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4. Sep 2019

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Gesellschaft

Neue Verpackungsideen für einen sauberen Planeten

Journalist: Armin Fuhrer

Mit der Initiative „Better Planet Packaging“ sucht Smurfit Kappa in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden nach nachhaltigen Verpackungsalternativen.

Weltweit bereitet der Plastikmüll große Sorgen. Vor allem die Verunreinigung der Meere ist in den Mittelpunkt gerückt. Wie kann dem entgegengewirkt werden? Mit der Ende 2018 gegründeten Initiative „Better Planet Packaging“ hat Smurfit Kappa ein Projekt entwickelt, bei dem es in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden nach nachhaltigen Verpackungsalternativen sucht. Die Chancen, das Ziel zu erreichen, stehen gut, sagt Boris Maschmann, Geschäftsführer von Smurfit Kappa in Deutschland. „Wenn die Menschen es schaffen, den Abfall kontrolliert einzusammeln, und wenn die Verpackungsindustrie all ihre Ressourcen aus Forschung und Entwicklung dem Ziel unterstellt, das Abfallproblem zu lösen oder zumindest zu reduzieren, dann bin ich optimistisch, dass wir die Herausforderung meistern."

Der Blick müsse hierbei auf den Abfall-Aspekt gerichtet werden und es sollte kein genereller Feldzug gegen Plastik geführt werden, ergänzt Maschmann. Sofern dann Verpackungsabfall aber nicht zu vermeiden ist, sollte dieser dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden können. „Verpackungen aus Papier haben hier einen großen Vorteil, da die benutzten Verpackungen dem vorhandenen Kreislaufsystem einfach und sicher wieder zugeführt werden können – und sollte am Ende Papier einmal nicht im Recyclingprozess landen, ist der natürliche Zersetzungsprozess innerhalb weniger Wochen vollständig vollzogen. Papier ist damit eine sehr nachhaltige Rohstoffbasis für Verpackungen.“ 

Boris Maschmann, CEO von Smurfit Kappa, Foto: Smurfit Kappa

Boris Maschmann weiß aber auch von seinen Kunden – darunter sind viele Markenartikler aus der Lebensmittelindustrie – dass Plastikverpackungen teilweise nur schwer durch Papierverpackungen ersetzbar sind. Plastik bietet häufig einen Schutz an Frische, den andere Materialien nicht erreichen. Aber es gibt auch gerade im Lebensmittelbereich gute Ansätze.

So können beispielsweise Kunststoffschalen für Obst und Gemüse leicht durch papierbasierte Schalen ersetzt werden. Und dies ist nur ein Beispiel von inzwischen 232 Lösungsansätzen für alternative Verpackungslösungen, die Smurfit Kappa seit Gründung der Better Planet Packaging Initiative bisher entwickelt hat.

Dabei schaut sich das Unternehmen nicht nur die einzelne Verpackung an, sondern auch seinen Weg von der Herstellung bis zum Kunden. „Gerade die Logistikkette bietet vielfältige Ansätze, um Plastik zu ersetzen“, erklärt Boris Maschmann. „Besonders einfach ist es zum Beispiel, Füll- und Puffermaterial wie Polystyrol bei Paketsendungen im E-Commerce durch papierbasiertes Material zu ersetzen – oder noch effizienter, durch exakt zugeschnittene Verpackungen ganz ohne Füllmaterial auszukommen. Auch durch optimierte Verpackungsprozesse und einer Effizienzsteigerung entlang der Logistikkette haben wir bei vielen unserer Kunden einen großen Anteil an Plastikmüll vermeiden können.“


Das Hauptproblem von Kunststoffabfall sieht Smurfit Kappa in einigen typischen, aus Einwegkunststoffen hergestellten Produkten. Denn 70 Prozent des in den Meeren vorhandenen Abfalls besteht aus den zehn am häufigsten verwendeten Einwegkunststoffprodukten – etwa Lebensmittelbehälter, Plastiktüten, Chips- und Bonbon-Verpackungen, Getränkebehälter und Getränkebecher. Weitere Verpackungsanwendungen von Kunststoff sind etwa Plastiktüten auf der Rolle, EPS-Schaumstoff zur Polsterung und Blisterfolie als Leerraumfüllung.

Smurfit Kappa möchte eine Offenheit für neu gestaltete Verpackungen schaffen. Das Ziel sind Verpackungen, die ihre Schutzfunktion erfüllen und mit verringerter Wahrscheinlichkeit zu Abfall werden. Eine große Rolle könne dabei die Schwarmintelligenz der Design Community spielen, so Maschmann. „Wir glauben an eine Verpackungsindustrie, die konventionelle Sichtweisen hinterfragt und offen für neue Ansätze ist“. Warum sollten wir nicht, ähnlich wie Apple oder Google, 200 brillante Designer an einen Tisch bekommen und ihnen eine gemeinsame Aufgabe stellen?, fragt Maschmann und macht klar: „Wir laden unsere Kunden zu einem offenen Dialog mit unseren Experten in unseren Experience Centern ein.“

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.

2. Okt 2025

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Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.