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18. Dez 2020

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Gesundheit

Künstliche Intelligenz für ein gesundes Leben

Journalist: Helmut Peters

Daniel Sonntag ist Direktor „Interaktives Maschinelles Lernen“ beim DFKI und Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz an der Universität Oldenburg.

Daniel Sonntag, Direktor „Interaktives Maschinelles Lernen“ beim DFKI und Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz an der Universität Oldenburg, Foto: Presse

KI in der Auswertung von Bildaufnahmen, im Operationssaal und im Be-reich der Assistenzsysteme ist ja in der Entwicklung schon weit fortgeschritten. Welche neuen Aufgabenfelder stehen nun im Zentrum?

Die KI ist eine Querschnittstechnologie, die in erster Linie für alle Bereiche der Medizin mit Bilddaten, Textdaten und Biodaten von großer Bedeutung ist. Es gibt keinen medizinischen Bereich in der Klinik, der nicht von KI beeinflusst werden wird. Dabei spielt die klinische Entscheidungsunterstützung eine wichtige Rolle. Auch beim medizinischen Work-flow-Management und bei der Vorhersage des Behandlungserfolgs etablieren sich KI-Methoden. Neben diesen Assistenzsystemen im klinischen Alltag gibt es noch ein weiteres Aufgabenfeld im Gesundheitswesen, nämlich die der KI-Systeme im häuslichen Umfeld. Beispielsweise, um Senioren das Leben einfacher zu machen. Hier spielt auch die Robotik eine große Rolle, da es im Alltag viele körperliche Aufgaben zu erledigen gibt.

Welche Fortschritte gibt es bei den lernenden Systemen im Gesundheitswesen?

Das ist die eingangs erwähnte Bildverarbeitung, um Krankheiten auf MRT-Bildern und Bildern der Haut zu erkennen. Sprachassistenten werden in Zukunft auch dem Arzt zur Verfügung stehen, zur medizinischen Diagnose. Es geht darum, den Arzt zu unterstützen. Die KI wird dazu beitragen, dass Ärzte durch geschickte Vorverarbeitung von medizinischen Bildern Dinge erkennen, die ihnen nicht ohne Weiteres aufgefallen wären. Auch wenn die Entwicklung hier schon weit fortgeschritten ist, z. B. kann man Hautkrebs oder Diabetes an der Augenrückwand schon sehr gut erkennen, der flächendeckende Einsatz setzt meiner Meinung nach aber auch Fortbildungsmaßnahmen für Ärzte voraus. Zum Beispiel um die Entscheidung treffen zu können, wann auf automatische Entscheidungsunterstützung vertraut werden kann.

Wie funktioniert es im Detail, dass intelligente Computerprogramme aus der Analyse einer großen Menge von Krankheitsverläufen Rückschlüsse auf individuelle Therapieverläufe ziehen können?

Wenn man viele Patienten zu Verfügung hat, die schon erfolgreich therapiert wurden, findet man mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen Patienten, der zum eigenen Krankheitsbild passt. Individuelle Unterschiede werden dann immer geringer und sind einfacher zu berechnen.

Inwieweit steht der Schutz sensibler Patientendaten der Entwicklung und dem Einsatz von KI im Gesundheitswesen im Wege?

Oft scheitert es nicht an den KI-Methoden, sondern daran, dass viele Kliniken keine digitalen Patientendaten haben, die sie den KI-Forschern zur Verfügung stellen können und dürfen. Würde endlich die elektronische Patientenakte durchgesetzt, würde sich das schnell ändern, denn dann könnte man anonymisierte Daten einfacher und rechtskonform erzeugen.

In der neurologischen Rehabilitation ist die Robotik ja schon ein gut integriertes Hilfsmittel. In welchen Bereichen der Medizin eröffnen sich für die Robotik neue Einsatzchancen?

Um den Angehörigen von Pflegebedürftigen mehr Alltagsfreiheit zu verschaffen, werden Roboter einfache Haushaltsaufgaben mithilfe ihrer sensomotorischen Intelligenz übernehmen und durch Sprach- und Video-Funktionen eine Brücke zur Außenwelt schaffen. Natürlich müssen diese Roboter auch lernfähig sein, das ist ein aktives Forschungsfeld.

1. Okt 2024

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Gesundheit

3 Fragen an Frank Abraham

![2022.08.31 1.Vorsitzender Frank Abraham_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/2022_08_31_1_Vorsitzender_Frank_Abraham_online_f877170233.jpg) ```Frank Abraham, 1. Vorsitzender des Harzer Sonnenzwerge e. V.``` **Herr Abraham, wie können Familien von Kindern, die an Krebs, insbesondere DIPG erkrankt sind, unterstützt werden?** Es ist wichtig, betroffene Familien emotional und finanziell zu unterstützen. Mithilfe von Seelsorge und Beratung z. B. zu Therapiemöglichkeiten, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden oder aber durch das Organisieren von geeigneten Hilfsmaßnahmen wie bspw. Renovierungen für behindertengerechte Wohnräume. **Was möchten Sie betroffenen Familien mit auf den Weg geben?** Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Diverse Vereine, Organisationen und Beratungsstellen sind dazu da, um zu helfen und Sie durch diese schwierige Zeit zu begleiten. **Gibt es weitere Möglichkeiten, die über die klassische Hilfe hinausgeht?** Neben der finanziellen Hilfe erfüllen wir vom Verein Harzer Sonnenzwerge e. V. letzte Wünsche. Wenn die Krankheit fortschreitet, versuchen wir, den betroffenen Kindern und ihren Familien besondere Momente zu ermöglichen, als kleine Auszeit von den immensen Herausforderungen, die das Leben nun bestimmen. Das können bspw. Ausflüge in Freizeitparks oder Wohnmobilreisen sein. Weiterführende Infos über den Verein und dessen Arbeit unter [www.harzer-sonnenzwerge.de](www.harzer-sonnenzwerge.de)