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28. Mär 2025

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Gesellschaft

Oberflächentechnologie als treibende Kraft

Journalist: Thomas Soltau

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Foto: Mohammad Hammad/pexels

Oberflächentechnologien sind längst zu einer unsichtbaren, aber treibenden Kraft der modernen Industrie geworden. Sie verlängern nicht nur die Lebensdauer von Produkten, sondern steigern die Energieeffizienz, sparen Ressourcen und tragen aktiv zur nachhaltigen Entwicklung bei. Ohne diese unscheinbaren Helfer wären viele technologische Fortschritte kaum denkbar.

Ein Paradebeispiel? Die Automobilindustrie! Spezielle Beschichtungen für Motoren und Getriebe reduzieren Reibung und Verschleiss – weniger Kraftstoffverbrauch, weniger Emissionen. Ein ähnliches Bild in der Luftfahrt: Hightech-Beschichtungen auf Tragflächen verringern den Luftwiderstand und senken so den Kerosinverbrauch erheblich. Weniger Kosten, weniger CO₂ – eine Win-win-Situation für Umwelt und Unternehmen. Kein Wunder also, dass die kontinuierliche Weiterentwicklung von Oberflächenbehandlungen hier echte Effizienzsprünge ermöglicht. Und das ist erst der Anfang!

Doch es geht längst nicht mehr nur um Performance, sondern auch um Nachhaltigkeit. Heute liegt der Fokus darauf, den ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Biokompatible und selbstheilende Beschichtungen helfen, Materialien länger nutzbar zu machen und Abfall zu reduzieren. In der Medizintechnik etwa sorgen Spezialbeschichtungen dafür, dass Implantate Infektionen vermeiden und die Heilung beschleunigen – eine echte Revolution für Patienten. Sie steigern die Sicherheit und verbessern gleichzeitig den Tragekomfort von medizinischen Geräten.

Auch in der Energiewirtschaft spielen Oberflächentechnologien eine Schlüsselrolle. Nanotechnologische Beschichtungen steigern die Effizienz von Solarzellen und Windkraftanlagen, schützen sie besser vor Umwelteinflüssen und verlängern ihre Lebensdauer. Angesichts des wachsenden Bedarfs an Energieeffizienz und Ressourcenschonung sind diese Innovationen Gold wert: Sie verbessern sowohl die Leistung als auch die Umweltbilanz. In Zeiten des Klimawandels sind solche Fortschritte nicht nur wünschenswert, sondern notwendig. Nachhaltige Energiegewinnung steht im Zentrum vieler neuer Entwicklungen. Hier zeigen sich Oberflächentechnologien als wahre Gamechanger, denn sie helfen, bestehende Herausforderungen mit innovativen Lösungen zu meistern.

Selbst in der Textilindustrie werden erste Anwendungen getestet – etwa wasserabweisende, schmutzresistente oder sogar antibakterielle Stoffe, die Kleidung langlebiger machen und den Einsatz von Reinigungsmitteln reduzieren.

Kein Wunder, dass der Markt für Oberflächentechnologien rasant wächst. Unternehmen, die auf Innovation setzen, können hier gewaltige Potenziale erschliessen. Treiber sind vor allem die Automobilbranche und der Energiesektor. Während im Fahrzeugbau Spezialbeschichtungen den Verbrauch senken, werden in der Luftfahrt ständig neue Lösungen für noch effizientere Flugzeugoberflächen entwickelt. Fortschrittliche Oberflächenlösungen für Solarzellen und Windkraftanlagen tragen entscheidend zur Energiewende bei. Besonders im Bereich der Elektromobilität eröffnen neue Beschichtungstechniken völlig neue Möglichkeiten, Batterien langlebiger und leistungsfähiger zu machen.

Ein spannender Trend: sogenannte «Smart Coatings» – intelligente Beschichtungen, die auf Umweltbedingungen reagieren. Sie können sich selbst reinigen oder ihre Struktur an Temperatur und Feuchtigkeit anpassen. Diese Hightech-Lösungen finden sich in der Bauindustrie, wo sie Fassaden vor Witterung schützen oder sogar Luftverschmutzung reduzieren. Und wer kennt nicht das Ärgernis von beschlagenen Brillen oder spiegelnden Displays? Auch hier schaffen spezielle Beschichtungen Abhilfe. In der Zukunft könnten sie sogar ganze Städte lebenswerter machen, indem sie Verschmutzungen abbauen oder Hitze reflektieren. Selbst in der Textilindustrie werden erste Anwendungen getestet – etwa wasserabweisende, schmutzresistente oder sogar antibakterielle Stoffe, die Kleidung langlebiger machen und den Einsatz von Reinigungsmitteln reduzieren.

Fortschrittliche Oberflächenlösungen für Solarzellen und Windkraftanlagen tragen entscheidend zur Energiewende bei.

