3. Mär 2023
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Lifestyle
Journalist: Chan Sidki-Lundius
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Foto: Annie Spratt/unsplash
Ernährung hat einen wesentlichen Anteil daran, dass das Pferd sich einer guten Gesundheit erfreut.
Welches Futter und insbesondere welche Nährstoffe braucht mein Pferd? Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, das hängt immer von der jeweiligen Situation, Größe und Rasse des Pferdes ab. Ist das Pferd ein aktiver Leistungssportler oder ein Ruheständler? Ist es fit oder hat es vielleicht Probleme mit der Verdauung? Ein paar grundsätzliche Dinge sollten beim Füttern allerdings allgemein beachtet werden: Dazu gehört, dass alle Pferde Nährstoffe wie Fett, Eiweiß, sekundäre Pflanzenstoffe, Kohlenhydrate, Spurenelemente und Elektrolyte benötigen. Und natürlich sollten sie viel Wasser trinken!
Beim Grasen kommen unsere geliebten Vierbeiner schon ziemlich auf ihre Kosten. Wichtig ist, in den Frühlingsmonaten, wenn das Gras sehr hohe Nährwerte hat, langsam mit dem Anweiden zu beginnen. Nach der Stallsaison reichen zunächst etwa zehn Minuten, damit sich der Verdauungstrakt des Pferds an das frische Futter gewöhnen kann. Danach kann die Fresszeit vorsichtig gesteigert werden. So schön und gesund eine grüne und saftige Wiese auch sein mag: Der Zuckergehalt im Gras ist hoch, da kann die Balance zwischen Energieaufnahme und tatsächlichem Energiebedarf leicht aus den Fugen geraten. Daher ist es wichtig, das Körpergewicht immer im Blick zu behalten, ansonsten droht „gefährliches“ Übergewicht!
Kohlenhydrate, fett- und wasserlösliche Vitamine, Rohproteine und Spurenelemente erhalten Pferde mit der Heufütterung, dem Grundfutter Nummer eins. Während der Weidezeit sollte die Heuzufuhr reduziert werden. Wer sichergehen möchte, was genau in seinem Heu drin steckt, sollte unbedingt eine Heuanalyse erstellen lassen. Zum Heu füttern die meisten Pferdehalter bis zu dreimal täglich zwischen einem halbem und einem Kilo Ergänzungsfutter (Kraftfutter). Dies auf verschiedene Mahlzeiten aufzuteilen, macht Sinn, weil eine Überladung des Verdauungstraktes das Risiko einer Kolik mit sich bringt. Gutes Futter zeichnet sich dadurch aus, dass es sekundäre Pflanzenstoffe, Elektrolyte, Vitamine, Gerbstoffe und Spurenelemente enthält. Das Kleingedruckte auf der Packung ist somit nicht zu vernachlässigen! Getreide als Kraftfutter enthält – ob Hafer, Weizen oder Gerste – ebenfalls viele wichtige Nährstoffe, allerdings auch viel Stärke. Das ist bei der Fütterung unbedingt mit zu beachten!
Wer ganz sichergehen will, dass sein Pferd gut versorgt ist, sollte den Energiegehalt des Futters immer individuell an sein Pferd anpassen und sich niemals allein von der Optik des Futters zum Kauf verleiten lassen. Übrigens: Ein Salzleckstein kann nie schaden. Leckt ein dauerhaft daran, ist dies wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass ein Mineralmangel vorliegt. In diesem Fall ist eine Blutanalyse empfehlenswert.