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1. Okt 2020

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Gesellschaft

Nicht nur handeln, auch verändern

Coca-Cola fördert die Verwendung von recycelbaren Flaschen und investiert nachhaltig in Kreislaufwirtschaft. 

Verpackungen machen bei Coca-Cola in Deutschland 27 Prozent des ökologischen Fußabdrucks aus. Wer etwas für Klima und Nachhaltigkeit tun möchte, muss also hier ansetzen. „Verpackungen stehen daher im Mittelpunkt unseres Weges zur Klimaneutralität“, sagt Uwe Kleinert, Leiter Nachhaltigkeit bei Coca-Cola Deutschland. Damit handelt das Unternehmen getreu seinem Grundsatz: Nicht nur handeln, auch verändern. Welche Bedeutung Coca-Cola dem nachhaltigen Wirtschaften zumisst, zeigen die vielen Maßnahmen im Bereich Verpackungen wie u.a. eine neue Kampagne für Flaschen aus 100 % recyceltem PET.

Dabei muss klar sein: Ohne Verpackungen geht es nicht. Sie sind wichtig zum Schutz, zur Lagerung und zum Transport von Waren, also auch von Getränken. Nach ihrem Gebrauch sollen sie aber nicht zu Müll werden. Stattdessen sind sie ein Rohstoff, der entweder in Form von Mehrwegflaschen wieder verwendet oder als Recyclingmaterial genutzt werden können. Coca-Cola bietet in Deutschland daher einen Mix aus bepfandeten Mehrweg- und Einwegverpackungen in verschiedenen Größen und Materialien an. Und dabei hat das Unternehmen bereits große Fortschritte gemacht: Hierzulande sind 99,9 Prozent der Verpackungen bepfandet und recycelbar. Zudem hat Coca-Cola in den Jahren 2018 bis 2020 zum Beispiel 150 Millionen Euro in die Mehrwegabfüllung investiert – in neue Mehrweggebinde, den Ausbau eines Mehrwegflaschenpools und neue Mehrwegkisten. Zu den Maßnahmen gehört auch die Einführung der 1-Liter-Glasmehrwegflasche und der 0,4-Liter-Glasmehrwegflasche für die Produkte Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Coca-Cola Light, Fanta, Sprite und mezzo mix.

Von großer Bedeutung auf dem Weg zu einer Welt ohne Müll ist auch das stetige Optimieren von Verpackungen. So investiert Coca-Cola verstärkt in den Einsatz von recyceltem Material für PET-Einwegpfandflaschen (rPET). 2021 wurden daher die PET-Flaschen der Marken ViO, Fuze Tea und Powerade vollständig auf rPET umgestellt. Bei allen übrigen Marken werden künftig alle Flaschen bis zu einer Größe von 0,5 Liter vollständig aus rPET bestehen. Damit erreicht Coca-Cola dieses Jahr hierzulande einen Anteil von recyceltem Material bei den PET-Einwegpfandflaschen von deutlich über 50 Prozent. „Wir hatten uns für Deutschland das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 einen Anteil von 50 Prozent rPET in unseren Einwegpfandflaschen zu haben. Dieses Ziel werden wir nun deutlich früher als geplant erreichen“, sagt Uwe Kleinert. Begleitet wird dieser Erfolg von einer umfangreichen Aufklärungskampagne, die Verbraucher:innen für das Thema Recycling sensibilisieren soll. Über Plakate, Videos, die Unternehmenswebsite, Interviews und die Social-Media-Kanäle kann man sich über recyceltes PET, Einweg und Mehrweg sowie die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft informieren.

Was viele nicht wissen: Mit der Umstellung auf rPET sind erhebliche Investitionen und Herausforderungen verbunden. Da recyceltes Material teurer als Neumaterial und noch nicht ausreichend verfügbar ist, wendet Coca-Cola allein in diesem Jahr 15 Millionen Euro für die Beschaffung auf. Zusätzlich wird in innovative Recyclingtechnologien investiert, wie beispielsweise CuRe Technology, das mittels einer neuartigen Technologie lebensmitteltauglichen Plastik-Polyester-Reststoff en ein neues Leben verleihen will. Übrigens wird auch bei den Umverpackungen großer Wert darauf gelegt, möglichst viel Material einzusparen und wenn möglich auf recyceltes Material umzustellen.


