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4. Mär 2025

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Gesundheit

Selfcare für die „schrecklichen Tage“

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Cottonbro Studio/pexels

Beschwerden lindern und den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen: Wie frau es sich während ihrer Periode erträglicher machen kann.

Unterleibskrämpfe, Kopf- und-Rückenschmerzen, Schlaffheit und Müdigkeit: Rund jede zehnte Frau fühlt sich während ihrer Periode in ihrem Alltag erheblich beeinträchtigt. Doch muss keine während dieser Tage still vor sich hin leiden oder sich komplett abmelden. Es gibt jede Menge Hacks, um sich während der Periode besser zu fühlen. Zwar hat jede Frau hat ganz individuelle Bedürfnisse während dieser Zeit, dennoch gibt es eine Reihe von Empfehlungen, von denen sich jede das passende herauspicken kann.

Sinnvoll für alle ist allerdings, einen Gang herunterzuschalten und etwas Ruhe in den Alltag zu bringen. Wie man das anstellt, bleibt dann jeder selbst überlassen. Zum Beispiel anstrengende Termine besser eine Woche verlegen oder stressige Situationen und Zeitdruck vermeiden. Stattdessen vielleicht mit einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen mal ein Stündchen aufs Sofa legen – oder in die Badewanne. Ein Tropfen Lavendelöl ins Badewasser oder auf das Kopfkissen hat übrigens erwiesenermaßen eine schmerzlindernde Wirkung bei Regelbeschwerden. Auch eine kleine Bauchmassage mit ätherischem Majoranöl bewährt sich gut bei Schmerzen oder Krämpfen im Unterleib. Generell ist Entspannung in dieser anspruchsvollen Zeit eine gute Idee. Meditation oder Atemübungen bauen Stress ab und können sogar Schmerzen reduzieren. Auch auf ausreichend Schlaf ist während dieser Phase zu achten.

Meditation oder Atemübungen bauen Stress ab und können sogar Schmerzen reduzieren. Auch auf ausreichend Schlaf ist während dieser Phase zu achten.

Doch auch, wenn einem der Sinn nur nach Sofa, Bett oder Badewanne steht: Moderate Bewegung ist definitiv ein Gamechanger und deswegen auch während der Menstruation empfehlenswert. So regt Bewegung die Durchblutung an, was sich positiv auf menstruationsbedingte Unterleibsschmerzen auswirkt, die eine Folge von Minderdurchblutung der Gebärmutter sind. Außerdem werden bei körperlicher Aktivität Glückshormone ausgeschüttet, die Müdigkeit und schlechte Stimmung vertreiben. Ein schöner Spaziergang an der frischen Luft oder leichtes Ausdauertraining tut Körper wie Seele gleichermaßen gut. Spezielle Yoga-Übungen für die Periode oder sanfte Tai Chi-Dehnübungen helfen, die Muskeln des Unterleibs zu entspannen, die Durchblutung zu verbessern und Rückenschmerzen zu mildern.

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle während der gefürchteten Tage. Von stark verarbeiteten Lebensmitteln ist generell abzuraten, da diese viel Salz und Zucker enthalten. Während Zucker für einen Anstieg von Insulin im Blut und damit für eine gesteigerte Testosteron-Produktion sorgt, kann eine salzreiche Kost wiederum Wassereinlagerungen während der Periode verstärken. Empfohlen werden frisch zubereitete Speisen mit viel Gemüse und Hülsenfrüchten (sofern verträglich). Komplexe Kohlenhydrate, wie bspw. in Vollkornprodukten, helfen, Heißhunger-Attacken einzudämmen. Um Blutverluste auszugleichen, sollte zudem auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden. Magnesium dagegen sorgt für die Entspannung der Gebärmuttermuskulatur und ist gut gegen Krämpfe. Omega-3-Fettsäuren leisten einen wertvollen Beitrag zu Entzündungshemmung und Schmerzlinderung. Und nicht vergessen: viel trinken. Am besten Wasser und Kräutertees wie Ingwer, Kamille oder Pfefferminze zur Linderung von Krämpfen oder Blähungen. Von koffeinhaltigen Getränken dagegen bekommen viele menstruierende Frauen Kopfschmerzen.

Factbox

Wenn gar nichts mehr hilft ist auch der Griff in die Hausapotheke okay. Neben klassischen Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac sind auch krampflösende Mittel wie Butylscopolamin eine Option. Achtung: Vom Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) wird abgeraten, da dieser die Blutgerinnung hemmt und Blutungen somit verstärken kann.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.