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30. Mai 2024

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Gesellschaft

Sonnenkraft für den Kühlschrank nutzen

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Foto: Franz Bachinger/pixabay

PV-Anlagen auf dem Balkon ersetzen einen Teil des Netzstroms.

Auf Balkon, Garagendach oder der Terrasse lässt sich Solarstrom erzeugen und direkt im Haushalt verbrauchen. Plug-in-Solar-Geräte sind für den Eigenbedarf gedacht und bestehen meist aus ein bis zwei Solarmodulen, Wechselrichter und Montagematerial. Solche Systeme sind einfach zu installieren und problemlos wieder abzubauen

Der erzeugte Strom fließt über eine Steckdose in den Haushaltsstromkreis. Bei unzureichender Solarstromproduktion wird automatisch Netzstrom zugeführt. Bei Miet- und Eigentumswohnungen ist meist die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft erforderlich. Zukünftige Gesetzesänderungen könnten dies erleichtern.

Plug-in-Geräte haben typischerweise eine Nennleistung von 400 bis 450 Watt pro Modul, wobei die Anschlussleistung des Wechselrichters bis zu 800 Watt betragen darf. Ein Standardmodul kann jährlich etwa 200 bis 280 kWh Strom erzeugen, das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von Kühlschrank und Spülmaschine. Die Geräte kosten zwischen 300 und 500 Euro und sparen in 20 Jahren etwa 2,5 Tonnen CO2 ein.

27. Jun 2025

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Gesellschaft

Wahlfach Informatik: Zu wenig für Europas digitale Souveränität – mit Christine Regitz

![ChristineRegitz_c_MikeAuerbach_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Christine_Regitz_c_Mike_Auerbach_online_d5622666e2.jpg) ```Christine Regitz ist Präsidentin der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI)``` Inmitten einer Zeitenwende, in der wirtschaftliche Stärke zunehmend durch digitale Kompetenz definiert wird, ist informatische Bildung ein entscheidender Hebel für Souveränität und Wirtschaftswachstum. Deutschland braucht nicht nur mehr IT-Fachkräfte – es braucht insgesamt eine digital gebildete Gesellschaft. Denn ohne breite informatische Grundbildung wird die digitale Transformation zur Abhängigkeit statt zur Chance. Informatikkompetenz ist kein Nice-to-have mehr, sondern Grundlage für wirtschaftliche Resilienz. Sie entscheidet darüber, ob wir technologische Entwicklungen mitgestalten oder ihnen hinterherlaufen. Das gilt auch für den Bereich der Künstlichen Intelligenz. Wer KI nur konsumiert, bleibt abhängig – von den Infrastrukturen, Werten und wirtschaftlichen Interessen anderer. Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Fachkräftesicherung beginnt nicht erst an der Hochschule, sondern bereits in der Grundschule. Informatik muss flächendeckend als Pflichtfach und praxisnah unterrichtet werden – nicht nur, um Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen, sondern um die nächste Generation zum aktiven Gestalten zu befähigen. Nur so entsteht ein Arbeitsmarkt, der auf Augenhöhe mit der Technologie agiert. >Wenn Europa bei der Entwicklung eigener KI-Systeme den Anschluss verliert, verlieren wir mehr als nur Marktanteile: Wir verlieren unsere digitale Selbstbestimmung. Deshalb hat die Gesellschaft für Informatik e. V. die Allianz für informatische Bildung ins Leben gerufen. Unser Ziel: den Informatikunterricht flächendeckend stärken, auch schon im Primarbereich. Denn wer heute nicht in digitale Bildung investiert, riskiert morgen, dass Innovation, Wertschöpfung und technologische Kontrolle dauerhaft in Übersee stattfinden. Europa braucht eigene Modelle, eigene Infrastrukturen und vor allem: eigene Menschen, die sie bauen können.