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27. Aug 2019

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Gesellschaft

Mit Zuschuss vom Staat ins eigene Heim

Journalist: Chan Sidki-Lundius

Das Baukindergeld, ein staatlicher Zuschuss für Familien oder Alleinerziehende mit mindestens einem im Haushalt lebenden Kind, muss nicht zurückgezahlt werden.


Manfred Jost, Präsident Verband Wohneigentum in Bonn, Foto: Pressefoto

Viele Familien träumen von den eigenen vier Wänden. Dazu am besten ein Garten, in dem die Kinder spielen können. Doch Wohneigentum ist in den letzten Jahren immer teurer geworden, vor allem in Deutschland, wo im EU-Vergleich relativ wenige Menschen Wohneigentum besitzen. Hier setzt das Baukindergeld an: Ganz gleich, ob man kaufen oder neu bauen möchte, ob Haus oder Eigentumswohnung: Mit dem Baukindergeld fördert die Bundesregierung unter bestimmten wirtschaftlichen Voraussetzungen Familien mit Kindern mit insgesamt 12.000 Euro je Kind, ausgezahlt in zehn jährlichen Raten zu je 1.200 Euro. Der Kaufvertrag für die selbst genutzte Immobilie muss zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. Dezember 2020 unterschrieben sein. Bei Neubauten gilt das Datum der Baugenehmigung. Zwei Voraussetzungen für die Förderung: Das zu versteuernde Haushaltseinkommen darf maximal 90.000 Euro pro Jahr bei einem Kind betragen, pro Kind (unter 18 Jahre) erhöht sich diese Grenze um 15.000 Euro. Und das neue Zuhause muss zum Stichtag die einzige Wohnimmobilie sein.

Manfred Jost, Präsident Verband Wohneigentum in Bonn, begrüßt grundsätzlich alle Maßnahmen, die geeignet sind, den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum in Deutschland zu erleichtern. „Meines Erachtens stellt das Baukindergeld in seiner aktuellen Version eine sachgerechte und angemessene Förderung für junge Familien dar. Denn diese haben oftmals nur eine geringe Eigenkapitalquote, die dann oft durch anfallende Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Finanzierungskosten oder Maklergebühren aufgefressen wird. Mit dem auf zehn Jahre festgelegten Baukindergeld als Zuschuss, wird die Eigenkapitalquote verbreitert, so dass sich auch sogenannte Schwellenhaushalte ernsthaft mit ihrem Wunsch nach einem Eigenheim beschäftigen können“, sagt er.

Doch Manfred Jost findet auch kritische Worte für das Baukindergeld. Die Regelung sei aufgrund des zeitlich befristeten Förderzeitraums „unglücklich“ und „nicht ausreichend“. Besser sei das „Bayerische Baukindergeld Plus“. Damit erhöht der Freistaat das Baukindergeld des Bundes um 300 Euro pro Kind und Jahr. Zusätzlich kann die „Bayerische Eigenheimzulage“ beantragt werden, mit welcher der Bau oder Erwerb von Wohnraum zu eigenen Wohnzwecken mit einem einmaligen Festbetrag von 10.000 Euro gefördert wird. „Es wäre wünschenswert, diese beiden bayrischen Modelle auf ganz Deutschland auszuweiten“, betont Manfred Jost. Außerdem vertritt er die Auffassung, dass es mit dem Baukindergeld nicht gelänge, die insgesamt fehlenden Wohnungen am Wohnungsmarkt zu schaffen, insbesondere in den Ballungs- und Metropolregionen. Um Alternativen, die dazu beitragen, den Wohnraummangel in Deutschland zu lindern, ist er nicht verlegen. „Die Politik steht in der Pflicht, darauf zu drängen, die Kosten im Wohnungsbau zu senken. Kommunen müssen Grundstücke zu bezahlbaren Preisen anbieten, die Grunderwerbsteuer muss entfallen beziehungsweise auf ein erträgliches Maß abgesenkt werden. Die Industrie muss angehalten werden, die Baukosten durch fortschreitende Standardisierung zu senken. Und schließlich müssen bürokratische Hemmnisse im Bereich der Baugenehmigungsverfahren abgebaut werden.“

