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6. Sep 2023

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Wirtschaft

Kosten senken, Landmaschinen leihen

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Pixabay/pexels

Teilen oder mieten statt kaufen: Die Digitalisierung bietet neue, preiswerte Möglichkeiten für eine nachhaltigere Arbeitsweise – und mehr Auslastung der Maschinen.

Die Landwirtschaft hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt, und Technologie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Moderne Landmaschinen ermöglichen es Landwirten, ihre Effizienz zu steigern und größere Erträge zu erzielen. In den letzten Jahren hat sich jedoch nicht nur die Technologie der Maschinen weiterentwickelt, sondern auch die Art und Weise, wie Landmaschinen gehandelt, vermietet und geteilt werden. Diese Entwicklungen eröffnen den Landwirten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und Optionen. Dabei gilt immer: Erst genau rechnen, ob sich die Ausgabe für eine Maschine lohnt.

Die Preise für fabrikneue Landtechnik sind hoch – und vor der Anschaffung muss kalkuliert werden, ob die Maschinen sich jemals amortisieren. So kommt ein Mähdrescher im Jahr häufig nur zehn Tage zum Einsatz, stellt aber die teuerste Anschaffung im Maschinenpark dar. Daher muss der Landwirt einen Kauf gut abwägen, der Landmaschinenhändler den Verkauf allerdings auch. Denn oft ist für beide Seiten die Option vermieten statt verkaufen die bessere.

Nicht jeder Landwirt hat die finanziellen Mittel, um teure Landmaschinen zu kaufen. Hier kommt das Konzept des Maschinenverleihs ins Spiel. Landmaschinenverleihe bieten die Möglichkeit, Maschinen für einen bestimmten Zeitraum zu mieten, was Landwirten Flexibilität verschafft. Sie können die neuesten Maschinen nutzen, ohne hohe Anschaffungskosten tragen zu müssen. Diese Methode ist besonders nützlich für saisonale Arbeiten oder wenn spezialisierte Maschinen benötigt werden, die nicht das ganze Jahr über im Einsatz sind.

Seit Ende der 1950er-Jahre haben Betriebe in Deutschland die Möglichkeit, Landmaschinen untereinander auszuleihen und zu teilen – mittlerweile gibt es bundesweit über 240 Maschinenringe.

 

In den letzten Jahren hat das Konzept des Sharings auch in der Landwirtschaft an Bedeutung gewonnen. Landmaschinensharing ermöglicht es Landwirten, Maschinen mit anderen Betrieben auf lokaler Ebene zu teilen, wodurch sich mehrere Landwirte die Kosten für den Kauf und die Instandhaltung teilen. Dieses Modell fördert die Zusammenarbeit und trägt zur Reduzierung der Ausgaben bei, was insbesondere für kleinere Betriebe von Vorteil ist. Seit Ende der 1950er-Jahre haben Betriebe in Deutschland die Möglichkeit, Landmaschinen untereinander auszuleihen und zu teilen – mittlerweile gibt es bundesweit über 240 Maschinenringe. Zusätzlich bilden sich auch Maschinengemeinschaften, meist von Betriebsleitenden koordiniert, sowie Hersteller von Landmaschinen, die ihre Maschinen vermieten.

 

Das Internet und digitale Plattformen haben den Handel, Verleih und das Sharing von Landmaschinen weiter revolutioniert. Online-Marktplätze ermöglichen es Landwirten, Maschinen zu finden, zu vergleichen und zu buchen. Diese Plattformen bieten auch Bewertungen und Rückmeldungen von anderen Landwirten, was die Entscheidungsfindung erleichtert. Durch GPS-Tracking und Fernüberwachung können Maschinenbetreiber den Zustand und den Standort der Maschinen in Echtzeit überwachen. Landwirte haben also die Qual der Wahl. Der Handel ermöglicht den Zugang zu den neuesten Technologien, der Verleih bietet Flexibilität und Kosteneinsparungen, und das Sharing von Maschinen fördert die Gemeinschaftsnutzung von Ressourcen. Dank digitaler Plattformen können Landwirte diese Optionen leichter nutzen und ihre Betriebe noch effizienter, erfolgreicher und nachhaltiger gestalten.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes