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30. Jul 2020

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Gesellschaft

Mit Salz und Soda gegen fiese Flecken

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Naturprodukte statt Chemiekeule: Omas Tipps in Sachen Haushalt und Putzen können Gold wert.

Wenn Großmutter sagt: „Das haben wir früher so gemacht", lohnt es sich, genauer hinzuhören. Denn viele ihrer Tipps helfen dabei, nicht unzählige Reinigungsmittel anschaffen bzw. die chemische Keule schwingen zu müssen – und so die Haushaltskasse und die Umwelt zu schonen.

Abflüsse werden zum Beispiel wieder sauber und geruchsfrei, indem Soda und kochendes Wasser abends in den Abfluss geschüttet werden. Über Nacht einweichen, morgens nachspülen, dann sollte das Wasser wieder ablaufen! Ein weiterer Tipp von Oma: Obstflecken auf Kleidung mithilfe von Essig und Zitrone entfernen. Die darin enthaltene Säure ist in der Lage, die Gerbsäure des Obstes zu lösen. Danach auswaschen und anschließend in die Waschmaschine geben. Bleiben leichte Ränder sichtbar, kann versucht werden, die verschmutze Kleidung mit Hilfe der Sonne zu bleichen.

Ein wahres Wundermittel für versiegelte Böden oder Holzteile ist schwarzer Tee. Eine Tasse Tee aufbrühen, ziehen lassen und ins Putzwasser geben. Nach dem Wischen glänzt der Parkettboden wieder wie neu – und das ganz ohne teure Pflegemittel! Und mit einer halben Kartoffel werden selbst Edelstahlspülen wieder blitzblank. Außerdem machen Kartoffeln Töpfe mit Kalkablagerungen wieder sauber. Dafür sind Kartoffelschalen für einige Zeit einfach im Topf auszukochen – und der Kalk verschwindet.

Salz ist ebenfalls eine altgediente Waffe gegen Verschmutzungen. Mit etwas Wasser löst es Verfärbungen auf Geschirr durch Tee oder Kaffee oder Fettränder an Gläsern. Auch gegen eingebrannte Reste auf Backblechen zeigt es seine Wirkung, ebenso wie gegen angelaufenes Silber. Hat dieses seinen Glanz verloren, wird die Silberstücke in eine mit Alufolie ausgekleidete Schüssel gelegt und mit einem Liter heißem Wasser übergossen. Etwa einen Esslöffel Salz dazugeben und gut vermischen. Nach rund fünf Minuten werden Besteck oder auch Schmuckstücke mit klarem Wasser abgespült und nach dem Trocknen mit einem fusselfreien Tuch poliert. Einfacher geht es nicht!

Die wenigsten wissen, dass auch Backpulver ein echter Alleskönner ist, der so manchen Spezialreiniger aus den langen Regalen in den Drogerien und Supermärkten überflüssig macht. Mit ein wenig Wasser zu einer Masse vermischt, hilft Backpulver unter anderem bei Fettflecken auf Tapeten oder öligen Rückständen auf Küchenschränken. Ebenso empfiehlt sich Backpulver zur Reinigung von Fliesenfugen, angebrannten Töpfen und Backblechen. Unangenehm riechende Schneidebretter aus Holz können ebenfalls mit Backpulver gereinigt werden. Und auch vergilbte Stoffe werden mit Backpulver wieder strahlend weiß. Damit das gelingt, einfach eine Packung Backpulver in die Trommel der Waschmaschine geben und anschließend das gewohnte Programm durchlaufen lassen.

Immer wieder ein Ärgernis im Haushalt sind gelb angelaufene Klobrillen und/oder WC-Deckel. Wenn es nicht damit getan ist, diese mit einem feuchten Lappen und einfachem Essigreiniger abzuwischen, müssen andere „Geschütze“ her – zum Beispiel Gebissreiniger, Spülmaschinen- oder WC-Tabs. Die Badewanne mit heißem Wasser auffüllen, Reiniger bzw. Tabs zusammen mit den zu reinigenden WC-Teilen hineinlegen und über Nacht einwirken lassen. Siehe da: Am nächsten Morgen sollten diese wieder wie neu aussehen! Die Kombination aus einem Schuss Spiritus, einigen Tropfen Spülmittel und einem Liter Wasser ist übrigens ein wahres Wundermittel, wenn es um das Säubern glatter Oberflächen geht: Fenster, Spiegel und Glastische werden damit garantiert streifenfrei sauber. Unbedingt ausprobieren!

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.