Hier bezahlt jemand mit einer Firmenkarte an einer Ladesäule für ein E-Auto

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20. Mär 2024

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Business

Smarte Mobilität in der Firmenflotte

Journalist: Julia Butz

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Foto: CardMarp.nl/unsplash

Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren Fuhrpark effizient und gleichzeitig nachhaltig aufstellen zu müssen.

Die Kombination aus Sharing-Konzepten und Elektromobilität bietet vielfältige Möglichkeiten, umweltfreundlichere Lösungen im firmeneigenen Verkehrsbedarf umzusetzen. Dabei werden der betriebliche Individualverkehr, ÖPNV und Business Car- und Bikesharing-Konzepte miteinander vernetzt: Mobility-as-a-Service Modelle erstellen aus den Angeboten der unterschiedlichsten Mobilitätsdienstleister eine maßgeschneiderte Routenlösung. Alle Informationen über Wegezeiten, Fahrplandaten und Anschlussmöglichkeiten jedes Anbieters werden dabei zentral auf einer Plattform gesammelt. Buchung und Abrechnung erfolgen nur einmal, keine Fahrt muss separat gebucht oder gezahlt, kein Fahrschein extra erworben werden. Hilfreiche Reiseempfehlungen, die individuell an die Bedürfnisse des Reisenden angepasst werden: Eventuell ist es dann gar nicht mehr so sinnvoll, die Geschäftsreise mit dem Firmenwagen zurückzulegen, wenn man per Bahn und anschließender Mietwagenbuchung schneller und stressfreier ans Ziel kommt. Experten prognostizieren, dass der intelligente Wechsel von Verkehrsträgern maßgeblich zur Mobilitätswende beitragen wird und sich die Art und Weise, wie wir Verkehrsmittel nutzen und reisen, grundlegend verändert. Diese moderne Form der betrieblichen Mobilität bedarf allerdings auch eines entsprechend modernen Managements. Dazu sind digitale Komplettlösungen notwendig, die Shared Mobility und das eigene Flottenmanagement kombinieren, die Vernetzung mit den eigenen Ressourcen ermöglicht und gleichzeitig einen unkomplizierten, flexiblen Zugang zu allen Bereichen der E-Mobilität bereitstellt.

In der Vergangenheit stellten begrenzte Ladeinfrastrukturen, zu lange Ladezeiten und geringe Reichweiten einen Hemmschuh für die weite Verbreitung von E-Mobilität dar. Hindernisse, die sich durch den technologischen Fortschritt bereits heute, als auch perspektivisch, positiver darstellen lassen. Insbesondere die Reichweite hat sich in den letzten rund eineinhalb Jahren erheblich gesteigert. Experten sind sich weitestgehend darüber einig, dass der Markt auch keine größeren Reichweiten braucht: 300 bis 450 km mit nur einer Ladung zurückzulegen, ist für Außendienstler in der Regel vollends ausreichend; Langstreckenfahrten über 500 km bei der alltäglichen Businessreise eher selten. Auch die Ladegeschwindigkeit hat sich zunehmend verbessert. Batteriekapazitäten von 75 kWh können bereits in etwa 20 Minuten auf 80 % Kapazität geladen werden. Die immer breiter ausgebaute Ladeinfrastruktur erlaubt zudem, die Zeit des Aufladens sinnvoll zu nutzen und mit einem Einkauf oder Geschäftsessen zu verbinden.

Nicht zuletzt profitiert, wer seinen elektrischen Firmenfuhrpark digitalisiert, von einer sehr viel flexibleren Nutzung und einfachen Abrechnung. Beispielsweise durch spezielle Tools, die Elektromobilität mit nur einer Ladekarte ermöglichen und gleichzeitig die Abrechnungsprozesse so vereinfachen, dass die Trennung einzelner Lade-Abrechnungen verschiedener Anbieter nicht mehr nötig ist. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn Mitarbeitende zwischen dem firmeneigenen oder dienstlich genutzten privaten Elektroauto wechseln.

Interessanter Fakt:

Lt. aktueller Studie* fahren Elektroautos weiter am günstigsten, ob Kleinwagen, Kompaktklasse oder Mittel- und Oberklasse. Die ermittelten Energiekosten lagen im März 2024 bei ca. € 5,16/100 km im Segment Kleinwagen/Kompaktklasse und im Dezember 2023 bei etwa € 5,37 Euro im Segment Mittel- bzw. Oberklasse.

  • Statista: Vergleich der Energiekosten für Personenkraftwagen in Deutschland März 24