Diesen Artikel teilen:

26. Mär 2025

|

Business

Smartphone statt Bankschalter

Journalist: Silja Ahlemeyer

|

Foto: CardMapr.nl/unsplash

Seine Finanzen regelt man heute digital. Das ist inzwischen sehr gut machbar – wenn man wichtige Sicherheitsanforderungen beachtet.

Die Dienstleistung, die Banken und Sparkassen erbringen, nutzen wir tagtäglich, und immer öfter rein digital. Der Einkauf im Supermarkt oder das Essen im Restaurant werden häufig nicht mehr bar, sondern mittels Karte, Uhr oder Smartphone per Online-Banking bezahlt. Auch beim Onlineshoppen oder bei der Urlaubsbuchung kommen Kreditkarte oder Internet-Bezahldienste zum Einsatz. Kein Wunder: Mit dem Smartphone haben viele ihre „Bank in der Hosentasche“ immer dabei. 84 Prozent der Deutschen erledigen ihre Bankgeschäfte inzwischen überwiegend online. Das teilt der Bundesverband deutscher Banken mit. Und: Die Zunahme der Nutzung von Online-Banking ist nicht nur auf jüngere Generationen beschränkt. Auch ältere Nutzende ab 60 zeigen laut Studien des Digitalverbands Bitkom ein wachsendes Interesse an digitalen Bankdienstleistungen. Dies weist darauf hin, dass Online-Banking zunehmend zum Standard für alle Altersgruppen wird. Neben dem reinen Online-Banking gibt es auf dem Markt auch verschiedene Finanz-Apps, die unterschiedliche Funktionen von Ausgabenverwaltung über Budgetierung bis hin zu Anlageoptimierung anbieten. Oft sind sie schwerpunktmäßig darauf ausgelegt, mehrere Konten diverser Anbieter zu verknüpfen und automatisch Ausgaben zu kategorisieren. Das kann den Überblick im Finanzdschungel erleichtern und mögliche Einsparpotenziale identifizieren.

84 Prozent der Deutschen erledigen ihre Bankgeschäfte inzwischen überwiegend online.

Auf die Sicherheit achten Da es beim Online-Banking, digitalen Bezahlverfahren und den Finanz-Apps um hochsensible Daten geht, sollten die Nutzende hier viel Wert auf Sicherheit legen. Zu den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, mit denen man selbst seine Konten schützen kann, gehören unter anderem starke Passwörter. Idealerweise enthalten sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen und werden regelmäßig geändert. Bei vielen Anbietern ist mittlerweile die Zwei-Faktor-Authentifizierung möglich und auch Standard. Sie erfordert neben dem Passwort einen zusätzlichen Bestätigungscode, der oft per SMS oder über eine Authentifizierungs-App gesendet wird. Obwohl manche Nutzende davon genervt sind, ist diese Methode sinnvoll, da sie die Sicherheit der Finanzaktivitäten erhöht. Ebenso sollten das Betriebssystem des PCs oder Smartphones, der Browser und die Antivirus-Software stets auf dem neuesten Stand sein, um Sicherheitslücken zu schließen und sich vor schädlichen Programmen zu schützen. Besondere Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit sind geboten, wenn E-Mails eintreffen, die nach den aktuellen Bankdaten fragen. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hier um einen Betrugsversuch, solche E-Mails sollten gelöscht werden. Ein Anruf bei der betreffenden Bank bringt zusätzlich Klarheit.

Da es beim Online-Banking, digitalen Bezahlverfahren und den Finanz-Apps um hochsensible Daten geht, sollten die Nutzende hier viel Wert auf Sicherheit legen

Oft hört man im Zusammenhang mit Online-Banking auch den Begriff SSL/TLS-Verschlüsselung. SSL (Secure Sockets Layer) und sein Nachfolger TLS (Transport Layer Security) sind Protokolle zur Sicherung von Internetverbindungen. Sie verschlüsseln die Datenübertragung zwischen dem Nutzenden und der Webseite. Somit werden sensible Informationen wie Kreditkartendaten vor unbefugtem Zugriff während der Übertragung geschützt. Webseiten mit gültigen SSL/TLS-Zertifikaten zeigen ein Schloss-Symbol in der Adresszeile des Browsers.

Factbox

Was bedeutet PCI DSS? PCI DSS steht für Payment Card Industry Data Security Standard. Dieser Standard legt Anforderungen fest, die Unternehmen erfüllen müssen, um Kreditkartendaten sicher zu verarbeiten, zu speichern und zu übertragen. PCI DSS hilft, Kreditkartenmissbrauch zu verhindern und schützt die sensiblen Daten der Kunden.

