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4. Okt 2022

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Lifestyle

Sehnsucht nach der Ferne

Journalist: Julia Butz

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Foto: unsplash

Was gibt es Schöneres als fremde Welten, unbekannte Kulturen, spektakuläre Naturparadiese und außergewöhnliche Köstlichkeiten zu entdecken.

Einmal vor den Pyramiden stehen, auf Safaritour gehen, das tiefe Grün des Urwalds oder die Perlen der Karibik erforschen. Ins ewige Eis aufbrechen, Fjorde und Geysire entdecken, in paradiesische Unterwasserwelten oder schillernde Metropolen mit atemberaubender Architektur abtauchen.

Eine Reise in die Ferne – wohl immer auch ein Stück Sehnsucht nach neuen Horizonten, nach Welterfahrung, vielleicht auch nach Sinnstiftung oder einem anderen Leben. Auf jeden Fall ist es „umgekehrtes Heimweh“, und das trifft es, frei nach Goethe, wohl doch am besten. Immer auf der Suche nach Großartigem, nach Unbekanntem und vielleicht auch nach ein bisschen Abenteuer. Für den einen bedeutet das, durch den Dschungel zu robben, die australische Wildnis zu durchwandern oder seine Grenzen beim Paddeln über den Amazonas auszuloten. Für den anderen sind Luxus unter Palmen, endlose Puderzuckerstrände und azurblaues Wasser der Himmel auf Erden. Geschichtsinteressierte staunen über weltbekannte Naturwunder, die vergangene Kulturen hinterlassen haben. So unterschiedlich die Reisekulturen auch sein mögen, die Nachfrage nach Fernreisen ist ungebrochen.

Sehnsucht. Sie treibt uns hinaus in die Welt. Umso wichtiger ist eine gute Vorbereitung. Vor allem, wenn es einmal rund um den Globus und zu gänzlich neuen Kulturen geht. Wie leben die Menschen dort? Welche Traditionen herrschen vor Ort? Wie kleide ich mich angemessen? Um als verantwortungsvoller Gast zu reisen, der auf Land und Leute nicht nur neugierig ist, sondern diese auch respektiert. Je mehr Zeit man für eine Fernreise hat, desto besser. Das gilt aus Umweltschutzgründen noch viel mehr: Also lieber eine große Fernreise, als viele kurze Flugreisen einplanen. Um so das Land der Träume auch sehr viel besser kennenlernen zu können.

Und bis es so weit ist, heißt es: Vorfreude genießen! Also nichts wie los, Pläne schmieden, Travelbücher und Reiseguides lesen, schon mal die ersten Wörter der fremden Sprache lernen, ein paar Fernweh-Songs in die Playlist laden, „Into the Wild“ und „Eat Pray Love“ streamen und von der nächsten Reise ganz weit weg, träumen!

23. Okt 2025

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Lifestyle

Wie lassen sich Gaming und Streaming und Familie unter einen Hut bringen? – mit Maria Rapp (Rehleiin), Nordmann alias Tom

![Maria Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Maria_Online_f6d06845e6.jpg) ```Maria Rapp (Rehleiin), inspiriert seit 2024 ihre Community auf Twitch und TikTok mit einer einzigartigen Kombination aus entspanntem Durcheinander und trockenem Humor``` Mir ist es wichtig, dass meine Kinder Nähe und Verlässlichkeit spüren. Deshalb kommunizieren wir klar: Die Kinder wissen, wann ich streame, bei Events springt die Familie ein. Da die Kinder 50/50 bei beiden Eltern leben, plane ich in kinderfreien Wochen meine Streams und Social Media-Inhalte. In Kinderwochen hat der Alltag Vorrang, manchmal gehe ich abends spontan live. Meine Energie teile ich bewusst ein, um für die Kinder präsent zu sein. Mein Teilzeitjob ermöglicht mir Nachmittage mit ihnen, in kinderfreien Wochen arbeite ich Vollzeit. Ich lasse Puffer für Spontanes, Content vorproduzieren hilft enorm. Die Anfangszeit war schwierig, ans Aufhören dachte ich aber nie! Hilfe anzunehmen fällt mir noch schwer, aber ich arbeite daran (lacht). Seit Juli entlastet mich ein Management bei vielen Dingen. Und Yoga hilft mir, runterzukommen. Mein Tipp für alle, Familie und Streaming zu verbinden: Setzt klare Prioritäten, plant mit Puffern, damit Stress erst gar nicht entsteht, und kommuniziert offen mit Kindern und Community. Akzeptiert, dass Familienleben Einschränkungen mit sich bringt, das ist keine Schwäche, sondern Realität. Feste Absprachen helfen, und wenn die Kinder mich während eines Streams brauchen, sorgen meine Mods dafür, dass der Stream weiterläuft und können im Notfall sogar auf meine Hardware zugreifen (was glücklicherweise noch nie vorkam). Ein gutes Netzwerk aus Familie, Freunden oder Management, die den Rücken freihalten, ist einfach wichtig. Für mich zählen Konstanz und Ehrlichkeit mehr als Perfektion. ![Tom Online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Tom_Online_65e2a5d872.jpg) ```Nordmann alias Tom begeistert als Streamer und Familienvater mit seiner Community-Nähe und kreativen Gaming-Inhalten``` Ich streame meist nachts, wenn zu Hause Ruhe einkehrt – so passt es am besten zum Familienalltag. Veranstaltungen plane ich frühzeitig, und dank der Unterstützung meiner Frau, Familie und Schwiegereltern lässt sich alles gut vereinbaren. Durch mein Homeoffice bin ich flexibel und erreichbar. Mein Management übernimmt Planung, Kommunikation und Verträge, wodurch ich mehr Struktur habe und mich voll auf Community, Streams und Content konzentrieren kann. Freizeit habe ich kaum, doch viele meiner Hobbys wie Boxen, Food-Vlogs oder Familienaktivitäten fließen eh direkt in meine Arbeit ein. Oft dachte ich: „Aufhören wäre jetzt einfacher.“ Eine Pause zeigte mir jedoch, wie sehr mir das Streaming als Ausgleich und durch den Austausch mit der Community fehlt. Der Anfang war tough: über 1.000 Stunden Stream im ersten Jahr bei nur wenigen Zuschauenden. Davon konnte ich meine Familie nicht ernähren. Es ist wie im Fußball: Entweder es kommt, oder nicht. Man muss da reinwachsen. Wichtig ist aber vor allem, dass es Spaß macht, man authentisch bleibt und es den Leuten gefällt. Kommunikation ist einfach das A und O, um Familie und Streaming zu vereinbaren. Pläne offen besprechen, klare Regeln vereinbaren und die gemeinsame Zeit bewusst pflegen. Rücksicht hat oberste Priorität! Die Familie darf nie leiden. Selbstständig zu sein ist generell nie einfach und als Streamer oder Influencer in der heutigen Zeit dauerhaft relevant zu bleiben oder überhaupt eine gewisse Reichweite aufzubauen, ist nochmal eine ganz eigene Herausforderung.