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1. Sep 2023

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Business

Schlüsselrolle Batterie

Journalist: Julia Butz

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Foto: Kumpan Electric/unsplash

Lithium-Ionen-Batterien sind eine der Schlüsselfaktoren für das Gelingen der Energiewende und spielen auch im Automotivebereich eine wichtige Rolle.

Der Lithium-Ionen-Akku zeichnet sich selbst bei kleinster Bauweise und geringem Gewicht durch eine sehr hohe Energiedichte aus und gilt als fortschrittlichstes Energiespeichermedien – mit langer Lebensdauer und geringer Selbstentladung ohne Memoryeffekt. Li-Ion-Akkus werden in den unterschiedlichsten Produkten der Verbraucherelektronik wie mobilen Endgeräten, Elektro-Werkzeugen oder Digitalkameras eingesetzt und finden außerdem in der Industrie, in E-Autos, Landmaschinen und durch seine langlebige Speicherfähigkeit bei erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik Anwendung. Den beispielsweise in einer Photovoltaikanlage produzierten Strom kann ein Lithium-Ionen-Akku bis zu 20 Jahre lang speichern. Neben den Stromspeichern für erneuerbare Energien kommt Li-Ion-Akkus auch für die Elektromobilität immer größere Bedeutung zu.

Neben einem künftigen mehr an Leistung und Reichweite sollen Elektroautos in Zukunft auch preislich attraktiver werden.

Der massive Marktanteilsgewinn von Elektroautos als zukünftig bedeutendste Alternative zum konventionellen Pkw mit Verbrennungsmotor geht mit einem massiven Bedarf an Batterien und der dazu benötigten Schlüsselrohstoffe einher. So ist bereits heute der Bedarf von Lithium viermal so hoch wie 2021*. Reichweiten und Ladezeiten stehen bei der Wahl eines E-Autos im Fokus, variieren aber noch stark von derzeit ca. 150 km bis ca. 600 km je Ladung. Als Reichweitenkönig wurde aktuell der chinesische E-SUV GAC Aion mit bis zu 1.008 km Reichweite angekündigt. Neben einem künftigen mehr an Leistung und Reichweite sollen Elektroautos in Zukunft auch preislich attraktiver werden. Das Statistische Bundesamt prognostizierte bereits 2010 weitere Preisreduzierungen bei Lithium-Ionen-Akkus (von 600 €/Kilowattstunde in 2010 auf 83,00 € / Kilowattstunde bis 2025). Einer der Hauptgründe auf den Erwerb eines Elektroautos zu verzichten, soll somit insbesondere für Kunden in Deutschland obsolet werden.

E-Auto-Batterien verbrauchen in der Herstellung zwar weniger Ressourcen, ihr Bedarf an kritischen Rohstoffen mit geringeren Markt- und Umweltvorkommen ist allerdings höher. Um die kommende Ressourcennachfrage zu decken, Abhängigkeiten und Lieferengpässe zu reduzieren und Ressourcen zu schonen, wird die zirkuläre Batterie-Wertschöpfungskette als Teil der Lösung für nachhaltige Mobilität gesehen. Die dazu benötigten lebenszyklusorientierten Sicherheitskonzepte für das Gefahrengut Batterie müssen dazu allerdings zunächst aufgebaut werden und auch die eigentliche Verwertung und Batterie-Tauglichkeit für eine zweite oder Mehrfach-Anwendungen im Sinne der Nachhaltigkeit optimiert werden. Zudem fehlt es noch einer entsprechenden Rücknahmeplanung und -logistik sowie der nötigen sicheren Datentransparenz. Der zu Beginn dieses Jahres eingeführte Batteriepass der Global Battery Alliance birgt dahingehend erste Lösungsansätze. Indem Daten über die Materialherkunft, chemische Zusammensetzung und Herstellungsgeschichte einer Batterie gesammelt und für den Austausch aller am Lebenszyklus Beteiligten zur Verfügung gestellt werden. Die von den Initiatoren bezeichnete „globale Vision nachhaltiger, verantwortungsvoller und zirkulärer Batteriewertschöpfungsketten“ soll die Standards für saubere E-Mobilität erhöhen.
*Lt. Internationaler Energieagentur

In einem Standardakku für Elektroautos stecken ca. zehn Kilo Lithium, in einem Handy-Akku sind nur etwa drei Gramm verbaut. Die weltweiten Lithium-Minenreserven werden aktuell auf 14,5 Millionen Tonnen geschätzt, mit den größten Vorkommen in Südamerika und Australien, Europas größte Vorkommen lagern am Rhein.