23. Okt 2025

|

Wirtschaft

Auf dem richtigen Weg – Ein Beitrag von Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche

Ende August schlug das Herz der gesamten Games-Welt wieder in Deutschland: Die gamescom, das weltweit größte Games-Event, schloss mit beeindruckenden Rekorden. Damit ging von der gamescom 2025 ein besonders positives Signal für die Games-Branche in Deutschland und weltweit aus. Nach zwei herausfordernden Jahren für die Branche inmitten einer globalen Konsolidierungswelle und angespannter Weltwirtschaftslage konnte man regelrecht spüren, wie sich die Stimmung verbessert. Der große Erfolg der gamescom unterstreicht den lang erwarteten Aufwärtstrend. Auch mit Blick auf die deutsche Games-Branche stimmen mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate positiv: Nachdem die Games-Unternehmen viele Jahre unterschätzt wurden und durch schlechte Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich bis zu 30 Prozent Kostennachteile hatten, ging es seit 2020 in diesen Punkten zwar endlich aufwärts. Die anhaltenden Probleme und Antragsstopps bei der Games-Förderung des Bundes hatten jedoch zuletzt zahlreiche Games-Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder aus dem Rennen um die besten Games-Standorte geworfen. Die Folge war nach vielen Jahren des Wachstums ein Rückgang bei der Anzahl der Games-Unternehmen und -Beschäftigten. Doch mit dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD kam endlich wieder ein wichtiger Impuls. Die schwarz-rote Koalition würdigt darin nicht nur die umfassenden Potenziale und Vorreiterrolle der Games-Branche. Sie schreibt die Notwendigkeit fest, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Games-Standortes zu erhöhen. Keine 100 Tage nach Amtsantritt lässt die neue Bundesregierung, allen voran Games-Ministerin Dorothee Bär, Taten folgen: So sollen die Mittel der Games-Förderung für 2025 auf insgesamt 88 Millionen Euro erhöht werden – ab 2026 jährlich sogar auf 125 Millionen Euro. Diese Erhöhung orientiert sich endlich viel stärker am tatsächlichen Förderbedarf als die bisherige Summe von 50 Millionen Euro, bei der es wiederholt zu mehrmonatigen Antragsstopps gekommen war. Anfang August wurde zudem endlich auch der letzte Förderantragsstopp wieder aufgehoben und damit der Start von mehr neuen Spieleentwicklungen ermöglicht. Der angekündigte Aufbau eines eigenständigen Games-Referats im Forschungsministerium von Dorothee Bär soll zudem wieder die notwendige Handlungsfähigkeit für Games-Projekte innerhalb der Regierung stärken. >Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Auch beim E-Sport wurden wichtige Knoten nach jahrelangem Hin und Her durchschlagen: Ab Anfang 2026 sollen E-Sport-Vereine endlich als gemeinnützig behandelt werden. Vor dem Hintergrund der enormen Popularität von E-Sport und der angekündigten Olympischen E-Sport-Spiele ist diese gesellschaftspolitische Würdigung ein wichtiges Signal für den deutschen E-Sport und die vielen Menschen, die sich bisher schon in diesem Bereich engagiert haben. Der Games-Standort Deutschland ist also wieder auf der richtigen Spur. Die vielen positiven Schritte der vergangenen Wochen und Monate ebnen den Weg bis zur Umsetzung der zusätzlichen steuerlichen Games-Förderung, die den weltweiten Standard darstellt und im internationalen Wettbewerb erfolgsentscheidend ist. Nicht nur wird diese den deutschen Games-Unternehmen mehr Planungssicherheit geben und für sie endlich konkurrenzfähige Rahmenbedingungen wie in erfolgreichen Ländern wie Kanada oder Frankreich schaffen. Wichtig ist die steuerliche Förderung auch für den gesamten Wirtschaftsstandort und sogar den Fiskus. Denn für jeden Förder-Euro entstehen zusätzliche 3,40 Euro an Steuern und Sozialabgaben, 4,80 Euro an zusätzlichen Investitionen sowie 8,70 Euro an Bruttowertschöpfung. Jeder Euro, der in die Games-Förderung fließt, sorgt also für zusätzliche Einnahmen für Deutschland. Jetzt muss es nur noch schnell in die Umsetzung gehen, damit wir dieses enorme Potenzial der Games-Branche auch am Digital- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig nutzen können und den positiven Zukunftsaussichten für Games auch hierzulande nachkommen. Die Rekorde der gamescom, die positiven Weichenstellungen in der deutschen Games-Politik und viele optimistische Wachstumsprognosen zeigen: Der Games-Markt bleibt wirtschaftlich dynamisch. Investitionen sind daher auch nach einigen holprigen Jahren langfristig attraktiv – zumal weltweit bislang erst etwas mehr als 3 Milliarden Menschen spielen. Das wirtschaftliche Potenzial der Games-Branche ist daher noch längst nicht ausgeschöpft, wie wir insbesondere in wachstumsstarken Regionen wie Südostasien und Südamerika mit unseren Formaten gamescom asia und gamescom latam selbst Jahr für Jahr sehen.