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13. Jun 2019

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Gesellschaft

Reich mit (Beton-)Gold?

Journalist: Kirsten Schwieger

Das niedrige Zinsniveau lässt viele Menschen über lohnendere Geldanlage-Möglichkeiten nachdenken. Gerade weil Geld derzeit noch relativ günstig zu haben ist, liebäugeln viele Privatanleger mit Immobilien als Kapitalanlage. Ob die Investition in „Betongold“ allerdings so renditestark (und risikoarm) ist, wie erhofft, hängt davon ab, ob die Wert- und Mietpreisentwicklung eines Objekts richtig einschätzt wurde. Sowohl für eine geplante Vermietung, als auch bei der Option eines Verkaufs ist vor allem das Kriterium der Lage bedeutend. In jedem Fall sollte der Bauträger oder Makler eine Musterberechnung zur Rendite der Immobilie vorweisen können, die es sorgfältig hinsichtlich Kaufkosten, Erhaltungsaufwand, angenommenem Wiederverkaufspreis und Steuern zu prüfen gilt. Anleger mit langfristigen Vermietungsabsichten sollten zudem einkalkulieren, dass hohe Unterhaltungs- und Reparaturkosten die Rendite erheblich schmälern können. Die langfristige Anlage in Immobilienfonds verheißt keine Riesenrenditen, da diese Fonds verhältnismäßig teuer in der Verwaltung sind.

Auch die Anlage in Gold und Edelmetalle empfehlen Vermögensberater nicht unter dem Rendite-Aspekt, sondern zur Stabilisierung des Gesamtportfolios. In Zeiten volatiler Finanzmärkte kann es sinnvoll sein, sein Depot mit dem Kauf von Goldmünzen oder Barren abzusichern, da sich der Goldpreis häufig entgegengesetzt zu den Aktienkursen entwickelt. Ein Mix mit anderen Edelmetallen wie Silber, Platin und Palladium streut das Risiko abermals. Anders als Gold werden diese Rohstoffe zur industriellen Verarbeitung genutzt und unterliegen deshalb anderen Preisschwankungen als Gold. Analog zu dessen Handelsformen können aber auch die Edelmetalle sowohl in physischer Form, als auch beispielsweise via ETFs, Fonds oder Zertifikaten erworben werden. Allerdings wird empfohlen, nicht mehr als zehn Prozent des Gesamtvolumens in diese Rohstoffe zu investieren.

23. Okt 2025

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Gesellschaft

„Bewusst Anlegen!“ – Ein Beitrag von Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista, Speakerin, Spiegel-Bestseller-Autorin und Finanzkomlumnistin

Die deutsche Anlagekultur könnte kaum vielfältiger sein. Während die Frage nach finanzieller Vorsorge drängender wird als je zuvor, klaffen die Herangehensweisen der Generationen weit auseinander. Generation Z zeigt sich offen, neugierig und digital. Sie informiert sich auf Social Media, tauscht sich auf Plattformen aus und wagt mutig erste Schritte in Richtung Investments, allerdings oft spontan und ohne langfristige Strategie. Die Boomer-Generation hingegen bleibt zögerlich. Viele scheuen das Risiko, vertrauen weiterhin auf altbewährte Sparmodelle oder haben Berührungsängste mit modernen Finanzthemen. Was jetzt zählt, ist ein neues, generationenübergreifendes Money Mindset. Ein Mindset, das nicht nur den Weg zur bewussten Geldanlage ebnet, sondern das Investieren selbst zur Normalität macht. Gerade junge Menschen zeigen dabei, dass Interessen und Hobbys auch ein Schlüssel zu klugen Investitionen sein können. E-Sports und Gaming sind längst keine Randerscheinung mehr, sondern ein globaler Wachstumsmarkt. Wer ohnehin Zeit mit Spielen, Streams oder Turnieren verbringt, kennt die großen Player, die Trends und die Dynamik. Dieses Wissen lässt sich nutzen, um bewusst zu investieren: Welche Hersteller haben die Marktmacht? Wo entwickelt sich der Markt hin? Wer hier reflektiert Entscheidungen trifft, verbindet Freizeit mit Vermögensaufbau und zeigt, dass Investieren dort beginnt, wo man sich auskennt. >Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Doch das ist nur ein Beispiel. Die Realität ist: Finanzielle Bildung darf kein Luxus sein und Geldanlage kein Thema für wenige Insider bleiben. Es braucht transparente Informationen, Aufklärung und den offenen Dialog, um Investieren für alle zugänglich zu machen. Denn nur wer lernt, mit Geld reflektiert und strategisch umzugehen, kann echte finanzielle Unabhängigkeit erreichen – bewusst, nachhaltig und generationenübergreifend. Genau gilt es, Wissen zu teilen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, den ersten Schritt zu gehen. Denn finanzielle Unabhängigkeit ist kein unerreichbares Ideal, sondern das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen. Jede und jeder kann lernen, Verantwortung zu übernehmen für die eigene Zukunft und für die Gestaltung einer neuen, offenen Anlagekultur. Finanzen dürfen kein Tabuthema mehr sein. Wer heute beginnt, bewusst anzulegen, verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Perspektiven der nächsten Generation.