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4. Mär 2025

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Gesundheit

Nicht wunschlos glücklich

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: RDNE Stock Project/pexels

Unerfüllter Kinderwunsch kann verschiedenste Ursachen bei Frauen wie auch Männern haben. Wer diesen auf den Grund geht, hat verschiedenste Hebel in der Hand.

Ungefähr jedes achte Paar bleibt ungewollt kinderlos. Die Ursachen liegen bei den Frauen und Männern prozentual gleich verteilt: In circa 30 Prozent der Fälle sind es eindeutig weibliche, in circa 30 Prozent eindeutig männliche Faktoren. Bei gut 30 Prozent der Fälle von unerfülltem Kinderwunsch sind beide Partner beteiligt. Die Gründe für unerfüllten Kinderwunsch sind vielfältig. Neben organischen Ursachen können auch Lebensstilfaktoren und Umwelteinflüsse zu verringerter Fruchtbarkeit führen. So stellen Umweltgifte, Rauchen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, übermäßiger Kaffeekonsum oder eine einseitige Ernährung Risikofaktoren für eine verminderte Fruchtbarkeit von Frau wie Mann dar. Auch bestimmte Medikamente, Hochleistungssport sowie Über- oder Untergewicht haben Einfluss auf den weiblichen Zyklus und die Spermien des Mannes.

Zu den häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen zählen jedoch Störungen des Hormonhaushaltes.

Die körperlichen Ursachen für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit bei Frauen sind ebenfalls vielfältig. Neben einem Verschluss, Funktionsverlust oder einer vorzeitigen Erschöpfung der Eileiter können auch Gebärmutterveränderungen sowie Erkrankungen wie Endometriose oder das PCO-Syndrom der Grund sein, warum ein sehnlicher Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht. Zu den häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen zählen jedoch Störungen des Hormonhaushaltes. Oft werden beispielsweise zu geringe Mengen der Hormone FSH und LH produziert, wodurch das Eibläschen nicht vollständig heranreifen und springen kann. Diese Störung kann anlagebedingt sein, tritt aber auch bei Frauen mit starkem Untergewicht oder intensiver Sportausübung auf. Auch erhöhte Werte der Hormone Prolaktin oder Testosteron können den Eisprung verhindern. Eine Überproduktion des Stillhormons Prolaktin kann durch Stress, Medikamente oder auch einer Unterfunktion der Schilddrüse verursacht werden. Ein Mangel an Progesteron hingegen ist oft der Grund, warum sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnistet.

Um optimale Bedingungen für eine Schwangerschaft zu schaffen, ist eine gute Nährstoffversorgung mit Folsäure, Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren wichtig.

Auch das Alter der Frau hat großen Einfluss auf ihre Fruchtbarkeit. Bereits ab Anfang 30 nimmt die Fruchtbarkeit leicht ab und schreitet im Verlauf der Jahre kontinuierlich weiter fort. Dies betrifft sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Eizellen. Mit einer Ultraschalluntersuchung und einer Hormonanalyse lässt sich die Eizellreserve gut einschätzen. Die Qualität der Eizellen hingegen ist kaum überprüfbar. Fakt ist jedoch, dass sie mit fortschreitendem Alter abnimmt. Dies führt dazu, dass der Anteil der Eizellen mit genetischen Veränderungen zunimmt, welche dann häufig gar nicht erst befruchtet werden oder sich schon in frühem Stadium nicht weiterentwickeln. Während sich das Alter nicht beeinflussen lässt, hält der Lebensstil diverse Hebel bereit, um positiv auf die Fruchtbarkeit einzuwirken. Neben Alkohol- und Nikotinverzicht spielt eine ausgewogene Ernährung, gegebenenfalls mit Nahrungsergänzung eine wichtige Rolle. Um optimale Bedingungen für eine Schwangerschaft zu schaffen, ist eine gute Nährstoffversorgung mit Folsäure, Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren wichtig.

Factbox

Die Fruchtbarkeit von Männern kann durch Verletzungen, Infektionen oder angeborene Fehlbildungen des Hodens sowie hormonelle Störungen, wie Schilddrüsen- und Nebennierenkrankheiten, eingeschränkt sein. Auch zu enge Unterwäsche oder Hitze (bspw. durch den Laptop auf dem Schoß) können sich negativ auf die Qualität oder Produktion der Spermien auswirken.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr