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22. Jun 2023

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Gesellschaft

Smart heizen kann Geld und Energie sparen

Journalist: Katja Deutsch

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Foto: Arthur Lambillotte/unsplash

Die Drehregler an den Heizkörpern durch smarte Thermostate zu ersetzen, kann viel Energie sparen. Denn die meisten Menschen haben ihr Smartphone weitaus öfter im Blick als ihre Heizungseinstellung.

Wieder mal vergessen, nach dem Lüften im Badezimmer das Fenster zu schließen? Dabei läuft die Heizung auf der höchsten Stufe – man will schließlich nicht bibbern im Bad. Sehr viel Geld und Energie werden auf diese Art und Weise täglich zum Fenster „hinaus geheizt“. Der Umstieg auf eine smarte Heizung kann verhindern, dass man vergisst, das sperrangelweit geöffnete Fenster wieder zu schließen, denn die cleveren Sensoren melden ein geöffnetes Fenster – und stoppen deshalb den Heizvorgang. Weiterer Vorteil: Die Temperatur lässt sich für jeden Raum einzeln einstellen und zeitlich steuern. Wenn niemand zuhause ist, lässt sich die Raumtemperatur senken, und sobald man den Weg nach Hause antritt, kann die Heizung wieder laufen. Sie ist an Wetter-Apps angebunden und kann ihre Heizintensität an die Witterung anpassen. Die Sensoren erkennen auch, wenn die Luft zu trocken ist (Gefahr von trockenen Schleimhäuten und Augen) und wenn sie zu feucht ist (Gefahr von Schimmelbildung). Smarte Heizungssysteme nutzen Thermostate mit WLAN- oder Funkverbindung und benötigen eine zentrale Steuereinheit, die meistens Bridge genannt wird – und über denselben Funkstandard verfügen muss wie die Thermostate.

Wem das Herumgetippe auf dem kleinen Smartphone-Display zu umständlich ist, der kann die Steuerung auch auf sein Tablet laden oder gleich mit seiner Stimme für Wärme sorgen: Viele Systeme lassen sich mit Alexa, Siri oder Google Home per Sprachbefehl steuern. Smart-Home Systeme lassen sich gut nachträglich an zentralen Heizungsanlagen, bei denen die Temperatureinstellung bisher per Thermostat oder Fußbodenheizung geregelt wurde, anbringen. Sie können auch nur auf einzelne Thermostate angewendet werden. Bei Etagenheizungen, wo die Raumtemperatur zentral über den Wärmeerzeuger geregelt wird, ist die Nachrüstung schwieriger. Laut Angaben mancher Hersteller kann man durch die smarten Thermostate bis zu 37 Prozent Kosten sparen, die Verbraucherzentrale dagegen sieht ein Heizkostenersparnis von etwa 50 bis 80 Euro im Jahr für eine Drei-Zimmer-Wohnung als realistisches Szenario, was in etwa 5 bis 8 Prozent weniger bedeutet. Die Anschaffung schlägt bei den günstigen Modellen mit etwa 50 Euro pro Thermostat zu Buche.

Ab Januar 2024 müssen neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energie verwenden, die Bundesregierung plant deshalb den Einbau von 500.000 Wärmepumpen jährlich. Diese lohnen sich in energetisch gut sanierten Gebäuden. Wärmepumpen unterscheidet man anhand ihrer Wärmequelle: Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Am beliebtesten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, deren Kosten durchschnittlich bei 12.000 bis 18.000 Euro liegen. Erdwärmepumpen, für die zur Nutzung der Geothermie in den Boden gebohrt werden muss, kosten etwa 18.000 bis 25.000 Euro, Grundwasserwärmepumpen schlagen sogar mit etwa 30.000 Euro zu Buche. Die Investition amortisiert sich jedoch bereits nach wenigen Jahren, zudem wird der Einbau von der Bundesregierung massiv finanziell gefördert. Wärmepumpen haben einen weitaus geringeren CO2-Fußbabdruck als Gas und Erdöl und garantieren eine konstante Versorgung. Gesteuert werden sie vom integrierten Wärmepumpenmanager. Dieser überwacht die Zu- und Abschaltung für Heizung und Kühlung, der die Wärmepumpen-Leistung dann entsprechend regelt. Das Einzige, was man jetzt noch tun muss, um kein geöffnetes Fenster zu vergessen, ist auf sein Smartphone zu gucken.

Der Umstieg auf eine smarte Heizung kann verhindern, dass man vergisst, das sperrangelweit geöffnete Fenster wieder zu schließen, denn die cleveren Sensoren melden ein geöffnetes Fenster.

