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19. Dez 2022

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Lifestyle

Mit HIV kann man in Afrika mittlerweile gut leben

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Presse

Dr. Margaret Pascoe, Medical Director Clinical Affairs Newlands Clinic in Harare, über den Fortschritt in der Behandlung von HIV-Patienten südlich der Sahara

Heute ist die Lebenserwartung eines in Simbabwe lebenden Menschen, bei dem HIV diagnostiziert wird, mindestens genauso hoch wie bei einem nicht-infizierten Menschen – sofern dieser frühzeitig mit medikamentöser Behandlung beginnt.

Möglicherweise lebt die Person sogar länger, da sie regelmässig mit dem medizinischen System in Kontakt kommt, um ihre Anti-HIV-Medikamente (antiretrovirale Behandlung - ART) abzuholen, ihren Blutdruck überprüfen zu lassen, ihr Gewicht zu messen und sich bei Beschwerden von einer medizinischen Fachkraft untersuchen zu lassen. 

Der Zugang zu lebensrettenden HIV-Medikamenten (ART) hat sich in den letzten zehn Jahren in Afrika südlich der Sahara drastisch verbessert. Das grösste ART-Programm der Welt befindet sich in Südafrika, wo über sieben Millionen Menschen Zugang zu Medikamenten haben. In Simbabwe nehmen mehr als 1,2 Millionen Menschen täglich ART-Medikamente ein, wobei der Versorgungsgrad bei über 80 % liegt. Dies wurde durch harte Arbeit des Ministeriums für Gesundheit und Kinderbetreuung und seiner Partner erreicht. Die Medikamente werden in öffentlichen Kliniken und Krankenhäusern sowie von einer Reihe von NGOs wie der Newlands Clinic in Harare kostenlos abgegeben. Aufgrund der Generika sind ART-Medikamente viel günstiger geworden, wovon sehr viele an HIV erkrankte Menschen profitieren.