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1. Sep 2023

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Business

Rasantes Wachstum von KI-basierter Software für Autos

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Daesun Kim/unsplash

Akustisches Navi, Einparkhilfe, Bremsassistent, automatische Geschwindigkeitskontrolle – viele hochwertige Autos auf unseren Straßen haben bereits Software verbaut, die das Fahren (und Einparken) einfacher machen. Doch bis zur kompletten Verkehrsautomatisierung ist es noch ein weiter Weg, der in der Software-Entwicklung zurückgelegt werden muss.

Bisher nutzen viele Fahrzeuge Software, die den Fahrerinnen und Fahrern autonomes Fahren ermöglicht. Sie können selbstständig Fahrentscheidungen treffen, und können auch einstellen, dass ihr Fahrzeug selbstständige Fahrentscheidungen treffen kann. Beim automatisierten Fahren handelt es sich dagegen um Fahren ohne menschliche Steuerung. Beim vernetzten Fahren wiederum geht es darum, dass automatisierte wie auch nicht automatisierte Fahrzeuge dazu imstande sind, Informationen auszutauschen – und zwar untereinander als auch mit der vorhandenen Infrastruktur. 

All diese Möglichkeiten benötigen Softwaresysteme, und diese werden immer komplizierter und größer. Zum Vergleich: Der Code zum Schreiben für eine einfache iPhone-Game-App umfasst rund 1.000 Zeilen, der für das Space Shuttle bereits 40.000 Zeilen, die Software für eine Boing 787 benötigt 14.000.000 Zeilen, Facebook ist bei 62.000.000 Zeilen angelangt und eine Auto-Software umfasst derzeit um die 100.000.000 Zeilen.

Oftmals ist es zielführender, eine KI zur Steuerung des Fahrzeugs zu verwenden als den gesamten Algorithmus selbst zu entwickeln.

Der Wettbewerb um die dazu erforderlichen KI-Entwicklungen ist in vollem Gange. Die Umsetzung der Fahrzeug- und Verkehrsautomatisierung erfolgen maßgeblich in Form von Software und „intelligenten“ Regelungsalgorithmen. Denn oftmals ist es zielführender, eine KI zur Steuerung des Fahrzeugs zu verwenden als den gesamten Algorithmus selbst zu entwickeln.

Im Vergleich zu Europa existiert KI-getriebenes automatisiertes und sogar autonomes Fahren in den USA als auch in China bereits auf den Straßen. Fast alle chinesischen Fahrzeughersteller investieren intensiv in Autonomous Driving, Vorreiter Tesla hat in Shanghai ein entsprechendes lokales Team zusammengestellt.

Da die KI auf stark parallelisierbaren Rechenaufgaben fußt, sind bei ihrer Entwicklung auch Hersteller von GPU-Grafikkarten beteiligt. Federführend ist hier Nvida mit dem im Jahre 2016 präsentierten Nvida Drive, denn diese Deep-Learning Plattform macht die Entwicklung automatisiert fahrender Autos deutlich einfacher. Dabei wird die Architektur der Plattformen selbst immer komplexer und die dazu benötigten Chips immer mächtiger. Bis heute gilt Nvida als Goldstandard dieser weltweit eingesetzten Chips.

Gleichzeitig drängen immer mehr neue Chiphersteller auf den Markt. China hat die Chancen erkannt und investiert Milliarden in die einheimische Chipindustrie, in den USA investieren vorrangig Nvida, AMD und Qualcom in die Entwicklung von AI-Chips. Auch hierbei kommt künstliche Intelligenz zum Einsatz: Die Entwicklung der Software kann von Chat GPT und dem GitHub Copilot unterstützt werden.

Um autonomes Fahren mit KI-Steuerung allerdings tatsächlich sicher zu machen, sind enorme Datenmengen auszuwerten. Je größer die Testflotte, desto mehr Datenpunkte können erhoben und analysiert werden. Bei KI in der Software-Entwicklung von Fahrzeugen könnte man verschiedene Sorten von KI kombinieren. Denn das könnte zur Steuerung der mächtigen generativen KI eingesetzt werden.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.