29. Dez 2025

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Gesellschaft

Vorsorge ab 50 – Sicherheit für Körper und Konto – Ein Beitrag von Uwe-Matthias Müller, Vorstand des Bundesverbands Initiative 50Plus Europa

Mit dem Älterwerden verändert sich nicht nur der Blick auf das Leben, sondern auch die Verantwortung für die eigene Zukunft. Menschen ab 50 stehen oft mitten im Leben – beruflich erfahren, familiär gefestigt, mit einem klareren Verständnis für das, was wirklich zählt. Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Vorsorge zu treffen: für die Gesundheit und für die Finanzen. **Gesundheit: Früher erkennen, besser leben** Ab 50 steigt das Risiko für chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Wer rechtzeitig handelt, kann Lebensqualität erhalten und Folgeerkrankungen vermeiden. Auch Impfungen, Zahnvorsorge und Krebsscreenings sind wichtige Bausteine. Prävention bedeutet nicht nur Kontrolle, sondern auch aktives Gestalten: Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit sind entscheidende Faktoren für ein vitales Altern. >Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. **Finanzen: Klarheit schafft Freiheit** Finanzielle Vorsorge ist ebenso zentral. Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer frühzeitig private Altersvorsorge betreibt – sei es durch Immobilien, Versicherungen oder Fonds – schafft sich Spielraum für die Zukunft. Auch das Thema Pflege sollte nicht verdrängt werden: Eine Pflegezusatzversicherung oder ein klarer Vorsorgeplan kann im Ernstfall Entlastung bringen. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen: Sind alle Unterlagen aktuell? Gibt es eine Patientenverfügung oder ein Testament? Wer vorbereitet ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch Angehörige. **Warum jetzt?** Mit 50 beginnt eine Phase der Stabilität – aber auch der Weichenstellung. Wer jetzt handelt, profitiert von Zeit, Übersicht und Entscheidungsfreiheit. Vorsorge ist kein Zeichen von Angst, sondern von Verantwortung. Sie schafft Sicherheit, Selbstbestimmung und die Möglichkeit, das Leben auch im Alter aktiv zu gestalten. ## Fazit Vorsorge ab 50 ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie bedeutet, das Leben bewusst in die Hand zu nehmen – für mehr Gesundheit, finanzielle Stabilität und innere Ruhe. Wer heute vorsorgt, lebt morgen entspannter.

23. Dez 2025

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Gesellschaft

Warum es so wichtig ist, konsequent nachhaltig zu bauen – Ein Beitrag von Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand DGNB e.V.

Nachhaltiges Bauen bedeutet weit mehr als energieeffiziente Gebäude oder den Einsatz ökologischer Materialien. Es beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden: von der Planung über den Bau und die Nutzung bis hin zu Umbaumaßnahmen oder den Rückbau. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen, Menschen gesunde und lebenswerte Räume zu bieten und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu schaffen. Stand heute ist der Bausektor nach wie vor für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den zunehmenden Verlust der Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig verbringen wir den Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen, die unser Wohlbefinden stärken sollen, ohne dabei die Zukunft unseres Planeten zu gefährden. Zudem leben immer mehr Menschen in der Stadt. Der Bedarf an attraktiven und dazu noch klimaresilient gestalteten Freiräumen wächst. Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Wie ein Perspektivwechsel in diese Richtung gelingen kann, zeigen wir noch bis zum 28. Januar 2026 mit der ersten DGNB Ausstellung „What If: A Change of Perspective“ in der Berliner Architekturgalerie Aedes. Die Ausstellung fordert Besucherinnen und Besucher dazu auf, gewohnte Denkmuster zu hinterfragen und die Themenvielfalt des nachhaltigen Bauens neu und unvoreingenommen auf sich wirken zu lassen. >Nachhaltige Architektur bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die Klimakrise zu bekämpfen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Anhand gebauter Beispiele wird deutlich, dass viele Lösungen bereits existieren. So erfährt der Besuchende anschaulich, wie Gebäude klima- und ressourcenschonend geplant werden können, indem Materialien im Kreislauf geführt, Energie effizient genutzt oder sogar erzeugt wird und der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt bleibt. Ebenso thematisiert werden Klimaanpassung und Resilienz: durch kluge Gestaltung, Begrünung und Freiräume können Gebäude und Städte besser mit Hitze, Starkregen oder Trockenperioden umgehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Menschen. Nachhaltiges Bauen stellt das Wohlbefinden, die Gesundheit und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt. Architektur kann Begegnung fördern, Identität stiften und bezahlbaren Wohnraum schaffen, ohne dabei die Umwelt aus dem Blick zu verlieren. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit bestehenden Gebäuden spielt eine zentrale Rolle. Sanieren, Umnutzen und Weiterbauen im Bestand werden als Strategien gezeigt, um Flächen zu schützen und Ressourcen zu sparen. Nicht zuletzt wird klar, dass Nachhaltigkeit keine Kostenspirale sein muss. Ganzheitlich geplante Gebäude sind oft wirtschaftlicher, weil sie langfristig Betriebskosten senken, Risiken minimieren und ihren Wert erhalten oder steigern. Nachhaltiges Bauen ist kein abstraktes Expertenthema und schon gar keine Zukunftsvision, sondern eine konkrete Chance. Für lebenswerte Städte, für gesunde Räume und für eine gebaute Umwelt, die den Herausforderungen unserer Zeit gewachsen ist. Als inhaltlich getriebener Non-Profit-Verein begreifen wir das nachhaltige Bauen seit unserer Gründung vor 18 Jahren als gesellschaftliche Aufgabe, nach der wir unser Handeln ausrichten. Mit der Ausstellung laden wir jeden einzelnen ein, genauer hinzusehen, weiterzudenken und selbst Teil des Wandels zu werden. Weitere Informationen gibt es unter www.dgnb.de/aedes