30. Apr 2025

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Gesellschaft

Eine benutzerfreundliche Infrastruktur ist ein Muss für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland – mit Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM)

![Christian Heep Vize-Präsident BEM Bundesverband eMobilität -Online.JPG](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christian_Heep_Vize_Praesident_BEM_Bundesverband_e_Mobilitaet_Online_14b581b45a.JPG) ``` Christian Heep, Vorstand im Bundesverband eMobilität (BEM) ``` **Welche strategischen Bereiche stehen derzeit im Fokus des BEM?** Wir setzen auf die systemische Transformation des Mobilitätssektors. Dabei liegt unser Augenmerk auf dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Verknüpfung mit erneuerbaren Energien, klaren regulatorischen Rahmenbedingungen und der Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland. **Wie gestaltet sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur?** Ein leistungsfähiges Ladenetz ist entscheidend für die Akzeptanz der Elektromobilität. Wir fördern eine interoperable und benutzerfreundliche Infrastruktur, die intelligente Netzintegration, bidirektionales Laden und Speicherlösungen umfasst. Bestehende Tankstellen sollen als multifunktionale Energiehubs umgerüstet werden. **In welcher Verbindung stehen E-Mobilität und erneuerbare Energien?** Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn der Strom aus Wind und Sonne kommt. Daher muss eine direkte Verbindung zwischen Ladeinfrastruktur und erneuerbaren Energien geschaffen werden – unterstützt durch intelligente Netzsteuerung, lokale Erzeugung und Speicherlösungen. Regulatorische Anreize sollen Betreibende und Nutzende dazu motivieren, verstärkt Grünstrom zu verwenden. >Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. **Welche Rolle spielt die Verkehrswende im Klimaschutz?** Die Verkehrswende ist ein zentraler Hebel, um CO₂-Emissionen zu senken und die Luftqualität zu verbessern. Neben der Elektrifizierung des Straßenverkehrs setzen wir auf multimodale Verkehrskonzepte und die effiziente Nutzung vorhandener Infrastruktur. **Wie trägt E-Mobilität zur Stärkung der deutschen Wirtschaft bei?** Der Übergang zur Elektromobilität bietet Deutschland die Chance, sich von fossilen Technologien zu lösen und in Zukunftsbranchen zu investieren. Wichtige Bereiche sind hier die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batterien, Ladeinfrastruktur und digitalen Mobilitätsdiensten – essenziell, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. **Ist staatliche Förderung noch notwendig?** Ja, staatliche Förderungen bleiben essenziell, müssen aber zielgerichtet, degressiv und langfristig ausgerichtet sein. Sie sollen den Markthochlauf, den Infrastrukturausbau und die Forschung unterstützen – während gleichzeitig Subventionen für fossile Kraftstoffe reduziert werden müssen. >Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. **Wie sollten staatliche Fördermaßnahmen gestaltet sein?** Es braucht eine Förderpolitik, die die Transformation gesamtheitlich betrachtet: Infrastruktur, Fahrzeugflotten, Speichertechnologien und Netzintegration. Gleichzeitig müssen regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, etwa bei Netzentgelten oder Abgaben auf Eigenstromnutzung. Neben regulatorischen Rahmenbedingungen und politischer Lenkungswirkung sind sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Förderungen notwendig. Jeder investierte Euro zahlt sich langfristig aus, indem er Innovationskraft, Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz sichert. **Wie bewertet der BEM die erhöhten Zölle auf chinesische Elektroautos?** Protektionismus ist kein zielführender Ansatz. Statt Handelsbarrieren sollten wir unsere eigenen Stärken in der Elektromobilität ausbauen, um die Wertschöpfung in Europa zu erhöhen und langfristig eine nachhaltige Industriepolitik zu verfolgen. ## Factbox: **Christian Heep ist Vorstand beim BEM** und leitet Marketing, Medien, PR, Kommunikation, Politik, Messen und Events. Seine Leidenschaft für erneuerbare Energien und Elektromobilität inspiriert ihn zu innovativen Projekten für eine nachhaltige Mobilität.