6. Sep 2024

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Gesellschaft

Drei interesante Messen

**Karrieretag Hamburg: Hanseatisch gelassen zum neuen Job** Am Dienstag, 01. Oktober 2024, öffnet der Karrieretag Hamburg im Congress Center seine Tore. Bei freiem Eintritt und entspannter Atmosphäre kommen die Besucher der Jobmesse mit attraktiven Arbeitgebenden aus der Region Hamburg ins Gespräch. Der Karrieretag Hamburg richtet sich an Fach- und Führungskräfte, Absolventen, Studierende, Young Professionals und Quereinsteiger. Rund 50 Aussteller wie Circet Deutschland, agineo, die Deutsche Bahn, DIS AG, die Feuerwehr, PCH Packing Center Hamburg, SACO Shipping oder Vossloh Rail Services informieren über konkrete Karrierechancen. Dazu erwartet die Besucher in der Hansestadt ein umfangreiches und kostenloses Rahmenprogramm mit wertvollen Tipps rund um die Themen Job, Jobsuche, Bewerbung und Karriere. So gibt es neben professionellen Karrierecoachings auch inspirierende Speaker, die über den ganzen Tag verteilt themenbezogene Vorträge und Workshops anbieten. Beim Bewerbungs-Check prüfen Experten die mitgebrachten Bewerbungsunterlagen und geben praktische Tipps zur Optimierung. Ein kostenloses Bewerbungsfotoshooting verleiht der eigenen Bewerbung den letzten Schliff. „Wir freuen uns, dass wir in Hamburg wieder so viele Arbeitgeber und Jobsuchende miteinander ins Gespräch bringen. Von der offenen und unkomplizierten Atmosphäre der Jobmesse profitieren alle Teilnehmer“, so die Veranstalter Daniela Luesgens und Saskia Thurm. **herCAREER – Frauen starten durch** ![herCAREER-2023_©herCAREER-Franz-Pfluegl.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/her_CAREER_2023_her_CAREER_Franz_Pfluegl_b157f8be32.jpg) Beim Karriere- und Networking-Event „herCAREER“ vom 17. bis 18. Oktober 2024 im MOC in München dreht sich alles um die weibliche Karriere und um die Vernetzung von berufstätigen Frauen über Branchen und Hierarchien hinweg. Die zweitägige herCAREER Expo bringt Absolventinnen, Frauen in Fach- und Führungspositionen sowie Gründerinnen nach München. Sie ist ein Ort für Gespräche und Austausch: Vor allem Arbeitgebende gewähren Einblicke in ihren Karrierealltag und machen Vorbilder nahbar. Insgesamt locken 450 Programmpunkte, darunter Angebote zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, zu Weiterbildungsmöglichkeiten sowie zu Finanzen und Vorsorge. Erwartet werden über 7.000 Besucherinnen. Mit dem digitalen Messe-Matching findet man seinen Weg zu Angeboten und den interessantesten der rund 300 Ausstellern. Early Bird Tickets kosten bis 02.10. ab 10 Euro, regulärer Eintritt ab 20 Euro. Für Studierende und Absolventen ist die Messe kostenfrei. Am Abend des ersten Messetages findet dazu das Netzwerk-Abendessen „herCAREER@Night“ statt. Hier kommen angemeldete Gäste mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft, Medien und Politik ins Gespräch. An jedem Tisch sitzt eine Tisch-Patin, die Einblicke in ihre Karriere ermöglicht und Frauen von ihrem Wissen profitieren lässt. Kurz vor dem Event können Besucher sich aussuchen, bei welchem Table Captain sie sitzen möchten – solange es dort noch Plätze gibt. Tickets unter www.her-career.com/atnight. **HR im Fokus – Zukunft Personal Europe** ![(c)Zukunft Personal 2024.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/c_Zukunft_Personal_2024_0af6ebca5e.jpg) Europas führendes ExpoEvent lädt vom 10. bis 12. September 2024 HR-Verantwortliche und Gestalter ein, die neuesten Trends im HR-Management, der Digitalisierung und Leadership zu entdecken. Unsere Welt erlebt einen Wandel von enormer Bedeutung. Als Leitmesse für People Business ist die Zukunft Personal bestrebt, Innovation und Veränderung erlebbar zu machen. 2024 ruft sie dazu auf, Machtlosigkeit gegen Aktivismus zu tauschen. Gerade in Zeiten von KI und vielfältigen Krisen können nur Menschen die Weichen für die Zukunft stellen. Die Zukunft Personal bringt es 2024 auf den Punkt: „People Change Things“. Insights, Inspiration und Networking stehen im Mittelpunkt der ZP Europe, gepaart mit spannenden Keynotes, Panel-Diskussionen, Workshops und innovativen Formaten sowie den führenden Anbietern der HR-Branche. Vielfältige dialogische Formate mit konkretem Mehrwert wurden 2024 neu geschaffen: An der Thesen-Theke sprechen HR-Experten unverstellt, direkt und mit hohem Entertainment-Faktor. Auch neu ist die Experten-Sprechstunde, zu welcher sich HR-Experten aus dem ZP-Umfeld zu konkreten Fragestellungen und zur Problemlösung buchen lassen. Auf den Stages referieren renommierte Experten über die Needs und Lösungen der Branche. Mit dabei sind unter anderem Laura Bornmann (New Work & Leadership Ambassador, LinkedIn Top Voice), Carmen Maja-Rex (Global Head of HR, Heidelberg Materials AG; Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Personalführung) und Dr. Stefan Frädrich (Arzt, Bestsellerautor und Gründer von Greator).