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4. Mär 2022

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Gesellschaft

Leitmesse E-world energy & water erstmals im Juni

Journalist: Katja Deutsch

Die E-world energy & water findet dieses Jahr wie gewohnt in Essen statt, allerdings an einem neuen Termin: Vom 21. bis zum 23. Juni 2022 lädt die Leitmesse der europäischen Energiewirtschaft Aussteller und Fachbesucher ein, sich über die bedeutendsten Zukunftsthemen der Branche zu informieren und auszutauschen. Eine große Rolle spielt hierbei das Thema Infrastruktur, denn Strom muss grundsätzlich in angemessener Geschwindigkeit zum rechten Zeitpunkt und am richtigen Ort ankommen.

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Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world

Im Bereich der E-Mobilität betrifft das Ladeprozesse und Bidirektionalität, wodurch Fahrzeuge ein Teil des Flexibilitätsmarktes werden. Im Wärmemarkt wird der Einsatz von Geothermie und Wasserstoff immer wichtiger, in der Stadtentwicklung der Quartiersgedanke mit Nahwärmenetzen und autarker Energieversorgung.

Im Smart Energy Bereich entstehen immer mehr digitale Lösungen, die die fortschreitende Sektorkopplung erst ermöglichen. Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der E-world, freut sich besondersauf zwei Neuheiten in diesem Jahr: „Der Prototype Club ist ein professionelles Programmierer- Netzwerk, das in Form von Hackathons konkrete Probleme löst und somit echten Mehrwert generiert. Mit dem neuen Gemeinschaftsstand Wasserstoff tragen wir der entstehenden globalen Wasserstoffwirtschaft Rechnung und zeigen, welche Entwicklungen zu erwarten sind.“

Konferenzen wie das Führungstreffen Energie, das Glasfaserforum und das Forum Wasserstoff bereichern die E-world wie gewohnt mit hochkarätigen Vortragenden und branchenrelevanten Themen. Parallel zur Messe findet der E-world Kongress statt, die offenen Fachforen bieten an allen drei Messetagen ein vielseitiges Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden, während das Karriereforum Studierende und Absolventen mit Unternehmen der Branche zusammenbringt.

Weitere Informationen unter: www.e-world-essen.com

30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.