Doch das ist erst der Anfang! Forschung und Entwicklung sind der Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen investieren massiv, um bestehende Technologien zu verbessern und neue, noch leistungsfähigere und nachhaltigere Materialien zu entdecken. Dabei spielen Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen eine immer grössere Rolle. Intelligente Algorithmen optimieren Oberflächenbehandlungen in Echtzeit, minimieren Verschleiss und maximieren die Leistung – eine echte Revolution für Effizienz und Ressourcenschonung. Mit datengetriebenen Prozessen lassen sich Materialien optimal an spezifische Anforderungen anpassen. Das bedeutet weniger Ausschuss, mehr Präzision und eine insgesamt ressourcenschonendere Produktion. Diese Kombination aus digitaler Intelligenz und Materialwissenschaft hat das Potenzial, zahlreiche Industrien nachhaltig zu transformieren.

Faktbox

Die Bedeutung von Oberflächentechnologien wird weiter wachsen. Wer heute in diese Innovationen investiert, sichert sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern gestaltet aktiv die nachhaltige Industrie von morgen mit. Mit KI, Materialforschung und bahnbrechenden Entwicklungen stehen wir erst am Anfang einer spannenden Zukunft. Ob in der Automobilbranche, der Luftfahrt oder der Medizintechnik – die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Wer den Zug nicht verpassen will, sollte jetzt aufspringen. Denn eines steht fest: Die Oberfläche ist oft nur der Anfang, darunter verbirgt sich eine Welt voller Potenziale.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.

2. Okt 2025

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Gesellschaft

Lebensmittel sind weit mehr als bloße Konsumgüter – Ein Beitrag von René Püchner, Präsident Lebensmittelverband Deutschland

Sie sind Kultur, Identität, Genuss und Spiegel gesellschaftlicher Vielfalt. Sie vereinen jahrhundertealtes Handwerk mit modernster Technik, globale Lieferketten mit regionalem Bewusstsein, individuelle Lebensstile mit kollektiver Verantwortung. Wer über Lebensmittel spricht, spricht über auch über die Art und Weise, wie wir leben, genießen und gestalten wollen. Unsere aktuellen Umfragedaten zeigen eindrücklich: Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hält Lebensmittelvielfalt für wichtig. Zwischen dem 15. und 18. Juli 2025 befragte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag unseres Verbandes 1.037 Menschen bundesweit. Das Ergebnis: 76 Prozent beurteilen Vielfalt als „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Besonders deutlich ist die Haltung bei Jüngeren: 94 Prozent der 18- bis 29-Jährigen betonen, wie essenziell Vielfalt für sie ist. Für 81 Prozent ist sie Ausdruck kultureller Vielfalt, für 78 Prozent integraler Bestandteil moderner Ernährung. Und 77 Prozent probieren gern Gerichte aus anderen Kulturen – ein Ausdruck von Neugier und kulinarischer Offenheit. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll: Vielfalt ist kein Luxus, sondern eine Erwartung. Ein Grundbedürfnis in einer dynamischen, global vernetzten Gesellschaft. Die Lebensmittelwirtschaft trägt Verantwortung, diese Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv zu gestalten – durch Transparenz, Qualität und Innovation. >Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Mit Blick auf soziale Teilhabe und Integration richtet sich unser Blick auch auf strukturelle Vielfalt. So hat der Lebensmittelverband gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie das „What the Food“-Forum: Diversity in the Food Industry initiiert, das am 18. September 2025 in Berlin stattfand. Unter anderem unter dem Motto „Migration als Erfolgsfaktor in der Lebensmittelbranche“ beleuchteten wir Beiträge von Menschen mit Migrationsgeschichte, diskutierten Chancengleichheit und kulturelle Sensibilität und zeigten, wie Vielfalt gelebt wird und Mehrwert schafft. Die Herausforderungen, vor denen wir in der Lebensmittelwirtschaft stehen, sind durchaus komplex: Klimawandel und Ressourcenschutz erfordern neue Wege in Produktion, Logistik und Verpackung. Der Wunsch nach gezielter Ernährung – sei es vegetarisch, proteinreich, bio oder funktional – wächst. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten, beispielweise mit Blick auf Lieferketten, Rückverfolgbarkeit und der Vermeidung von Lebensmittelverlusten. Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten Transparenz, verlässliche Qualität, klare Informationen. Zugleich wünschen sie Vielfalt, Inspiration und genussvolle Erfahrungen. Diesen hohen Anspruch erfüllen wir. Wir setzen in Produktion, Entwicklung und Kommunikation auf qualitativ hochwertige Zutaten, klimafreundliche Verfahren, ressourcenschonende Verpackungen und kultursensible Ansätze. Als Lebensmittelverband Deutschland verstehen wir uns als Brücke: Zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Wir bieten Orientierung durch fundiertes Wissen, begleiten Trends faktenbasiert und fördern den Dialog über die Ernährung von morgen.