die Neugier.

 

Die Konzentrationsfähigkeit muss bei Kindern erst ausgebaut werden, da sie am Anfang nur eine sehr kurze Zeitspanne konzentriert bleiben. Im Laufe des Lebens steigt die maximale Aufmerksamkeitsspanne von bis zu 15 Minuten in einem Alter von 5 bis 7 Jahren bis hin zu 30 Minuten im Alter von 12 bis 16 Jahren.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.