30. Apr 2025

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Wirtschaft

Bidirektionales Laden spart Milliarden , Elektroautos können viel mehr, als „nur“ leise und ohne Abgase zu fahren

Mit bidirektionaler Ladetechnologie (BiDi) können sie Strom speichern und ins Netz zurückspeisen. Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) zeigt, dass dies für Europas Energieversorger und Autofahrer Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen könnte. Die Einsparungen resultieren aus einer effizienteren Nutzung der Erzeugungskapazitäten und einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, sind jedoch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. Laut der T&E-Studie könnte das Einsparpotenzial für Energieversorger und Verbraucher in der EU bis zu 22 Milliarden Euro jährlich betragen, was etwa acht Prozent der Kosten für das EU-Energiesystem entspricht. Von 2030 bis 2040 könnte die BiDi-Technik EU-weit mehr als 100 Milliarden Euro einsparen, allein in Deutschland bis zu 8,4 Milliarden Euro jährlich. Ein Grund für die hohen Einsparungen ist die Möglichkeit, mehr Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere Solarstrom, in das Energiesystem zu integrieren. Die Nutzung der Fahrzeugakkus könnte den Bedarf an teureren stationären Speichern in der EU um bis zu 92 Prozent senken und die installierte PV-Leistung um bis zu 40 Prozent steigern. Die Halter von Elektrofahrzeugen profitieren direkt vom bidirektionalen Laden, da sie mit geringeren Stromkosten rechnen können. Zudem dürfte die Lebensdauer der Fahrzeugakkus durch optimiertes Laden steigen. In Frankreich haben The Mobility House und Renault beispielsweise das erste Vehicle-to-Grid (V2G)-Angebot eingeführt. Besitzer eines V2G-fähigen Renault 5 können mit einer speziellen Wallbox kostenfrei laden und ihren Fahrzeugakku ins Energiesystem einspeisen. Dieses Angebot soll bald auch in Deutschland und dem Vereinigten Königreich verfügbar sein. Im deutschen Markt gibt es jedoch noch Herausforderungen, wie den langsamen Roll-out von Smart Metern und die Notwendigkeit, einen passenden rechtlichen Rahmen zu schaffen. Der zweite Europäische Gipfel für bidirektionales Laden hat klare Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die nun umgesetzt werden müssen. Dazu gehört die Abschaffung der Doppelbelastung von zwischengespeichertem Strom durch Netzentgelte und die Sicherstellung, dass „grüner“ Strom seine Förderansprüche auch bei Zwischenspeicherung im Akku behält. Die Messe „The smarter E Europe“ 2025 wird dem Thema eine eigene Sonderschau widmen, um Chancen und Herausforderungen für die Mobilitäts- und Energiebranche aufzuzeigen. Die Veranstaltung findet vom 7. bis 9. Mai 2025 in München statt und vereint vier Fachmessen: Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe. Die Sonderschau auf „The smarter E Europe“ wird dabei Produkte und Lösungen für das bidirektionale Laden präsentieren und Raum für Austausch und Networking bieten. ## Factbox The smarter E Europe vereint als Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft vier Fachmessen (Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe) und findet vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt. https://www.powertodrive.de/home

1. Apr 2025

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Business

Resilient bleiben dank guter Mitarbeitender

In Zeiten rasanter Digitalisierung, neuer KI-Tools und ständiger Veränderungen müssen Unternehmen zukunftsfähig bleiben – und das gelingt nur mit den richtigen Mitarbeitenden. Neben einem effizienten Recruiting spielen auch das Arbeitgeberimage und eine nachhaltige Präsenz bei Nachwuchstalenten eine entscheidende Rolle. Der Absolventenkongress vom Staufenbiel Institut bietet Unternehmen die perfekte Plattform, um gezielt Studierende, Absolventen und Young Professionals mit digitalen Skills und frischen Ideen zu erreichen. Die Karriere-Events an fünf Standorten deutschlandweit (in Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, München und Köln) ermöglichen nicht nur den direkten persönlichen Austausch, bei dem neben Hard Skills auch Soft Skills überprüft werden können, sondern stärken gleichzeitig das Employer Branding. Ein überzeugender Messeauftritt kann also Talente nicht nur direkt begeistern, sondern auch der erste Schritt sein, die besten Young Talents langfristig als Multiplikatoren für das Unternehmen zu gewinnen. Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden – und bei den Unternehmen, die es schaffen, schnell genug die besten Mitarbeitenden für sich zu begeistern. Die Messe richtet sich dabei nicht nur an Absolventen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, sondern spricht auch Studierende und Young Professionals mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung an. >Investitionen in Karriere-Events zahlen sich aus, denn Zukunftsfähigkeit und Resilienz beginnen mit den richtigen Mitarbeitenden.